Drucksache - 0885/XXI  

 
 
Betreff: Queerorientierte Jugendarbeit in Spandau – bedarfsgerecht und mit Ressourcen unterlegt?
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD 
Verfasser:Bittroff / Tuchen 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beantwortung
27.09.2023 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin      

Sachverhalt
Anlagen:
1. Version vom 14.09.2023
2. Version vom 10.10.2023

Schriftliche Antwort des Bezirksamtes vom 29.09.2023 zur Großen Anfrage 0885/XXI

Eingang im BVV-Büro: 05.10.2023

 

 

  1. Aus den Antworten des Bezirksamts auf die Drs. 0647/XXI und Drs. 0613/ XXI, jeweils vom 31.01.2023, ist zu entnehmen, dass eine Bedarfsanalyse zu queerorientierten Angeboten der Jugendarbeit unter Beteiligung der entsprechenden Community stattfinden soll. Im Anschluss („ab etwa Mitte des Jahres“) sollten „entsprechende Angebote in Spandauer Jugendfreizeiteinrichtungen eingerichtet und erprobt“ werden.

Wurde eine solche Bedarfsanalyse durchgeführt?

Antwort:

Eine solche Bedarfsanalyse wird derzeit im Rahmen einer Befragung zur geschlechtergerechten Jugendarbeit im Bezirk durchgeführt.

Am 07.10.2023 findet hierzu ein Abschlussworkshop mit interessierten Kindern und Jugendlichen sowie Fachkräften zur Auswertung der Befragungsergebnisse statt. Auf dieser Grundlage werden entsprechende Angebote eingerichtet und erprobt.

 

1.1.1.  Wenn ja, dann fügen Sie bitte die entsprechenden Ergebnisse Ihrer Antwort bei.

Antwort:

Entfällt, siehe 1.

 

1.1.2.  Wenn nein, warum?

Antwort:

Entfällt, siehe 1.

 

1.2.           Inwiefern wurde die Beteiligung queerer junger Menschen sichergestellt?

Antwort:

Der Fragebogen wurde gemeinsam mit jungen Menschen (in der Mehrzahl queer) entwickelt. Diese jungen Menschen und Fachkräfte, die bereits mit der Zielgruppe arbeiten, haben in der queeren Community auf die Befragung aufmerksam gemacht und diese beworben.

 

1.3.           Wie wurde sichergestellt, dass die Ansprache bezüglich der Beteiligung diversitätsorientiert und diskriminierungskritisch erfolgt ist?

Antwort:

Der Fragebogen wurde diesbezüglich von jungen Menschen und Fachkräften überprüft. Darüber hinaus wurden Fachkräfteschulungen vorgenommen und eine Handreichung mit Formulierungshilfen zur Ansprache erstellt und an durchführende Fachkräfte verteilt.

 

1.4.           Gibt es ein Konzept, woran diese Analyse angelehnt wurde?

Antwort:

Die Ergebnisse der Befragung werden ausgezählt und differenziert nach vorher festgelegten verschiedenen Merkmalen (bspw. Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung) betrachtet.

In einem Abschluss-Workshop werden die Ergebnisse gemeinsam mit interessierten Kindern und Jugendlichen sowie Fachkräften diskutiert und Thesen hergeleitet.

 

1.4.1.                  Wenn ja, bitte fügen Sie dieses Ihrer Antwort bei.

Antwort:

Entfällt, siehe 1.4

 

1.4.2.  Wenn nein, warum?

Antwort:

Entfällt, siehe 1.4

 

1.5.           1.5. Was sind die Ergebnisse der Bedarfsanalyse (bitte entsprechend auflisten)?

Antwort:

Die Ergebnisse der Bedarfsanalyse liegen derzeit noch nicht vor, die Befragung ist noch nicht abgeschlossen.

 

1.6.           1.6. Welche Angebote wurden in welchen Spandauer Jugendfreizeiteinrichtungen bereits eingerichtet und erprobt (bitte nach Einrichtung und Angebot(en) aufschlüsseln)?

Antwort:

Die Angebote werden erst nach Abschluss und Auswertung des Beteiligungsverfahrens im Laufe des vierten Quartals 2023 eingerichtet und erprobt.

 

1.7.           Welche Angebote werden in welchen Spandauer Jugendfreizeiteinrichtungen eingerichtet (bitte nach Einrichtung und Angebot(en) aufschlüsseln)?

Antwort

Entfällt, siehe 1.6

 

1.8.           Wie werden die erprobten Formate evaluiert?

Antwort:

Voraussichtlich werden die Formate anhand der Rückmeldungen aus persönlichen Gesprächen mit der Zielgruppe und den durchführenden Fachkräften durch das bezirkliche Beteiligungsteam in Zusammenarbeit mit den Fachkräften für queere Jugendarbeit ausgewertet und evaluiert.

 

1.9.           Wie wird sichergestellt, dass die Angebote „ein fester Bestandteil der Regelangebotsstruktur der Jugend- und Jugendsozialarbeit in Spandau werden“?

Antwort:

Die Fachkräfte der Jugend- und Jugendsozialarbeit sind gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen bereits in die Maßnahmeplanung im Rahmen des Abschlussworkshops eingebunden.

Ziel dieses Abschlussworkshops ist es, konkrete Angebote zu planen, die durch die teilnehmenden Einrichtungen und Fachkräfte im Anschluss direkt umgesetzt werden. Darüber hinaus soll es auch im kommenden Jahr eine Fachkraft für queere Jugendarbeit im Bezirk geben, die die Einrichtungen bei der Umsetzung der geplanten Angebote unterstützt.

 

  1. Weiter ist aus der Antwort auf die Drs. 0647/XXI zu entnehmen, dass dem Träger Trialog der Standort JFE Triftstraße als Ort für das zweite landesfinanzierte queere Jugendzentrum angeboten wurde.

 

2.1. Ist der Auswahlprozess für den Standort bereits abgeschlossen?

Antwort:

Ja.

 

2.1.1. Wenn ja, mit welchen Ergebnissen?

Antwort:

Für das Jahr 2023 wird sowohl ein Standort in Treptow-Köpenick als auch ein Standort in Spandau gefördert, beide mit der Hälfte der ausgelobten Fördersumme, also je Standort 100.000 EUR.

 

2.1.2. Wenn nein, wann ist mit einer Entscheidung zu rechnen?

Antwort:

Entfällt, siehe 2.1.1

 

2.2. Falls der Prozess abgeschlossen ist, wie sehen die weiteren konzeptionellen und ressourcenorientierten Schritte aus (bitte eine Zeitschiene beifügen)?

Antwort:

Für das Jahr 2024 sieht der Haushaltsentwurf der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie keine finanziellen Mittel mehr für ein landesweites queeres Jugendzentrum in Spandau vor.

Dieser Haushalt wurde aber noch nicht verabschiedet, weshalb hierzu nicht abschließend Stellung genommen werden kann.

 

2.3.  Falls die Bewerbung nicht erfolgreich war, wie sieht die Planung des Bezirksamtes hinsichtlich des Einsatzes weiterer bezirklicher Mittel für standortgebundene, queere Jugendarbeit aus?

Antwort:

Für queere Jugendarbeit insgesamt werden gesamtstädtische Mittel bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie beantragt.

 

 

Berlin-Spandau, 29.09.2023

 

Tanja Franzke

Bezirksstadträtin

 

 

Große Anfrage der Fraktion der SPD zur 020/XXI. (BVV) am 27.09.2023

 

Wir fragen das Bezirksamt:

 

  1. Aus den Antworten des Bezirksamts auf die Drs. 0647/XXI und Drs. 0613/ XXI, jeweils vom 31.01., ist zu entnehmen, dass eine Bedarfsanalyse zu queerorientierten Angeboten der Jugendarbeit unter Beteiligung der entsprechenden Community stattfinden soll. Im Anschluss („ab etwa Mitte des Jahres“) sollten „entsprechende Angebote in Spandauer Jugendfreizeiteinrichtungen eingerichtet und erprobt“ werden.
    1.   Wurde eine solche Bedarfsanalyse durchgeführt?

1.1.1. Wenn ja, dann fügen Sie bitte die entsprechenden Ergebnisse Ihrer Antwort bei.

1.1.2. Wenn nein, warum?

1.2.      Inwiefern wurde die Beteiligung queerer junger Menschen sichergestellt?

1.3.      Wie wurde sichergestellt, dass die Ansprache bezüglich der Beteiligung diversitätsorientiert und diskriminierungskritisch erfolgt ist?

1.4.      Gibt es ein Konzept, woran diese Analyse angelehnt wurde?

1.4.1. Wenn ja, bitte fügen Sie dieses Ihrer Antwort bei.

1.4.2. Wenn nein, warum?

1.5.      Was sind die Ergebnisse der Bedarfsanalyse? (Bitte entsprechend auflisten.)

1.6.      Welche Angebote wurden in welchen Spandauer Jugendfreizeiteinrichtungen bereits eingerichtet und erprobt? (Bitte nach Einrichtung und Angebot(en) aufschlüsseln.)

1.7.      Welche Angebote werden in welchen Spandauer Jugendfreizeiteinrichtungen eingerichtet? (Bitte nach Einrichtung und Angebot(en) aufschlüsseln.)

1.8.      Wie werden die erprobten Formate evaluiert?

1.9.      Wie wird sichergestellt, dass die Angebote „ein fester Bestandteil der Regelangebotsstruktur der Jugend- und Jugendsozialarbeit in Spandau werden“?

  1. Weiter ist aus der Antwort auf die Drs. 0647/XXI zu entnehmen, dass dem Träger Trialog der Standort JFE Triftstraße als Ort für das zweite landesfinanzierte queere Jugendzentrum angeboten wurde.
    1.   Ist der Auswahlprozess für den Standort bereits abgeschlossen?

2.1.1. Wenn ja, mit welchen Ergebnissen?

2.1.2. Wenn nein, wann ist mit einer Entscheidung zu rechnen?

2.2.      Falls der Prozess abgeschlossen ist, wie sehen die weiteren konzeptionellen und ressourcenorientierten Schritte aus? (Bitte eine Zeitschiene beifügen.)

2.3.      Falls die Bewerbung nicht erfolgreich war, wie sieht die Planung des Bezirksamtes hinsichtlich des Einsatzes weiterer bezirklicher Mittel für standortgebundene, queere Jugendarbeit aus?

 
 

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