Auszug - Bericht aus dem Bezirksamt  

 
 
10. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bauen, Liegenschaften und Gebäudeverwaltung
TOP: Ö 8
Gremium: Ausschuss für Bauen, Liegenschaften und Gebäudeverwaltung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 26.09.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:35 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum C 22/23
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

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1.      Hoch 1  Hr. Nowak berichtet, dass das Amt von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als Maßnahmen aus dem Umweltentlastungsprogramm (UEP) den Umbau des ehemaligen Kita-Gebäude in der Ihnestraße und des Jugendheims Eichgarten bewilligt bekommen hat. Er stellt anwesende Vertreter der beiden Architektenbüros vor, die mit der Umsetzung dieser Maßnahmen beauftragt wurden und bittet sie, über die Maßnahmen zu berichten (siehe auch den nächsten Punkt 2).

Frau Liss vom Büro Hagemann und Liss berichtet, der von ihrem Büro betreute Umbau des Jugendfreizeitheims Albert Schweitzer am Eichgarten sei notwendig gewesen, da das 1958 erbaute Gebäude sehr schlechte Energiewerte gehabt habe. Von der Berliner Energie-Agentur sei zunächst in einem Energiebericht der Ist-Zustand sowie die zu erreichenden Zielwerte festgestellt worden. In einer Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Bezirk und dem Senat wurde festgelegt, dass die Maßnahme jeweils zur Hälfte aus Senatsmitteln sowie aus Mitteln der Europäischen Union finanziert wird. Frau Liss stellt anhand von Tabellen und Schaubildern im Einzelnen die geplanten Maßnahmen vor, u.a. die Dämmung der Fassadenfläche, den Austausch von Türen und 95 Fenstern und die Entsiegelung des Innenhofs. Sie erklärt, dass das Gebäude zugleich eine stärkere Farbigkeit erhalten solle, um auf seine jungen Nutzer ansprechender zu wirken. Die Energiewerte von derzeit 127 kWh pro Quadratmeter pro Jahr sollen durch den Umbau um 47 Prozent auf 67 kWh/qm/Jahr reduziert werden. Weiterhin sollen die C0
2-Werte halbiert werden und die Energiekosten ebenfalls um 47 Prozent sinken.
Frau Liss berichtet weiter, dass das Büro Anfang des Jahres den Auftrag erhalten und alle weiteren Aufträge per Ausschreibung vergeben habe. Sie stellt den Baufortschritt dar und erklärt, bei gutem Wetter sei es möglich, die Putzarbeiten noch in diesem Jahr abschließen zu können. Vom Nutzer werden die Baumaßnahmen, die bei laufendem Betrieb stattfinden, sehr stark unterstützt.
Auf Nachfrage der CDU-Fraktion erklärt Frau Liss, eine Wärmedämmung des Daches sei nicht mehr nötig, da diese erst vor kürzerer Zeit durchgeführt wurde. Die Mittel, die für das Dach eingespart werden, werden nunmehr für die Entsiegelung des Innenhofs eingesetzt. Auf eine entsprechende Nachfrage der SPD-Fraktion gibt der Stadtrat zu Protokoll, dass man davon ausgehe, dass durch die künftig mögliche Versickerung des Niederschlagswasser jährlich 2.800 Euro eingespart werden können. Auf eine weitere Frage der SPD-Fraktion erklärt Frau Liss, dass die bei der öffentlichen Ausschreibung der einzelnen Aufträge eingereichten Submissionspreise deutlich unter den Schätzungen des Büros liegen. Die SPD-Fraktion lobt die Farbigkeit des Gebäudes und lässt sich die Maßnahmen erläutern, die die Außenwände vor Fußtritten, Fahrradkratzern usw. schützen sollen. Insgesamt, so erklärt der Stadtrat, könne als Teil dieser UEP-Maßnahme auch eine Reihe von Dingen erledigt werden, die eigentlich in die bauliche Unterhaltung gehören.

2.      Herr Liska berichtet, dass er als Architekt das Projekt des Umbaus der Kita in der Ihnestraße 74 betreut und dass für ihn insgesamt die gleichen Rahmenbedingungen gegolten hätten, die von Frau Liss bereits dargestellt wurden. Er erläutert, dass der aus den 70-er Jahren stammende Baukörper schlechte Energiebilanzen vorweist (z.B. wegen sehr großer Fensterflächen). Zu den ergriffenen Maßnahmen gehören eine Fassadendämmung sowie der Austausch der Fenster und Stahltüren. Das Dach weise bereits eine gute Dämmung auf. Er erklärt, dass es voraussichtlich gelingen wird, die ebenfalls jeweils zur Hälfte vom Senat und der EU erhaltene Fördersumme von 416.000 Euro zu unterschreiten. Die Abrechnung werde noch vor dem 30.11.2007 erfolgen. Die Umbaumaßnahme werde zu einer Energieeinsparung von 48 Prozent (d.h. über 6.000 Euro pro Jahr) führen. Auch eine optische Verbesserung des Gebäudes ist geplant.
Auf eine Nachfrage der CDU-Fraktion erklärt Herr Liska, sein Büro sei mit einer Wirtschaftlichkeitsberechnung nicht beauftragt gewesen. Der Stadtrat weist darauf hin, dass diese bei einer Maßnahme aus dem Umweltentlastungsprogramm nicht notwendig sei. Insgesamt stelle die Maßnahme sowohl eine monetäre Ersparnis wie einen Beitrag für die Umwelt dar. Die CDU-Fraktion erklärt, eine solche Berechnung gehöre zu allen Bauvorhaben.

3.      Der Stadtrat stellt Herrn Rolfes vom Büro Rolfes vor, das mit der Prüfung verschiedener Varianten eines rollstuhlgerechten Umbaus der Droste-Hülshoff-Schule beauftragt wurde. Herr Rolfes erläutert anhand von Kartenmaterial ausführlich die von seinem Büro geprüften Varianten sowie die Kriterien, die bei ihrer Bewertung angelegt wurden und die zum Ausschluss einzelner Varianten führten. Der Stadtrat erklärt, für die schließlich ausgewählte Variante (einschließlich einer Behindertentoilette) fallen Gesamtkosten in Höhe von 750.000 Euro an; hiervon können 250.000 Euro (für die Toilettensanierung) aus dem Schul- und Sportstättensanierungsprogramm finanziert werden. Die CDU-Fraktion lobt sowohl die ausgewählte Variante wie auch die teilweise Finanzierung über das Schul- und Sportstättensanierungsprogramm. Die SPD-Fraktion gibt ihrer Hoffnung Ausdruck, dass eine ähnliche Maßnahme trotz der Kosten auch an einer Schule in Steglitz möglich sein wird.

4.      Der Stadtrat berichtet, dass das leer stehende ehemalige Seniorenheim Steglitz in der Rückertstraße 11/12 vom Liegenschaftsfonds an eine private Grundstücksgesellschaft verkauft wurde, die das Gebäude abreißen und dort neue Wohngebäude errichten will. Eine konkrete Zielsetzung gebe es allerdings noch nicht.

 
 

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