Auszug - Covid 19-Pandemie - Bericht des Bezirksamtes  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit
TOP: Ö 4
Gremium: Gesundheit Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 28.05.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:22 Anlass: ordentlichen
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll

BezStR Bewig berichtet, dass es 301 Infizierte und davon 6 Verstorbene gibt. 252 sind positiv getestet worden, mittlerweile jedoch genesen. 49 Personen befinden sich noch in Quarantäne. Weiterhin gibt es 1300 aufgenommene Kontaktpersonen, wovon sich 191 in Quarantäne befinden.

 

Herr Bewig lässt eine Übersicht zur Arbeitsstruktur während der Pandemie verteilen und  lobt das Personal und die Kreativität der Mitarbeiter in dieser Ausnahmesituation. Nach der Schließung des Kulturamtes konnten Mitarbeiter aus dem Amt die Telefonhotline für die Bürger übernehmen, so dass das Gesundheitsamt entlastet werden konnte. Das Team Kontaktbetreuung wurde inzwischen aufgelöst und an das Team Gesundheitsaufseher übergeben, da die Fallzahlen rückläufig sind. Bei plötzlichem Anstieg könnte man es schnell wieder rückgängig machen.

 

Herr Bewig vertritt die  Meinung,  dass die Situation deutlich gezeigt hat, wie sehr der öffentliche Gesundheitsdienst gestärkt werden muss.  Viele orginäre Dinge sind liegen geblieben, wie z.B. die Einschuluntersuchungen. Handlungsfähigkeit muß gegeben sein. Es ist dem Land Berlin gegenüber kommuniziert, dass Stellen geschaffen werden müssen, denn ohne andere, nicht zuständige, Fachbereiche wäre es nicht stemmbar gewesen. Nach aktueller Angabe sieht der Nachtragshaushalt 5 Stellen zur Neubesetzung vor.

 

Herr Koza teilt mit, dass in Spandau zum Glück keine Senioreneinrichtungen betroffen sind, das Gesundheitsamt hat seiner Meinung nach sehr gute Arbeit geleistet.

 

Herr Beckmann erfragt die Zusammenarbeit auf Landesebene, den Erkenntnisstand bzgl. eines Impfstoffes und der Immunität, den Unterschied zur Pandemie 2002/2003 und 2015. Zudem interessiert ihn, wie Ärzte in den öffrentlichen Dienst gelockt werden sollen.

 

Frau Widders teilt mit, dass Immunität nach einer Covid 19 Infizierung gegeben ist, jedoch ähnlich wie bei der Influenza abgewandelte Viren eine neue Infizierung nicht ausschließt. Bei anderen Pandemien war Deutschland nur vereinzelt betroffen, was den Unterschied ausmacht. Es gibt aktuell 15 Impfstoffe an denen gearbeitet wird. Nach Frau Widders Auffassung ist mit einem Impfstoff für 2020 nicht zu rechnen. Die Durchimpfrate etc. ist noch nicht klar. Die Arbeit auf Landesebene  hat gut geklappt. Die Absprache bzgl. der Abstriche war anfangs nicht ganz optimal, ist jedoch mittlerweile durch AG´s und div. Referentenberichte geklärt. Frau Widders erklärt, dass das Gesundheitsamt mit 11 Minusstellen eigentlich gut aufgestellt ist aber solche Situationen natürlich nicht ausreichen. Soziarbeiter/innen und Arzthelfer/innen werden auf dem Arbeitsmarkt gut zu finden sein, Fachärzte wären dringend notwendig, sind jedoch nach wie vor das größte Problem bei der Personalgewinnung.

 

Herr Maßmann erfragt, ob ein flächendeckender Test möglich wäre.

 

Frau Widders teilt mit, dass über Screening nachgedacht wird, da Infizierte nicht immer Symtome zeigen. Studien zur Immunität der Bevölkerung wären denkbar.

 

 


 
 

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