Drucksache - 0925/XVIII  

Das Bezirksamt hat festgestellt, dass Brandschutzunterweisungen in den Spandauer Seniorenwohnhäusern, wenn sie von Experten durchgeführt werden sollen, entweder von Privatunternehmen oder von der Berliner Feuerwehr erhältlich sind.

Bei gewerblicher Unterweisung würden allerdings sehr hohe Kosten anfallen, bei der Feuerwehr zwar niedrigere Kosten, aber sehr lange Wartezeiten.

Zudem rät die Feuerwehr von einer Unterweisung der Senioren im Umfang mit Feuerlöschern ausdrücklich ab. Die Brandbekämpfung sollte im Ernstfall den Feuerwehrleuten mit Schutzkleidung überlassen werden.

Einzig sinnvoll wäre es bei Gefahr, die Feuerwehr zu rufen und sich sowie ggf. weitere Menschen so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen.

Das Bezirksamt ist daher der Auffassung, dass einmalige jährliche Unterweisungen durch Experten kein probates Mittel sind, um richtiges Verhalten bei Feuer nachhaltig im Bewusstsein der älteren Menschen zu verankern.

Von größerer Bedeutung ist nach Ansicht des Bezirksamtes die immer wiederholte Einwirkung auf die Seniorinnen und Senioren durch das geschulte Altenpflege-Personal in den Häusern. Das Personal des Bezirksamtes ist angewiesen, die Thematik bei allen geeigneten Gelegenheiten, also bei Veranstaltungen, in den Hobbygruppen und auf Kaffeenachmittagen regelmäßig anzusprechen.

Darüber hinaus haben alle 14 Spandauer Seniorenwohnhäuser zur Unterstützung der Altenpflegekräfte mehrsprachiges, auch bebildertes Schulungs- und Aushangmaterial erhalten.

Wir bitten, den Beschluss damit als erledigt anzusehen.

Berlin-Spandau, den 9. Januar 2009

Das Bezirksamt

Birkholz                                                                                               Matz

Bezirksbürgermeister                                                                                    Bezirksstadtrat