Auszug - Gender Mainstreaming / Gender Budgeting in den Bezirksdezernaten Referentin: Frau Richter Kotowski, Stadträtin für Bildung, Kultur und Bürgerdienste berichtet aus ihrem Bereich
![]() |
![]() |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||
BzStRin
Richter-Kotowski stellt die Abteilungen ihres Bereichs vor und teilt mit, dass
das Problem der Gleichstellung in ihrem Bereich ausgeglichen sei. Des Weiteren
berichtet sie, dass sich bestimmte Dienstleistungen in ihrem Bereich nicht für
Gender Mainstreaming eignen, wie z. B. Heirat und Einbürgerungen. Bei der
Einbürgerung sei der Anteil der Frauen und Männer ausgeglichen; 2005 seien es
Berlinweit 51 % Männer und 49% Frauen, 2006 seien es 52% Männer und 47% Frauen
und für Steglitz-Zehlendorf seien es 2005 50% Männer, 50% Frauen und 2006 47%
Männer und 53% Frauen. Ob sich die Zahlen auf die tatsächlichen Einbürgerungen
oder die Zahl der Antragsteller beziehe, könne sie auf Nachfrage der Fraktion
GRÜNE nicht genau beantworten und sagt zu, diese Information dem Protokoll
nachzureichen. Sie erläutert, dass das Produkt Einbürgerung kein Produkt sei,
dass ernsthaft gesteuert werden könne. Anmerkung:
BzStRin Richter-Kotowski teilt dem BVV-Büro mit, dass sich die Zahl auf die
tatsächlichen Einbürgerungen beziehe. Sie
berichtet, dass es im Bereich der Musik- und Volkshochschulen 2006 76% Frauen
und 22% Männer gegeben habe. Hier sei zu überlegen, ob es mehr Kursangebote
geben solle, die Männer ansprechen. Auch müsse geprüft werden, ob Gender Mainstreaming
zu Gender Budgeting passe, da die Frage geklärt werden müsse, ob es sinnvoller
sei, dass möglichst viele Kurse ausgebucht seien oder sich möglichst viele
Männer anmelden. Da in der Regel mehr Frauen an den Volkshochschulen Kurse
belegen, sei hier der Zusammenhang zwischen Gender Mainstreaming und Gender
Budgeting schwierig. Auch im Bereich der Musikschulen gebe es mehr Mädchen als
Jungen. In beiden Bereichen sei zu klären, ob die jeweiligen Angebote unter
Gender Gesichtspunkten so fortzusetzen seien. Des
Weiteren berichtet sie über die Datenerhebung und Kundenmonitorring im Bereich
Kultur und Bibliothek. Die Ergebnisse seien noch nicht ausgewertet, so dass sie
diese dem Ausschuss noch nicht mitteilen könne. Die Daten sollen
voraussichtlich ab März 2007 vorliegen. BzStRin Richter-Kotowski wird diese
Daten dann im Ausschuss vorstellen und regt an, den Bereich der Bibliothek
später noch einmal zu behandeln. Auf Nachfrage der Ausschussvorsitzenden
erklärt sie, dass es schwierig sein dürfe aus älteren Daten alle Fragen
miteinander zu vergleichen. Auf
Anmerkung der Fraktion GRÜNE, dass eine Datenerhebung wichtig sei um zu
überprüfen, in welchen Bereichen etwas geändert werden müsse, entgegnet BzStRin
Richter-Kotowski, dass Gender Mainstreaming nicht isoliert zu betrachten sei.
Es handelt sich hierbei nicht um separate Abfragen. Wichtig sei, dass die
Bereiche aufeinander aufbauen und ggf. Schwerpunkte bilden. Der
Qualitätsprozess der Volkshochschule sei in Steglitz-Zehlendorf bereits weiter
als in anderen Bezirken. BzStRin Richter-Kotowski verneint die Frage der
Ausschussvorsitzenden, ob die Geschlechter der einzelnen Dozenten erfasst
worden seien, da nur Produktbezogene Daten erhoben werden. Sie gehe aber davon
aus, dass sich dies wahrscheinlich nicht unterscheiden würde. Auf die Kritik
der CDU-Fraktion, dass Gender Budgeting nur die Basis für Gender Mainstreaming
sei, um somit alle Bereiche „gleichzumachen“, erklärt BzStRin Richter-Kotowski,
dass die reine Erhebung der Daten unrelevant sei. Wichtig sei vielmehr woran es
liege, dass z. B. mehr Frauen in Bibliotheken gehen als Männer. Dies könne zum
einen daran liegen, dass Frauen im allgemeinen vielmehr lesen, zum anderen aber
daran, dass es sich Frauen nicht leisten können, Bücher zu kaufen. Wichtig sei,
dass man beim Gender Budgeting nicht zu Schlüssen komme, die Gender Budgeting
nicht aussagt, sondern weiter darüber hinaus gehende Fragen stelle, bevor man
zum Gender Mainstreaming kommen kann. Diese Statistiken machen nur Sinn, wenn
weitere darüber hinaus gehende Fragen gestellt werden. Auf Nachfrage der
Ausschussvorsitzenden teilt BzStRin Richter-Kotowski mit, dass vier gegenderte
Produkte ihres Bereiches betroffen seien. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Parlament | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |