Drucksache - 1261/XXI  

 
 
Betreff: Umbenennung der Carossastraße in Elisa-Gérard-Straße prüfen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:mehrere InitiatorenBezirksamt
Verfasser:1. Meißner
2. Kossok-Spieß / Sonnenberg-Westeson
3. Unger
 
Drucksache-Art:Gemeinsamer AntragVorlage - zur Kenntnisnahme -
   Beteiligt:CDU
   FDP
   Bündnis '90/Die Grünen
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
24.04.2024 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen     
Bezirksverordnetenversammlung Kenntnisnahme
17.07.2024 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin      

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlagen:
1. Version vom 11.04.2024
2. Version vom 05.07.2024

-Zwischenbericht-

 

Das Bezirksamt hat entsprechend dem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung mit der Prüfung gemäß Berliner Straßengesetz (BerlStrG) und den Ausführungsvorschriten zu § 5 BerlStrG (AV Benennung) begonnen. Für eine mögliche Umbenennung der Carossastraße in Elisa-Gérard-Straße ist u.a. die Abfrage bei allen Verwaltungsbezirken erforderlich.

Sofern die Abfrage im Land Berlin und bei den anderen Bezirksämtern ergibt, dass es keine gleich benannten Straßen oder Plätze gibt und keine gleichlautenden Um- bzw. Benennungsabsichten bestehen, ist die Benennung möglich. Nach Vorliegen des Prüfungsergebnisses wird das Bezirksamt erneut berichten.

Das Bezirksamt ist bemüht, der Bezirksverordnetenversammlung das Prüfungsergebnis zu der vorliegenden Drucksache zeitnah vorzulegen, weil es in der Carossastraße derzeit noch keine Anwohner gibt.

Rechtsgrundlagen:

Ausführungsvorschriften zu § 5 Berliner Straßengesetz (AV Umbenennung)

Umbenennungen sind nur zulässig: [....]

2 c)

[...] sofern die Straßen nach aktiven Gegnern der Demokratie und zugleich geistig-politischen Wegbereitern und Verfechtern der nationalsozialistischen Ideologie und Gewaltherrschaft (...) benannt wurden.

3 c) „[...] Frauen sollen verstärkt Berücksichtigung finden.

 

 

Berlin Spandau, den 01.07.2024

 

Frank Bewig

Bezirksbürgermeister

 

Thorsten Schatz

Bezirksstadtrat

 

 

 

Antrag der Fraktionen von CDU, ndnis 90/Die Grünen sowie FDP zur 026/XXI (BVV) am 24.04.2024:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, zu prüfen, ob die Carossastraße in Elisa-Gérard-Straße umbenannt werden kann.

 

in der BVV ohne Änderungen beschlossen


Begründung

Es ist belegt, dass Elisa Gérard im Luftfahrtgerätewerk Hakenfelde - an dem sich die bezeichnete Straße befindet - von 1942 bis 45 Zwangsarbeit verrichten musste. Sie ist von den an diesem Standort beschäftigten Frauen bislang die einzig namentlich bekannte. Die Jugendgeschichtswerkstatt hat sie als Zeitzeugin noch kennengelernt und eine Veröffentlichung über sie herausgegeben. Sie verstarb im Jahr 2018. Aus den genannten Gründen eignet sie sich zum Gedenken, auch an diejenigen Zwangsarbeiterinnen, deren Namen nicht überliefert worden sind.

 

Kurzinfo über Elisa Gérard https://siemens.ns-zwangsarbeit.de/elisa-gerard-die-nachtigall-aus-dem-elsass/

 
 

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