Auszug - Interkulturelle Kompetenz des Bürgeramtes stärken  

 
 
10. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung und Integration
TOP: Ö 5.1
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung und Integration Beschlussart: vertagt
Datum: Mi, 28.11.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 17:40 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
0473/III (neu) Interkulturelle Kompetenz des Bürgeramtes stärken
   
 
Status:öffentlichAktenzeichen:399
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-FraktionSPD-Fraktion
Verfasser:Karnetzki, Müller 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
 
Wortprotokoll

Der Antrag wird vertagt

Die SPD-Fraktion erläutert ihren Antrag. Sie erklärt, die Herausbildung einer interkulturellen Kompetenz der Mitarbeiter des Bürgeramts sei z.B. deshalb nötig, weil die einzelnen Kulturen unterschiedliche Sitten und Gepflogenheiten haben und daher z.B. Gesten unterschiedlich gedeutet und u.U. als Beleidigung aufgefasst werden könnten. Auch sollten bestimmte Handlungsweisen Frauen aus anderen Kulturkreisen gegenüber tunlichst vermieden werden, um Missverständnisse zu vermeiden.

Die CDU-Fraktion erklärt, dann müsste es für die Mitarbeiter gewissermaßen eine Nationalitätenliste geben, in der einzelne nationale und kulturelle Befindlichkeiten erläutert werden, und die im Amt vorsprechenden Bürger müssten zunächst nach ihrer Herkunftsnationalität gefragt werden. Die SPD-Fraktion erklärt, eine solche Frage könne durchaus auch als freundliches Interesse am Bürger verstanden werden und sei daher keinesfalls abwegig.

Die FDP-Fraktion erklärt, es sei wichtiger, wenn im Bürgeramt die Dienstleistungsmentalität insgesamt stärker im Bewusstsein der Mitarbeiter verankert würde, unabhängig von der Nationalität der Bürger, die dort ein Anliegen vortragen. Den Mitarbeitern würde man es noch immer zu sehr anmerken, dass sie von den polizeilichen Meldestellen kommen und die Bürger nur „abfertigen“, statt sie als ihre Kunden anzusehen und zu behandeln. Die SPD-Fraktion stimmt dem zu. Die CDU-Fraktion erklärt, bestimmte Umgangsformen sollten ohnehin selbstverständlich sein.

BzStR’in Otto weist darauf hin, dass es vor längerer Zeit eine Fortbildungsveranstaltung für Amtsleiter zur Stärkung ihrer interkulturellen Kompetenz gegeben habe.

Die SPD-Fraktion stimmt der Anregung der Fraktion GRÜNE zu, dass das im Antragstext genannte Wort „entwickeln“ nicht bedeutet, dass das Amt bei der Erstellung eines Konzeptes vollkommen bei Null anfangen soll. Vielmehr sollte es auf die entsprechenden Erfahrungen anderer Bezirke zurückgreifen, in denen – wie z.B. in Charlottenburg-Wilmersdorf oder Neukölln – bereits entsprechende Schulungen durchgeführt wurden. BzStR’in Otto weist darauf hin, dass in diesem Zusammenhang auch geprüft werden sollte, ob von Senatsstellen entsprechende Fortbildungsmöglichkeiten angeboten werden.

Die CDU-Fraktion bittet die Antrag stellende SPD-Fraktion, den Antrag entsprechend umzuformulieren und ihn zeitnah den anderen Fraktionen zukommen zu lassen. Auf Bitten der CDU-Fraktion wird die weitere Behandlung des Antrags vertagt, um zunächst den geänderten Text der SPD-Fraktion fraktionsintern zu beraten.

 
 

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