Auszug - Einwohnerfragestunde
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Der Herr
W. wird vom Vorsitzenden gebeten, seine Anliegen vorzutragen. Herr W.
bezieht sich auf einen entsprechenden Antrag der Fraktionen der CDU und der
GRÜNEN zum Thema Ausbau der Stammbahn als S-Bahnstrecke. Er äußert Kritik an
den Kosten, die ihm zu hoch erscheinen würden und möchte wissen, was der
Vorschlag zur Erweiterung bis nach Potsdam kosten würde. Weiterhin
möchte er wissen, warum der Ansatz der Reaktivierung der Friedhofsbahn zur
Anbindung des Europarc sowie der Möglichkeit des PR eröffnen würde, durch das
BA nicht weiterverfolgt wurde. Außerdem
möchte er wissen, ob es dem BA oder den Antragstellern nicht möglich wäre, die
AG ÖPNV der drei Kommunen in Brandenburg einzubinden und danach einen
gemeinsamen Antrag in allen beteiligten Gremien einzubringen. Der
Vorsitzende weist nach Rückfrage zu dessen Wohnort Kleinmachnow darauf hin,
dass dieser nicht Einwohner des Bezirks sei und daher kein Fragerecht hätte,
lässt aber eine freiwillige Beantwortung zu. BauDez, Herr
Stäglin, erläutert, dass eine Reaktivierung der Stammbahn als S-Bahntrasse den
politischen Willen im Bezirk darstelle, nachdem die NKU zur Anbindung als
Regionalbahn negativ verlaufen sei. Zurzeit erfolge eine inhaltliche Diskussion
über die Vorstudie, die eine gemeinsame Initiative des Bezirksamtes, des
Europarcs und der Gemeinde Kleinmachnow darstellt. Die Einbindung der
betroffenen AG ist Sache der Gemeindevertretung Kleinmachnows. Die
Fraktion der GRÜNE macht deutlich, dass es nicht sinnvoll sei, eine Bahnlinie
gegen eine andere auszuspielen. Vielmehr sollte man nach Vorlage des Gutachtens
weiterdiskutieren. Sie schlägt eine Diskussion im Verkehrsausschuss vor. Die
Fraktion der CDU erklärt ebenfalls, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nicht
sinnvoll sei, beide Linien gegeneinander auszuspielen. Sinn des Antrags sei es
gewesen, Kleinmachnow und Steglitz-Zehlendorf mit Potsdam besser zu verbinden.
Die Friedhofsbahn hingegen sei eine rein brandenburgische Frage, und solle
daher nicht in der BVV Steglitz-Zehlendorf diskutiert werden. Sie macht darauf
aufmerksam, dass die Friedhofsbahn seinerzeit nicht verkehrsstark genug gewesen
sei und daher eingestellt wurde. Eine Reaktivierung der Friedhofsbahn sei
lediglich sinnvoll, wenn der Lückenschluss mit der S 25 über Teltow-Stadt durch
Verlängerung nach Stahnsdorf vollzogen werden könne. Der Vorteil der
Reaktivierung der Stammbahn sei, dass diese eine bestehende Trasse sei, bei
deren Reaktivierung der Bund vertraglich verpflichtet sei, die Finanzierung
sicherzustellen. Der Lückenschluss wäre eine Neubaustrecke und wäre selbst zu
finanzieren. Diese Variante sei daher kritisch zu sehen. Der Ausschuss setzt das Projekt Megazoo auf die TO. Der
Investor Dr. Hans Michelbach stellt das Projekt Megazoo vor. Hierbei handele es
sich um einen Erlebniszoo mit zoologischer Ausstattung inklusive Gastronomie,
einer Tierarztpraxis, einer Tierpension und einer Hundeschule. Es handele sich
um ein Kompetenzzentrum für Tiere, in dem Beratungsdienste für Halter aller
Tiere angeboten würden. Geplant sei eine Hallenanlage mit 8 Bereichen, die
vollklimatisiert seien. Die Nutzfläche betrüge 2.200 qm. Auch Aquaristik würde
angeboten. Die Grundstücksfläche betrüge ca. 6.000 qm. Familien seien
Zielgruppe, der nächstliegende Megazoo wäre in Hamburg zu besichtigen. Die
Fraktion der CDU erklärt, dass in Bezug auf die Standortfrage verschiedene
Fragestellungen zu klären wären. Hier käme der Standort Nikolaistraße in Frage,
wobei die Erschließung nicht gesichert sei. Der Baumbestand des Grünzugs müsse erhalten
bleiben. Auch sei die architektonische Gebäudestruktur nicht klar. Die Fraktion
der CDU fragt, ob von den Besuchern Eintritt verlangt würde. Die
Fraktion der GRÜNE stellt klar, dass die Verkehrsbelastung sich in Grenzen
halten müsse und auch der Grünzug am Teltowkanal müsse erhalten bleiben. Die
Fraktion der FDP stellt heraus, dass den Erläuterungen zum Konzept die
Vorhaltung von Tieren zu entnehmen sei, daher liege der Schwerpunkt auf dem
Verkauf von Tieren. Sie wünsche sich eine detaillierte Aufstellung der
Aufteilung der Flächen. Die
Fraktion der SPD weist darauf hin, dass dem Konzept der Neubau eines Fachmarkts
zu entnehmen sei und es sich daher eindeutig um Einzelhandel handeln müsse. Herr
Stäglin erklärt, er habe im Ausschuss erstmalig von diesem Standortvorschlag
Kenntnis erhalten und könne daher nicht konkret Stellung nehmen.
Planungsrechtlich handele es sich bei dem avisierten Standort um ein
Gewerbegebiet, in dem groß- und kleinflächiger Einzelhandel ausgeschlossen sei.
Dem Konzept sei zu entnehmen, dass hauptsächlich Verkaufsflächen geplant würden
und dies planungsrechtlich nicht zulässig sei. Herr Dr.
Michelbach erläutert, dass das Unternehmen keine Einzelhandelsfirma sei, da ca.
70 % der Fläche einen Zoo darstelle. Der Rest der Fläche wäre auch mit Gewerbe
verbunden. Das Unternehmen würde jedoch den städtebaulichen Bedingungen
nachkommen. Er erklärt, dass kein Eintritt verlangt werden würde. Die
Finanzierung würde über die Gastronomie, durch die Vermietung an Tierarzt und
Hundeschule und durch den Verkauf von Tieren sichergestellt. Weiterhin erklärt
er, dass unter Umständen eine Änderung des Planungsrechts notwendig wäre. Er
hebt hervor, dass der Erlebniszoo im Vordergrund stehe, der Handel hingegen sei
nur peripher. Frau Lappe bemerkt, es gebe noch
mehrere Interessenten für das Grundstück, die sie noch vorstellen will. |
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