Drucksache - 0378/XVIII  

 
 
Betreff: Entwurf des Bezirkshaushaltsplans Spandau für die Haushaltsjahre 2006/2007
(Beschluss der BVV vom 31.08.2005 - Drucksache 3437/XVII - )
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBzStR'in Kleineidam
Verfasser:BzStRin Kleineidam 
Drucksache-Art:Vorlage - zur Beschlussfassung -Vorlage - zur Kenntnisnahme -
   Beteiligt:BzBm Birkholz
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
28.03.2007 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Kenntnisnahme
26.09.2007 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Kenntnisnahme
23.04.2008 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Vorl. z.K. (2. Zw.) v. 19.03.2007
Vorl. z. K. (3. Zw.) v. 14.09.2007
Vorl. z. K. (SB) v. 29.02.2008

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1. Zwischenbericht vom 31.08.2006 - Drucksache 4354/XVII

2. Zwischenbericht vom 19.03.2007 - Drucksache 0378/XVIII

3. Zwischenbericht vom 14.09.2007 - Drucksache 0378/XVIII

 

Das Bezirksamt ist gem. o.g. BVV-Beschluss beauftragt, der Bezirksverordnetenversammlung in 6-monatigem Abstand darzulegen, dass die bei Kapitel 40 10, Titel 671 39 - Jugendarbeit nach dem KJHG - anteilig vorgesehenen Ansätze in Höhe von 170.000 € und bei Titel 671 61 - Förderung der Erziehung in der Familie nach dem KJHG - vorgesehenen Ansätze in Höhe von 175.000 € als präventive Maßnahmen zu Einsparungen bei den Hilfen zur Erziehung führen.

 

Wie schon in den vorherigen Berichten eingehend erläutert, verfolgt das Konzept "Kompetenzfördernde Angebote" grundsätzlich das Ziel, Angebotsformen bereits im Vorfeld von Hilfen zur Erziehung (HzE) zu entwickeln, um auf diese Weise kostenintensive Hilfen zu verhindern.

 

In Ergänzung zu den bisherigen Ausführungen erhalten Sie eine Übersicht der in 2007 durchgeführten Maßnahmen sowie eine Aufstellung der entstandenen Kosten je Träger.

 

 

Angebot

 

 

Träger

 

Kosten 2007

Kompetenzfördernde Angebote - Elternschule sowie Netzwerkarbeit Familie, Kita, Schule, Jugendamt, Polizei etc.

VSJ e. V.

             100.000 €

Kompetenzfördernde Angebote / Anti-Agressivitäts-Training

VJB Zehlendorf e. V. Anti-Gewalt-Zentrum Berlin/Brandenburg

              22.320 €

Durchführung eines Elternkurses an der „Grundschule an der Pulvermühle“ für die Eltern der im Sommer neu einzuschulenden Kinder

Gemeinwesenverein Haselhorst e. V.

                2.208 €

Kompetenzfördernde Angebote in der Wilhelmstadt - Fortführung des Elterntreffpunktes „Pflanze“ in Kooperation mit anderen Trägern

   Trialog e. V.               

            122.003 €

Kompetenzfördernde Angebote in der Neustadt - Fortführung des Elterntreffpunktes „Remise“ in Kooperation mit anderen Trägern

Kompaxx                      

            122.000 €

 

Summe:

            368.531 €

 

In Folge der kontinuierlichen Auswertungs- und Planungsgespräche wurden die Angebotsmodule für 2007 weiter verfeinert und passgenauer entwickelt. So wurden u.a. Angebote für Kinder von alkoholkranken Eltern, Patchworkfamilien, Familien mit nur einem Elternteil oder sehr junge Familien  in Form von Elternkursen wegen des großen Bedarfs intensiviert, die in enger Zusammenarbeit mit Regeleinrichtungen wie KITA und Schule stattfanden. Durch die gute Zusammenarbeit mit diesen Einrichtungen wird die definierte Zielgruppe erreicht.

 

Sehr bewährt hat sich dabei z.B. die Durchführung von Konfliktlösungstrainings,  die in enger Zusammenarbeit mit zwei Grundschulen und einer Hauptschule aus Spandau stattfanden.

 

Überlegungen an sozialen Brennpunkten eine Suppenküche zu installieren wurden aufgegeben, da inzwischen immer mehr Einrichtungen öffentlicher und freier Träger dringend benötigte Essensangebote vorhalten. Stattdessen wurde mehr Wert auf sportpädagogische Angebote gelegt. Ziel dieser Angebote war und ist es, mit klaren Regeln, Zielen und Sanktionen umgehen zu können. Das Erlangen sozialer Kompetenz führt bei der definierten Zielgruppe zur Anwendung alternativer Konfliktlösungsmöglichkeiten.

 

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass die niedrigschwelligen Maßnahmen von Familien überwiegend sehr gut angenommen werden und die Zusammenarbeit zwischen den durchführenden freien Trägern und dem Jugendamt von hoher Professionalität ist.

 

Weiterhin gilt jedoch, dass es nicht möglich ist, in bezug auf Einsparpotenziale bei den Hilfen zur Erziehung konkrete Zahlen zu benennen. Es ist nicht eindeutig zu belegen, ob mit den vielfältigen positiven zu beobachtenden Wirkungen der Kompetenzförderung „nur“ kurzfristige kostengünstige Familienhilfen oder sogar langfristige kostenintensive Heimunterbringungen und damit auch erhebliche Ausgaben vermieden worden sind. Kompetenzförderung ist Bindeglied zwischen HzE und offenen Angeboten der Jugend und Familienarbeit, die sich bewährt hat. Die kompetenzfördernden Angebote sind ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der Sozialraum-orientierung und leisten damit einen Anteil zur Jugendhilfeplanung.

 

Eine Weiterentwicklung und Fortführung des Projekts wird seitens der Abt. Jugend und Familie ausdrücklich begrüßt.

 

Wir bitten, den Beschluss als erledigt anzusehen.

 

 

Berlin - Spandau, den 29. Februar 2008

Das Bezirksamt

 

 

 

Birkholz          Kleineidam

Bezirksbürgermeister          Bezirksstadträtin


 

 
 

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