Auszug - Den Waldsee beim Ausbau der U3 mitdenken  

 
 
20. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Grünanlagen, Natur, Umwelt
TOP: Ö 4.4
Gremium: Ausschuss für Grünanlagen, Natur, Umwelt Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Do, 18.04.2024 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
0919/VI Den Waldsee beim Ausbau der U3 mitdenken
   
 
Status:öffentlichAktenzeichen:570/VI
 Ursprungaktuell
Initiator:GRÜNE-, SPD- und FDP-FraktionGRÜNE-, SPD- und FDP-Fraktion
Verfasser:1. Kipf/Kräß
2. Buchta/Macmillan
3. Specht-Habbel
 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
 
Wortprotokoll

BV Herr Kräß berichtet, dass der Waldsee durch das Regenwasser aus der Argentinischen Allee und der Lindenthaler Allee verschmutzt werde und sich Sedimente mit beispielweise Reifenabrieb auf dem Boden des Sees als Schlamm ablagern. Derzeit sei die einzige Lösung, diesen Schlamm alle 10 bis 20 Jahre abzupumpen. Durch den Ausbau der U3 biete sich die Chance, etwas einzubauen, das das Regenwassers filtert, bevor es in den Waldsee eingeleitet wird. Er habe zudem erfahren, dass das verschmutzte Regenwasser neben dem Waldsee auch in den Vierling eingeleitet werde und sich gefragt, ob beim Ausbau der U3 in diesem Bereich ebenfalls Verbesserungen durch eine vorherige Reinigung erzielt werden könnten oder ob die Baustelle zu weit entfernt sei. Möglicherweise würde eine Ergänzung des Vierlings in diesem Antrag Sinn ergeben. BzStR Aykal sagt dazu, dass er es so nicht beantworten könne, da der Ausbau der U-Bahn Sache der BVG sei und nicht der Berliner Wasserbetriebe und die BVG ihren Fokus auf den U-Bahnausbau lege. Die BVG betreibe den Tunnelausbau und er hätte der BVG gegenüber deutlich gemacht, dass ihm der Erhalt der Straßenbäume sehr wichtig sei. Zudem habe er darauf hingewiesen, dass das Grundwasser nicht beeinträchtigt werden dürfe. Das Regenwassermanagement müsse mit den Berliner Wasserbetrieben geklärt werden und könne durch das Amt ergänzt werden. Das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der U3 werde in den nächsten Wochen stattfinden. Herr Marschall, Leiter des Umwelt-und Naturschutzamtes, ergänzt, dass Synergieeffekte genutzt werdennnten. Möglicherweise nnten die Berliner Wasserbetriebe sich finanziell beteiligen. Seine Kollegen müssten feststellen, wo der Abzweig zum Vierling sei und ob eine Einbindung sinnvoll sei.

 

BV Herrhnert findet den Antrag sehr wichtig, da eine Alternative zur Entschlammung des Waldsees geschaffen werden sollte, da er sonst alle 10 bis 20 Jahre gereinigt werdensse und Sondermüll enthalte. Zudem sei die Entschlammung sehr teuer. Er würde gern wissen, ob der Waldsee in den letzten Jahren entschlammt worden sei. BzStR Aykal erwidert, dass die finanziellen Mittel für eine bisherige Entschlammung fehlten und deshalb ein BENE-Antrag gestellt worden ist. Im Rahmen der nächsten Sitzung habe er glicherweise konkrete Informationen.

 

BD Frau Maurer berichtet, dass die Argentinische Allee derzeit aufgrund von Bauarbeiten offen sei. Sie würde gern darüber informiert werden, was dort derzeit gemacht wird und ob es Synergieeffekte geben könne. BzStR Aykal erwidert, dass es sich um kleinteilige Leitungsarbeiten der Berliner Wasserbetriebe handele. Die Versickerung vor Ort sei für ihn ein wichtiges Thema, allerdings sei es auch eine Kostenfrage. Der Bezirk könne die Summen allein nicht aufbringen und für eine Verbesserung der Situation benötige es den Willen des Senats.

 

BV Herr Fröhlich chte wissen, wieviele Abwasserleitungen es in den Waldsee gibt und fragt, warum das Wasser von der Straße nicht in die Kanalisation abgeleitet werden kann.

 

BV Fau Concu berichtet von der Einladung des BUND zum 2.Dialog am Waldsee am 16. Juli 2024. Sie habe auch schon angeregt, dass das Nutzen von Bakterienstämmen eine Möglichkeit sein könnte, um die Zersetzung von Schadstoffen im Waldsee anzuregen. Sie würde gern wissen, ob diese Möglichkeit geprüft worden sei. Sie fände es besser, wenn endgültig Abhilfe geschaffen wird, denn viel teurer wäre es, alle 10 bis 20 Jahre ausbaggern zu müssen.

 

BV Herr hnert berichtet, dass die Anrainer bereit wären, 40.000 zur Verfügung zu stellen. BzStR Aykal erwidert, dass die komplette Entschlammung des Waldsees Kosten im Millionenbereich bedeuten würde und eine Teilentschlammung 800.000 kostet. Über Spenden würde er sich freuen. Wenn die finanziellen Mittel für die Entschlammung zugesagt worden seien,sse es eine amtsinterne Runde geben, bei der unterschiedliche Maßnahmen gegen eine chste Verschlammung besprochen werden. Die 2. Dialogrunde im Juli sei mit dem Amt abgesprochen und er werde ebenfalls anwesend sein.

 

Herr Marschall, Leiter des Umwelt-und Naturschutzamtes, teilt mit, dass Umschlüsse aktuell mit dem bestehenden Wasserleitungsnetz und dem Gefälle nicht möglich sind. Das Einbringen von Kulturen werde vom Senat sehr kritisch gesehen. Als dritten Punkt wolle er noch ansprechen, dass ein Problem am Waldsee auch sei, dass an vielen Uferabschnitten viel verspundet worden sei und somit nicht so viel Platz r Bepflanzung sei.

 

Der Antrag wird einstimmig angenommen.

 
 

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