Auszug - Lebendiger Kranold-Markt-Platz  

 
 
20. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wohnen
TOP: Ö 2.1
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen Beschlussart: vertagt
Datum: Di, 12.03.2024 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:55 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
0853/VI Lebendiger Kranold-Markt-Platz
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Bürgerinnen und BürgerBürgerinnen und Bürger
Verfasser:Bürgerinnen und Bürger 
Drucksache-Art:EinwohnerantragEinwohnerantrag
 
Wortprotokoll

Herr Kaschubat stellt sich vor. Er ist einer von drei Vertrauenspersonen des Bündnisses Lebendiger Kranold-Markt.

 

nf verschiedene Parteien unabhängiger Initiativen haben sich zu diesem Bündnis zusammengeschlossen. Seit Jahrzehnten wird von vielen engagierten Personen und Institutionen die Umgestaltung und Entwicklung des Kranoldplatzes und seiner Umgebung, dem regionalen und wirtschaftlichen Herzstück von Lichterfelde-Ost, gefordert und diskutiert. Die Ihnen seit langem vorliegende Standortstrategie, von ihrer Wirtschaftsförderung eingesetzte Standortmanagement mit Maßnahmen/Empfehlungen für ein wirtschaftlich lebendiges Zentrum rund um den Kranoldplatz ist hier nur beispielhaft zu erwähnen. Fünf verschiedene Bürgerinitiativen haben sich in vielen Diskussionen auf einen gemeinsamen Text unseres Einwohnerantrags geeinigt. Dies war nicht ganz einfach, zu fünft einen gemeinsamen Text zu finden. Dabei hätten wir uns eigentlich nur Teile des Zählgemeinschaftsvertrages und ihrer gemeinsamen Ziele ansehen und fast wörtlich abschreiben können. Tatsächlich steht ein großer Teil unserer Beschlussanregung in diesen beiden, Ihren Papieren. So wie auch wir, wollen Sie im Zuge der Weiterentwicklung des Platzes Sicherheit und Aufenthaltsqualität für alle Bürgerinnen und Bürger erhöhen. Sie sprechen sich für eine Aufwertung von Plätzen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität aus, um das anliegende Gewerbe zu fördern und zugleich Wochenmärkte zu sichern. Nichts Anderes steht in unserem Antrag. Sie wollen weiterhin sichere und bequem erreichbare Parkmöglichketen auch auf dem Kranoldplatz erhalten. Bei dem von uns geforderten Kranoldwettbewerb wollen wir bei einer von zwei Planungsalternativen ebenfalls einige zeitlich eingeschränkte nutzbare Parkplätze auf einem vergrößerten Kranoldplatz erhalten. Und daher appelliere ich an Sie und den gesamten Ausschuss „haben Sie den Mut, bei der von Ihnen angestrebten Weiterentwicklung des Kranoldplatzes und seiner Umgebung, diese Ziele weiterzuverfolgen und diese Pläne nach Jahrzehntelangem Stillstand in die Tat umzusetzen und dabei mit allen Beteiligten, auch mit uns, zu tragfähigen Kompromissen zu kommen“. Zusätzlich haben wir vor einigen Tagen mehrere Mails mit detaillierter Begründung und vielen Argumenten für die Inhalte des Antrages zukommen lassen. Fragen dazu werden wir Ihnen gerne beantworten. Wir werden an dieser Stelle nochmals eindringlich betonen, dass uns der Erhalt und die Vergrößerung und die Weiterentwicklung des Kranoldwochenmarktes in Größe und Vielfalt sehr am Herzen liegt und wir die Sorgen und Nöte der Markthändler hinsichtlich möglicher Einschränkungen bei möglichen Umgestaltungsmaßnahmen sehr ernst nehmen. Wir haben Sie deshalb zu Gesprächen eingeladen und sind weiterhin an Kontakten sehr interessiert. Denkbar wäre aus unserer Sicht deshalb eine Art „Runder Tisch“, an dem alle Beteiligten zusammenkämen, um nach Lösungen und Kompromissen zu suchen. Sollte es weitere zugelassene Einwohneranträge zum Kranoldplatz und seiner Umgebung geben, werden wir bei einem Vorhaben im Rahmen eines strukturierten Verfahrens mit begleitender Beteiligung gerne an möglichen Kompromissen mitwirken. Vielen Dank.

 

Frau Kuner stellt sich vor. Sie ist Mitglied einer Initiative im Bündnis „Lebenswerter Kranoldplatz“.

 

Unser Hauptanliegen bzw. zentrales Anliegen unseres Antrages ist der Kranoldplatz. Der Platz ist der zentrale Platz in Lichterfelde-Ost. Und in diesem Ortsteilzentrum, was ja in seiner Bedeutung als Nahversorgungszentrum und Dienstleistungszentrum eindeutig von großer Bedeutung ist. Im Moment dient dieser Platz nur als Parkplatz mit Unterbrechung des zweimal in der Woche stattfindenden Wochenmarktes. Die jetzige Nutzung wird dem Platz nicht gerecht. Unser Hauptanliegen unseres Antrages ist die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Einkaufsqualität auf dem Platz und um den Platz herum. Dieser Platz ist einfach von zentraler Bedeutung für die Anwohner als auch für Dienstleister in unterschiedlichen Richtungen. Dies ist eine gute Struktur, die sich um den Kranoldplatz und auch Lichterfelde-Ost angesiedelt hat. Dies gelte auch für die Markthändler. Der Platz als solcher in seiner Gestaltung ist von zentraler Bedeutung für den Markt, für den Wochenmarkt und für den Einzelhandel und den gleichzeitigen Einzelhandel um den Markt herum. Der Markt ist über hundert Jahre alt und hat seine eigene Geschichte. Mit dem Bau des Gebäudes Ferdinandstraße 35 wurde ein großer Teil des Marktes weggenommen. Dann wurde der Markt durch den neuen Eigentümer geschlossen. Der Ferdinandmarkt, der private Teil, hat sich auf den jetzigen Teil verkleinert und die nächste Veränderung durch die Ansiedlung von EDEKA steht an. Der Erhalt des Marktes für die nächsten zehn Jahre ist eine Illusion. Immer mehr Wochenmärkte sind in Gefahr zu verschwinden. Und von daher ist es wichtig, darauf zu achten, den Wochenmarkt mit seiner Angebotsvielfalt in Lichterfelde zu erhalten. Im jetzt vorgestellten Zentrumkonzept wird darauf hingewiesen, dass der Einzelhandel stark abhängig ist von der Aufenthaltsqualität. Sie muss attraktiv sein, damit der Einzelhandel, auch von privat geführten Geschäften, gestärkt wird. Ein weiteres Anliegen ist der Verkehr. Hier wird darum gebeten, das Bündnis in die Planungen mit einzubeziehen. Ein integriertes Gesamtkonzept (Verkehrskonzept) soll gemeinsam entwickelt werden. Sie äert ebenfalls den Wunsch nach einem Runden Tisch, damit auch wirklich alle Betroffenen die Möglichkeit bekommen, Ideen und Vorschläge zu erörtern und diese dann im Gesamtkonzept einbringen zu können.

 

BV Herr Kräß

Der Einwohnerantrag wurde bereits mehrfach in anderen Ausschüssen besprochen. Man ist gerne bereit, sich dennoch erneut mit dem Thema zu beschäftigen. Es existiert ein Gegenantrag. Ein Ergebnis der Prüfung aus dem Wahlamt liegt noch nicht vor. Er begrüßt die Vorstellung des Antrages, kann aber eine Beschlussfassung nicht zusagen oder zumindest eine größere Beratung nicht machen können, wenn die Gegenseite noch nicht ganz geklärt ist, an dieser Stelle. Die Aufgabe muss sein, einen Kompromiss zu finden, seitens der Markthändler und ihrem Antrag. Mehr kann im Augenblick nicht angeboten werden.

 

BV Frau Specht-Habbel

Zitat: „Eine ausführliche Stellungnahme seitens des Bündnisses lag der BVV bereits vor. Zum Zentrenkonzept muss gesagt werden, dass wir mehrfach nachgefragt haben, was die Wochenmärkte betrifft. Uns wurde immer wieder gesagt, dass die Wochenmärkte für das Zentrenkonzept nicht relevant seien. Insofern können wir uns nicht auf die Zentrenkonzepte, was den Markt betrifft, berufen. Da müssen wir selber aktiv werden.“

 

BV Herr Fröhlich

Dieser Antrag wurde im letzten Ausschuss für Mobilität, Verkehr, Ordnung (MVO) vorgestellt. Wie im MVO-Ausschuss auch, möchte er um Vertagung bitten, solange noch nicht das Ergebnis der Prüfung des Gegenantrages vorliegt. Er beantragt Rederecht für einen anwesenden Markthändler.

 

Felix Seese (Käsehändler auf dem Kranoldmarkt)

Erzählt kurz den Werdegang seines Betriebes. Sein Wunsch ist, dass, sollte es zu Umarbeiten kommen, diese so zu gestalten, dass der Markt an den Markttagen nicht gestört wird. Er mache an diesen Tagen den größten Umsatz und möchte auch konkurrenzfähig bleiben.

 

Der Antrag wird vertagt.

 
 

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