Drucksache - 0449/XVIII
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Nach
eingehender Prüfung des o.a. Beschlusses habe ich mitzuteilen, dass sich das
Bezirksamt derzeit außerstande sieht, ein mit dem Augsburger „Change In“ –
Projekt vergleichbares Projekt im Bezirk Spandau durch das bezirkliche
Ehrenamtsbüro zu initiieren. Diese Feststellung basiert im wesentlichen auf den
nachstehenden drei Punkten: 1.
Die
Einführung eines entsprechenden Projektes setzt die Inanspruchnahme einer größeren
Anzahl von Einsatzstellen im Bezirk Spandau für die Jugendlichen – zumeist im
Alter von ca. 15 Jahren - voraus. Allein aus den nicht immer positiven
Erfahrungen bei der Suche von Ausbildungsstellen in der Wirtschaft ist zu
prognostizieren, dass die Bereitschaft zur Bereitstellung entsprechender
Praktikumstellen mit allen damit verbundenen Verbindlichkeiten (z.B.
Praktikumsanleitung, Unfallschutz, Erfüllung der Vorgaben der
Berufsgenossenschaften) nur sehr gering und keinesfalls bedarfsdeckend sein wird.
Die bei den Jugendlichen geweckten Erwartungen werden weitestgehend nicht
erfüllbar sein. 2.
Im
Zusammenhang mit der Umsetzung des Projekts ist der Einsatz ehrenamtlich
tätiger Mentoren eine zwingende Voraussetzung. Die Stadt Augsburg hat nach den
vorliegenden Unterlagen hierfür einen Betreuungsschlüssel von 1:6 (ein Mentor
je 6 Jugendliche) festgelegt. Nach den bisher gewonnenen Erfahrungen ist es
nicht realistisch davon auszugehen, eine ausreichende Anzahl an ehrenamtlich
tätigen Mentoren für die Betreuung der Jugendlichen zu gewinnen, zumal die
übrigen Einsatzbereiche für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
Bezirk Spandau auch weiterhin personell auszustatten sind. 3.
Ungeachtet
der vorstehenden Punkte ist darauf hinzuweisen, dass die Stadt Augsburg im
Haushaltsjahr 2007 Finanzmittel im Umfang von 56.000 € für die Durchführung des
Projektes „Change In“ in den Städtischen Haushalt eingestellt hat. Eine Aussage
darüber, inwieweit die veranschlagten Mittel für die Durchführung des Projekts
auch tatsächlich ausreichend waren liegt mir leider nicht vor. Dem Bezirksamt
stehen weder in diesem noch im kommenden Haushaltsjahr für die Umsetzung eines
entsprechenden Projekts Haushaltsmittel zur Verfügung, so dass weder die
erforderlichen Schulungen der Mentoren noch die
Abschlussfeiern als Anerkennung für die geleiteten Einsätze finanzierbar sind.
Angesichts der sich abzeichnenden weiteren Entwicklung ist auch nicht damit zu
rechnen, dass hierfür in kommenden Jahren dem Bezirk entsprechende Haushaltsmittel
zur Verfügung stehen werden. Ich hoffe,
dass Sie meine vorstehend dargestellten Gründe für die Ablehnung der Einführung eines mit dem Augsburger
„Change In“ – Projekt vergleichbaren Projekts nachvollziehen können, und bitte,
mit dem Einbringen dieser Vorlage die abschließende Bearbeitung des o.a.
Beschlusses anzuerkennen. Berlin - Spandau, den 08. Mai 2008 Birkholz Bezirksbürgermeister Begründung: Ziel des
Projektes ist es, jungen Menschen Gelegenheiten zum Lernen von Engagement zu
bieten und somit lebenslanges Engagement anzustoßen. Jugendliche
haben entgegen der landläufigen Meinung ein hohes Interesse und auch große
Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement. Zu oft führt aber ein Mangel an
organisiertem Angebot bzw. der Werbung für dieses dazu, dass die Bereitschaft
zu Engagement sich nicht in tatsächlichen Einsatz umsetzt. Um diesem Problem zu
begegnen, hat die Stadt Augsburg das Projekt "Change In" ins Leben
gerufen. Das Projekt in Augsburg bietet Acht- und Neuntklässlern die
Möglichkeit, in Kleingruppen von drei bis vier Jugendlichen jeweils drei Monate
mit einem Gesamteinsatz von 40 Stunden in verschiedenen Einsatzstellen aus den
Bereichen Soziales, Kultur und Ökologie tätig zu werden (derzeit 70). Sie
werden dabei die ganze Zeit durch freiwillige Mentoren bei ihrem Einsatz
unterstützt, insbesondere bei auftretenden Problemen. Am Ende einer
Einsatzrunde steht dann ein großes Abschlussfest mit der Überreichung von
Urkunden für die Teilnehmer. In Augsburg haben sich bereits 18 Schulen aller
Schultypen bereit gefunden, an dem Projekt teilzunehmen. Insgesamt bewarben
sich in der letzten Einsatzrunde 400 Schülerinnen und Schüler. Auch in Spandau ist der Bedarf für ein solches Projekt sicherlich gegeben, von dem nicht nur die Allgemeinheit profitiert, sondern auch die Jugendlichen selbst, denn sie lernen neben der praktischen Tätigkeit auch Teamfähigkeit, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit. |
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