Auszug - Berufsorientierungsbörse in Spandau wiederbeleben  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses Jugendhilfe
TOP: Ö 6.2
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: vertagt
Datum: Di, 16.01.2024 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:43 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
1060/XXI Berufsorientierungsbörse in Spandau wiederbeleben
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDJugendhilfeausschuss
Verfasser:SchulzSchulz, Lukas
Drucksache-Art:AntragBeschlussempfehlung
 
Wortprotokoll

BV Schulz wirbt für diesen Antrag mit der Erklärung, dass die Lücke zwischen Lehrstellen und Schulabgänger - Zahlen größer wird. Er regt an, die Schülerinnen und Schüler an einem Tag frei zu stellen, um ähnlich wie beim Praktikum verschiedene Berufsbilder ansehen zu können. BV Gowitzke meint, dass Jugendliche, deren die Eltern unterstützend tätig sind, keine Probleme wegen Ausbildungssuche hätten. Auch bieten Firmen wie BMW, Siemens, Rentenversicherung etc. inzwischen eigene Messen an, daher sieht Sie den Antrag problematisch.

BV Schulz sagt, dass eine Messe auf der Zitadelle als Beispiel mit 150 Ausstellern gebündelt wäre. Somit müsste nicht jeder Ausbildungssuchende verschiedene Orte und Firmen ansteuern. Frau Liebert von der Jugendberufshilfe erklärt, dass die Agentur für Arbeit direkt an Schulen Berufsorientierung inkl. Mini-Messen anbiete, auch wird diese Arbeit bzw. dieses Angebot an 50 % der Integrierten Sekundarschulen getätigt. Für Schüler ist es nicht so einfach irgendwo hinzugehen und sich zu informieren. Auch hat die Berufsagentur regelmäßige Sprechstunden im Clubhaus.

Der Bezirk bewirbt sich um Fördermittel für eine bezirkliche Berufsberatung, dabei soll ein Bus vor den Schulen bereitgestellt werden und jeder der Interesse hat, kann direkt zu den Arbeitgebern fahren und vor Ort sich über die Arbeit (Produktionsprozesse, Mitmachstationen etc.) informieren.

BV Schulz überzeugt die Argumentation nicht, daher bleibt der Antrag seitens seiner Fraktion erhalten. Zudem ist die Jugendberufsberatung am Wohlrabedamm für viele Ausbildungssuchende weit weg. An Schulen präsent zu sein, ist ein guter Weg, aber schwierig abzudecken.

Frau Dr. Kopp (Leiterin Jugendamt) erklärt, dass das Jugendamt keine Kontakte zu 150 Firmen besitzt und auch keine Expertise hat.

BV Eshraghi ist mit seiner Fraktion gegenüber dem Antrag zwiegespalten. Er fragt nach einer 2-3 Jahresplanung, in der mehr Berufszweige (z. Bsp. Zahnärzte etc.) mit aufgenommen werden, damit man breiter aufgestellt ist. BV Garnis merkt an, dass es nicht zielgenau ist. BD Mallis spricht als Arbeitgeberin und erklärt, dass der Berufswahlunterricht an Schulen nicht ausreicht ist, um die Vielfalt des Arbeitsmarktes kennen zu lernen. Es braucht mehr, als Messen bei BMW und Siemens. BV Schulz sieht, dass das Bezirksamt nur beschränkte Ressourcen zur Verfügung hat und der Aufwand sehr groß wäre. Verschiedene Fachbereiche des Bezirksamtes sollen mit den Firmen kooperieren und auch Allianzen im Bezirk nutzen.

Frau Dr. Koop entgegnet, dass das Jugendamt kein Personal und dementsprechend auch keine Kontakte hat. Zudem hat das Jugendamt keine Kompetenzen, Kollegen dahingehend zu verpflichten. BzStR Kempert merkt an, dass das Jugendamt die Überwachung und Organisation nicht leisten kann. Auch die Zitadelle als Veranstaltungsort für Messen steht nicht kostenlos zur Verfügung. Raum muss gebucht und auch bezahlt werden. BV Schulz neigt zur Vertagung des Antrages unter Mitberatung des Schulausschusses.

Der JHA-Ausschuss beschließt:

Der Antrag wird vertagt

Abstimmung: mehrheitlich angenommen bei 3 Gegenstimmen der Fraktion CDU (BV) und einer Gegenstimme der Fraktion Bündins´90/Die Grünen (BV).


 
 

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