Auszug - Maßnahmen im Rahmen Konjunkturpaket II a) Dreilinden-Gymnasium b) Willi-Graf-Gymnasium c) Herrmann-Ehlers-Gymnasium  

 
 
31. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bauen, Liegenschaften und Gebäudeverwaltung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Bauen, Liegenschaften und Gebäudeverwaltung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 03.02.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Auf dem Grat 2, 14195 Berlin
Ort: Dienstgebäude Auf dem Grat, Zimmer 34
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

a)

a)                  Dreilinden-Gymnasium

Der Architekt Herr Bertel stellt die geplante Maßnahme am Dreilinden Gymnasium vor:

Zunächst schildert er den maroden Zustand der Gymnastik-Halle anhand von Fotografien. Ein wesentliches Problem stellt die Entsorgung von Asbest, KMF und FCKW dar. Nach Prüfung der Bausubstanz konnte jedoch festgestellt werden, dass die Stahlträger bzw. die Stahlkonstruktion noch intakt waren. Daher wird diese weiterhin genutzt. Auf das Schrägdach wird ein Zinkblech aufgebracht, das in der Lage ist, später eine Solardachanlage aufzunehmen. Weiterhin ist eine Schutzzonengrenze des Wasserschutzgebiets zu beachten, welches über das Gelände läuft. Das Brandschutzkonzept wird ebenfalls vorgestellt.

Die Entwässerung des Regenwassers war als freier Auslauf ausgeführt worden, also über eine Versickerung auf der angrenzenden Grünfläche. Dies führte zu Stauungen und zu Rücklauf auf den Baukörper, was Schäden verursachte. Daher wird nun die Entwässerung über eine Rigolenversickerung, d.h. eine unterirdische Versickerung, sichergestellt. Stauungen und damit eine Durchfeuchtung sind nicht mehr zu erwarten. Die Schmutzwasserentsorgung bzw. Trinkwasserversorgung wird an die vorhandene Struktur angeschlossen. Die Wärmeversorgung erfolgt durch eine Kesselanlage im Hauptgebäude. Die Halle wird mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Die Abluft wird lediglich in einzelnen Räumen und in der Küche abgeführt. Hinsichtlich der Wärmezufuhr und Elektroversorgung wird ein neues Verteilernetz aufgebaut. Die Ausführung der Sicherheitsbeleuchtung erfolgt nach DIN VDE 0108, die die Ausführung von Starkstromanlagen und der Sicherheitsstromversorgung in baulichen Anlagen für Menschenansammlungen normiert. Die Schnittstellen zur Meldeanlage des Gymnasiums werden weiterhin genutzt, so dass auch die Pausensignalisierung eingebunden ist. Das geplante System ist hinsichtlich des Amok-Alarms flexibel, kann also an spätere Vorgaben angepasst werden.

Die Baugenehmigung wird zeitnah erteilt. Die Ausführungsplanung ist abgeschlossen. Das Farbkonzept für die geplante Holzfassade wird noch zu erstellen sein. Die Kosten nach BPU liegen bei 1.070.000,- €.

Insgesamt wird die Maßnahme 50 T€ weniger kosten. Der Beginn der Bauarbeiten ist für den 26.02.2010, die Fertigstellung zum 31.01.2011, ggf. je nach Bauverlauf früher, vorgesehen. BzStR Stäglin weist darauf hin, dass Ersparnisse dann anderen dringenden Projekten zu Gute kommen würden.

Die SPD-Fraktion weist auf damalige Planungen seitens der Elternschaft hin, die eine Sanierung für 12.000,- € bis 15.000,- € geplant hätten. Fragen der SPD-Fraktion, der CDU-Fraktion und der GRÜNE-Fraktion beantwortend erläutert der Architekt, dass die Photovoltaikanlage lediglich die Elektroversorgung ergänzt, weil für eine solarthermische Anlage der Bedarf nicht vorhanden sei und die Last, die das Dach aufnehmen könne, begrenzt sei. Die Warmwasserversorgung erfolge über elektronisch gesteuerte Durchlauferhitzer. Weiterhin müsse der vorhandene Schwingboden ausgewechselt werden. Es wird eine Trittschalldämmung, eine Fußbodenheizung innerhalb eines aufgetragenen Estrichs sowie ein Linoleumbelag zur Ausführung kommen. Im Falle eines Defekts der angedachten Photovoltaikanlage teilt er mit, dass diese modular aufgebaut sein würde und die Folien daher ausgetauscht werden könnten. Er macht jedoch deutlich, dass lediglich vorbereitende Arbeiten ausgeführt werden würden. In welchem Umfang die Photovoltaikfolien aufgebracht werden, ist von den Baukosten und dem Willen des Auftraggebers abhängig.

Die Antwort des Ingenieurbüros auf die Anfrage zur erbetenen Nutzen/Kosten-Analyse der Photovoltaikanlage ist dem Protokoll als Anlage 1 beigefügt.

b)             Willi-Graf-Gymnasium

Herr Kerber vom Büro Kerber Architekten als zuständiger Architekt stellt das Projekt "Mensa im Kohlenkeller“ vor. Er stellt voran, dass es sich beim Keller jedoch um ein Sockelgeschoss handelt.

Eine besondere Schwierigkeit bei der Planung lag darin, dass die Versorgungsleitungen der darüber liegenden Räume durch die geplante Mensa liefen. Der Raum selbst wurde früher als Kohlenlager genutzt. Die Wände dieses Raumes werden deshalb sandgestrahlt und ggf. farblich neu gestaltet. Es wird eine akustisch wirksame Trockenbaudecke eingezogen. Die vorhandene Wand zum Ostpreußendamm und die vorhandenen Fenster bleiben erhalten. Am Ende des Raumes wird eine große Fensterfront eingezogen. Die vorhandene Bodenplatte wird ausgetauscht und durch eine Dämmung sowie Industrieparkett ersetzt. Die Planung ist so ausgelegt, dass sie auf vorhandene Grünflächenplanungen der Schule aufbaut.

Alle Unterlagen liegen vor. Derzeit sind alle Haustechnikgewerke ausgeschrieben, bis auf die Lüftung. Diese wurde zurückgestellt, da die BPU-Summe für dieses Gewerk aus einem Vorentwurf stammte und zu niedrig geschätzt wurde. Trotz der besonderen Schwierigkeiten wird das Projekt im Kostenrahmen der BPU von 366.000,- € bleiben.

Auf Nachfrage der SPD-Fraktion erklärt Herr Kerber, dass die Raumhöhe 2,70 m betragen wird und der Raum mit einer konventionellen Heizung ausgestattet wird.

c)             Herrmann-Ehlers-Gymnasium

Herr Klumpp von der Numrich, Albrecht, Klumpp Gesellschaft von Architekten mbH stellt den Mensaumbau im Herrmann-Ehlers-Gymnasium vor. Er stellt den Verlauf des Projektes und seiner Varianten voran, stellt kurz die verschiedene geprüften Varianten vor und beschreibt die Variante 3, die letztlich zur Ausführung kommt. Wesentliche Merkmale sind die Anbindung zum Treppenhaus und zum Schulhof, der Anschluss an das Souterrain und die Erweiterung der vorhandenen Cafeteria. Weiterhin wurde ein externer Zugang angelegt, der jedoch nicht wie bei der Cafeteria mit 1,60 m unter Niveau, sondern nur 0,80 m unter Niveau liegt. Es werden neue Fenster eingebaut. Der Boden wird mit Dämmung und Linoleum ausgeführt. Die Kosten liegen laut BPU bei 480.000,- €. Beginn der Baumaßnahmen  ist für April 2010 geplant, die Fertigstellung soll bis Ende 2010 erfolgen.

Eine Frage der SPD-Fraktion zur Barrierefreiheit und der Deckenhöhe beantwortend erläutert Herr Klumpp, dass die Deckenhöhe 3 m betragen wird und die Decke mit Akustiksegeln akustisch wirksam gestaltet wird. Barrierefreiheit hingegen wird es nicht geben, da die gesamte Schule nicht barrierefrei sei. Für einen späteren barrierefreien Ausbau der Schule sind jedoch Vorkehrungen hinsichtlich der Anschlüsse für einen Hublift sowie für einen Lagerraum als Behinderten-WC vorgesehen.

Eine Frage der GRÜNE-Fraktion nach den Sitzplätzen beantwortend teilt Herr Klumpp mit, dass für die Mensa 60 und für die Cafeteria ca. 30 Sitzplätze geplant seien.

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 (197 KB)    
 
 

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