Auszug - Ernsthafte und engagierte Vorbereitung des Girls Day für 2008 betreiben  

 
 
8. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung und Integration
TOP: Ö 5.1
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung und Integration Beschlussart: vertagt
Datum: Mi, 26.09.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
0365/III (neu) Verstärkte Vorbereitung des Girls Day für 2008 betreiben
   
 
Status:öffentlichAktenzeichen:307
 Ursprungaktuell
Initiator:FDP-FraktionFDP- und SPD-Fraktion
Verfasser:1. Ehrhardt, Schrader
2. Karnetzki
 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
 
Wortprotokoll

BzStRin Otto stellt Frau Hermann, Leiterin der Jugendfreizeiteinrichtung Floyd und Frau Zier, beratendes Mitglied des Jugendhi

Die FDP-Fraktion erklärt, ihr Antrag bezwecke, bereits in der Vorbereitung des Girls Day verstärkt auf eine positive Resonanz der Veranstaltung hinzuarbeiten.

BzStRin Otto stellt Frau Hermann, Leiterin der Jugendfreizeiteinrichtung Floyd und Frau Zier, beratendes Mitglied des Jugendhilfeausschusses für Mädchenarbeit, vor, die seit einigen Jahren im Rahmen der AG Mädchenförderung für die Organisation des Girls Day verantwortlich sind.

Frau Hermann berichtet über den seit fünf Jahren bestehenden Arbeitskreis Mädchenförderung, in dem die Mitarbeiterinnen aus den Jugendeinrichtungen sowie den Schulstationen die Gesamtmädchenarbeit des Bezirks planen. Dieser aus vier Frauen bestehende Arbeitskreis habe bereits in den letzten vier Jahren am Girls Day mitgewirkt. Sie informiert ausführlich über die im Januar beginnende Planung und Werbung für den Girls Day (Verteilung von Materialien an den Schulen, Angebot der persönlichen Information in den Schulen; Mitwirkung der Frauenbeauftragten bei der Planung; Teilnahme an der berlinweiten Vorbereitung des Girls Day). In diesem Jahr habe der Arbeitskreis 158 Plätze requiriert, davon stammen 150 aus dem OSZ, die alle von interessierten Mädchen wahrgenommen wurden. Die Firmen seien weniger kooperativ gewesen. So habe sie 2006 anhand einer Adressenliste der IHK die kleineren mittelständischen Handwerks- und technischen Betriebe im Bezirk angeschrieben und um Mitwirkung beim Girls Day gebeten. Die Resonanz sei jedoch gleich Null gewesen. Aufgrund des damit verbundenen hohen Zeitaufwandes könne bei den Firmen im Bezirk nicht telefonisch oder persönlich für eine Teilnahme geworben werden. Im Bezirksamt standen 2007 sieben Plätze zur Verfügung (2006: neun). Frau Hermann hofft auf eine künftige noch stärkere Beteiligung des Bezirksamts (speziell der Abteilungen Hoch- und Tiefbau). Sie erläutert anhand von Unterlagen den Besuch von Mädchen aus dem Bezirk bei weiteren Firmen und Veranstaltungen. Insgesamt hätten 2007 mehr Gymnasiastinnen am Girls Day teilgenommen, während es im Jahr vor allem Realschülerinnen waren. Der nächste Girls Day findet am 24.04.2008 statt.

Frau Zier berichtet im Detail, wie die Informationen zum Girls Day in den Schulen vermittelt werden und den Mädchen geholfen wird, einen Platz bei der Veranstaltung zu finden. Fr B  Frau Josten berichtet über die zahlreichen weiteren Informationen, die von der Senatsschulverwaltung zum Girls Day herausgegeben werden. Sie erklärt, es könne nicht genau festgestellt werden, wie viele Mädchen sich aus dem Bezirk am Girls Day beteiligen, da sie sich auch außerhalb des Bezirks bei Firmen und Einrichtungen bewerben können. Frau Herrmann bedauert, dass die Schulen – mit einer Ausnahme – im letzten Jahr ihre Frage nicht beantwortet hätten, wie viele ihrer Schülerinnen am Girls Day teilgenommen hätten. Allerdings hätten auch Schulen bereits im Vorfeld zum Girls Day interessierten Eltern gegenüber erklärt, sie nähmen nicht an der Veranstaltung teil. Daher müsste die vorbereitenden Informationsarbeit unvermindert beibehalten bzw. weiter intensiviert werden. Frau Josten berichtet, künftig solle bereits im Vorfeld der Veranstaltung in den Schülerzeitungen auf den Girls Day hingewiesen werden.

Die Fraktion GRÜNE lobt die Vorbereitung und Durchführung des Girls Day und erklärt, der Antrag sei bereits durch das bisherige Verwaltungshandeln erledigt. Die SPD-Fraktion nennt den Antrag sinnvoll. Angesichts der Tatsache, dass der Arbeitskreis mit nur vier Frauen besetzt ist, die den Girls Day gewissermaßen nebenbei organisieren, richte sich der Antrag an das ganze Bezirksamt. Dieses könne seine Autorität einbringen und mit allen Abteilungen unterstützend tätig werden. Die FDP-Fraktion erklärt, das Schulamt solle stärker in der Werbung für den Girls Day beteiligt werden; zudem solle bei den Firmen verstärkt telefonisch geworben werden. Insgesamt habe sie den Eindruck, dass das Bezirksamt, zu dem ja auch drei Frauen gehören, in diesem Jahr nur wenig zur Förderung des Girls Day getan hätte, der stattdessen auf JugL-Ebene organisiert worden sei.

Auf Nachfragen der CDU-Fraktion erklärt Frau Herrmann, sie organisiere den Girls Day nicht nebenbei, sondern er gehöre zu ihrem Arbeitsfeld; ein eigener Etat stehe im Übrigen nicht dafür zur Verfügung. BzStRin Otto weist darauf hin, dass die Vorbereitung des Girls Day für die Mitarbeiterinnen in geballter Form einen sehr großen Arbeitsaufwand bedeute, neben dem die übrige Mädchenarbeit nicht vernachlässigt werden dürfe. Weiterhin könne bei den Schulen nur geworben werden; darüber hinaus seien sie eigenverantwortlich in ihrer Entscheidung, ob sie am Girls Day teilnehmen wollen. Neben der Schulleitung müssten ebenfalls die Klassenlehrer, die Eltern und die Mädchen selbst für eine Teilnahme gewonnen werden. Weitere Schreiben würden vermutlich wenig bewirken. BzStRin Otto kritisiert den Betreff des Antrags, da dieser impliziere, dass die Mitarbeiterinnen den Girls Day bisher nicht ernsthaft und engagiert vorbereitet hätten. Sie bittet die Antrag stellende FDP-Fraktion, ihr Anliegen auch im Betreff zu verdeutlichen.

Die Fraktion GRÜNE hält telefonische Werbung für zeitlich nicht leistbar. Allerdings könnte das Bezirksamt – z.B. über die Wirtschaftsstadträtin – stärker in die Vorbereitung des Girls Day eingebunden werden.

BzStRin Otto weist darauf hin, dass der Girls Day nicht ein landes-, sondern ein bundesweiter Aktionstag ist und deshalb vor einer Beschlussfassung die im Antragstext genannten Kontakte mit der zuständigen Senatsverwaltung geklärt werden müssen. Auf Bitten der Fraktion GRÜNE wird die weitere Behandlung des Antrags vertagt.

 
 

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