Drucksache - 0121/XIX  

Die Prüfung und Umsetzung des o.g. Beschlusses in Sachen Ehrentafeln und Hall of Fame hat folgenden Zwischenstand:

Der Antrag ist für das Bezirksamt zur Zeit nicht kostenneutral umsetzbar. Wie der BVV bereits bekannt ist, hat das Bezirksamt noch bis Ende September nächsten Jahres das Untergeschoss der Bruno-Gehrke-Halle zur Nutzung für die dortigen Sportvereine von der BIMA angemietet. Jede weitere räumliche Veränderung hätte eine Erhöhung der Mietzahlung zur Folge, die nicht nur aus Gründen der haushaltswirtschaftlichen Beschränkungen nicht vertretbar wäre.

Grundsätzlich ist zu dem Antrag mitzuteilen, dass es sich bei den Ehrentafeln nicht um herausragende Spandauer Sportpersönlichkeiten handelt, sondern um Sportfunktionäre bzw. Personen, die sich im Rahmen von ehrenamtlichen Arbeiten in ihren Vereinen oder Verbänden verdient gemacht haben. Die Bezeichnung „Hall of Fame“ erscheint daher auch irreführend, da gewöhnlich nicht die Menschen im Hintergrund oder der zweiten Reihe als berühmte Persönlichkeiten gelten, sondern wie in diesem Fall die im Rampenlicht stehenden erfolgreichsten Athleten.  Da es sich bei den bereits geehrten Sportfunktionären seit 2006 um eine Würdigung des sportlichen Ehrenamts handelt und diese Tätigkeiten auch in anderen Bereichen des Bezirks öffentlich eine Wertschätzung erfahren (Ehrennadel, Schülerlotsen, Sozialkommissionen, Spielplatzpaten, Elternvertreter u.v.m.) sollte aus Sicht des Bezirksamtes versucht werden, an zentraler Stelle die geehrten Personen des Ehrenamts im Bezirk öffentlich zu machen. Dafür bieten sich der bezirkliche Internetauftritt zum einen und zentral gelegene Gebäude mit hoher Besucherfrequenz zum anderen an. Die Bruno-Gehrke-Halle in seiner Nutzerform und  Frequentierung erscheint zum jetzigen Zeitpunkt hierfür ungeeignet, zumal interessierte Menschen nicht jederzeit die Möglichkeit hätten, sich diese Tafeln dort anzusehen.

In der Zwischenzeit beabsichtigt der Fachbereich Sport im Vorflur seiner Büros im Rathaus Spandau eine Informationstafel anzubringen, auf der alle geehrten Sportfunktionäre seit 2006 aufgeführt sind und zur Erklärung für die interessierten Besucher mit einer Beschreibung der Gründe für diese Auszeichnung versehen werden sollen.

Im Falle einer umsetzbaren Neukonzeption für die gesamte Bruno-Gehrke-Halle, erfolgreichen Vertragsverhandlungen mit der BIMA und einer hauptsächlich sportlich ausgerichteten Nutzung sollte dann versucht werden, dem Namen „Hall of Fame“ dahingehend gerecht zu werden, dass in dieser Halle die Namen der in den letzten Jahrzehnten herausragenden Sportlerinnen und Sportlern des Bezirks (z.B. Gisela Grothaus, Sven Ottke, Ronald Rauhe, Britta Oppelt oder den Wasserfreunden Spandau 04) verewigt werden.

Berlin-Spandau, den 14. Mai 2012

Das Bezirksamt

Kleebank                                                                                                                              Hanke

Bezirksbürgermeister                                                                                                                Bezirksstadtrat