Auszug - Bericht aus dem Bezirksamt
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(Anmerkung zum Protokoll: Dieser TOP wurde bei der Abhandlung der Tagesordnung vorgezogen, in der Niederschrift jedoch an ursprünglicher Stelle der TO protokolliert.) BzBm Kopp
erklärt, dass es eine erste Zuweisung von der Senatsfinanzverwaltung für Hilfen
zur Erziehung (HzE) in Höhe von 296.500.000 € gegeben habe, die nach einem
entsprechend vereinbarten Modell aller Jugendstadträte vom März 2007 auf die
Bezirke verteilt worden sind. Auf den Bezirk Steglitz-Zehlendorf sind 18,1 Mio.
€ entfallen. Nach einer Diskussion in den Bezirken, dass diese Mittel nicht
ausreichen, hat der Senat diese um 22,5 Mio. € aufgestockt, so dass insgesamt
319 Mio. € für alle Bezirke zur Verteilung zur Verfügung standen. Dem Bezirk
standen nunmehr 21,35 Mio. € nach dem im März vereinbarten Modell zur
Verfügung. Mit dieser Zuwendung wurde der Doppelhaushalt 2008/2009 aufgestellt,
beraten und von der BVV beschlossen. In den Gesprächen aller
Bezirksbürgermeister und Finanzstadträte mit dem Finanzsenator habe sich
bereits abgezeichnet, dass einige Bezirke mit dieser Verteilung nicht
einverstanden seien. Demnach hätte Steglitz-Zehlendorf mehr zugewiesen
bekommen, als an Bedarf vorhanden sei. Die Jugendstadträte aller Bezirke haben
sich in mehreren Sitzungen, an denen auch BzStRin Otto teilweise teilgenommen
hat, mit diesem Thema befasst. In der letzten Sitzung am 28.09. wurde in einer
Tischvorlage ein neues Verteilungsmodell vorgelegt und mehrheitlich
beschlossen. Das Modell basiert auf dem prognostizierten Ist 2007. Die
beschlossene Vorlage hat zur Folge, dass Steglitz-Zehlendorf gegenüber der
ersten Verteilung 5,5 Mio. € weniger Mittel zur Verfügung hat. Die zugewiesenen
Mittel liegen auch unter dem prognostizierten Ist für 2007. BzBm Kopp weist auf
einen Schriftverkehr mit dem Finanzsenator hin, worin dieser die Verärgerung
über die Neuverteilung durch die Jugendstadträte gut nachvollziehen kann. Der
Finanzsenator weist jedoch darauf hin, dass für das weitere Verfahren das
Abgeordnetenhaus zuständig ist. BzBm Kopp führt aus, dass er eine Vorlage in
den RdB eingebracht habe, die eine Verteilung der Mittel für HzE nach
inhaltlichen Kriterien vorsieht. Diese Vorlage ist im RdB mit Mehrheit
abgelehnt worden. Er fordert die Fraktionen auf, die jeweiligen Abgeordneten im
Abgeordnetenhaus anzusprechen, um ein Umdenken zu erreichen. Bei einer
tatsächlichen Kürzung müsse überlegt werden, ob Jugendfreizeiteinrichtungen
geschlossen werden müssten oder ob freie Träger weiterhin die notwendige
Unterstützung erhalten werden. Er sei nicht bereit, den Bezirk verschulden zu
lassen. Auf
Nachfrage der SPD-Fraktion berichtet BzBm Kopp, dass es bei diesem Thema im RdB
eine rege Diskussion gegeben habe, dennoch zeige das Ergebnis, dass hier nach
Koalitionsverhalten und nicht aus fachlicher Sicht abgestimmt wurde. Er sagt
zu, sein Schreiben an den Finanzsenator und das Antwortschreiben des
Finanzsenators, den Ausschussmitgliedern zur Verfügung zu stellen. (siehe
Anlage 2) Die
Fraktion GRÜNE kritisiert, dass bei einem solch wichtigen Thema, die fachlichen
Kriterien nicht berücksichtigt wurden und unterstützt die Aufforderung von BzBm
Kopp, dass alle Bezirksverordneten aufgefordert sind, sich an die Abgeordneten
des Abgeordnetenhauses zu wenden. Die
FDP-Fraktion erkundigt sich, wie das Bezirksamt mit den möglichen Konsequenzen
umgehen wird. BzBm Kopp weist darauf hin, dass eine eventuelle Kürzung für den
Bezirk Konsequenzen haben wird. BzStRin Otto geht davon aus, dass bei einer
Kürzung die konkreten Zuweisungen in den entsprechenden Kapiteln eingestellt
werden. Genaueres müsse noch im Bezirksamt besprochen werden. BzBm Kopp
ergänzt, dass es nicht ausreiche, den HzE-Betrag auf das entsprechend
veranschlagte Soll zu reduzieren. Es werden darüber hinaus weitere
einschneidende Maßnahmen im Bezirk notwendig sein. Die
SPD-Fraktion weist darauf hin, dass die BVV die ‚Umsetzung nachträglicher
Änderungsvorgaben für die Planjahre 2008 und 2009’ in einer Vorlage zur
Beschlussfassung beschlossen habe, so dass der Haushaltsausschuss dieses Thema
noch ausführlich zu beraten haben wird. Auf
Nachfrage der FDP-Fraktion erklärt BzBm Kopp, dass diese Kürzung nicht der
betreffende Bereich Jugend zu verantworten hat. Weiterhin werden in den
Bereichen Jugend, Schule und Senioren die größten Schwerpunkte gesetzt, dennoch
solle dies nicht zu Lasten anderer Abteilung gehen. Er schließt nicht aus, dass
Einrichtungen geschlossen oder Verträge mit freien Trägern gekündigt werden. Die
FDP-Fraktion widerspricht BzBm Kopp dahingehend, dass nicht der Senat, sondern
die Bezirke Schuld an der Kürzung hätten. Die Bezirke haben das neue Verteilungsmodell
beschlossen. BzStRin Otto habe an der entscheidenden Sitzung aller
Jugendstadträte nicht teilgenommen. Sie hoffe, dass sich die zuständige
Dezernentin mit den Sparvorgaben auseinander setze und diese innerhalb ihres
eigenen Bereiches vertreten wird. BzBm Kopp weist darauf hin, dass sich am
Abstimmungsergebnis, auch durch die Teilnahme der zuständigen Stadträtin,
nichts geändert hätte. Die CDU-
und GRÜNE-Fraktion stimmen den Ausführungen der FDP-Fraktion nicht überein und
weisen noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei nicht um ein
politisches Thema handelt, sondern um ein Problem, das zu Lasten der
Jugendarbeit im Bezirk gehe. Die
CDU-Fraktion weist auf die Ausschusssitzung des Gesundheitsausschusses hin,
worin BzStRin Loth über Kürzung im psychiatrischen Bereich berichtet habe. Sie
habe BzStRin Loth gebeten, in einer Vorlage im Haushaltsausschuss darüber zu
berichten. Die FDP-Fraktion unterstützt die Bitte der CDU-Fraktion, dass
BzStRin Loth im Ausschuss über die Einsparungen der Gesundheitsabteilung
berichten solle. |
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