Auszug - Zahnärztlicher Dienst - Bericht des Bezirksamtes  

Herr Dr. Müller berichtet über die zahnärztlichen Untersuchungen der Kinder im Alter von 0-16 Jahren. Jährlich werden in den Kitas und Schulen ca. 19.000 Kinder untersucht. Die Präsentationsfolien werden dem Protokoll beigefügt.

Nach der Vorstellung erfragt Herr Beckmann, ob die Tagesmütter in der Statistik enthalten sind. Die Frage wird von Herrn Dr. Müller bejaht.

Frau Düren möchte wissen, ob auch Empfehlung für eine Zahspange ausgesprochen werden. Die Frage wird ebenfalls bejaht. Es geht um einen gesundheitlichen Befund, der auch Schleimhaut- und Kieferdiagnostik beinhaltet. Er erklärt, dass eine Fehlstellung der Zähne keine Krankheit ist.

Herr Gellert fragt, ob die Ergebnisse der Untersuchungen mit den Jahren besser oder schlechter werden. Herr Dr. Müller berichtet, dass die letzten 20 Jahre vorliegend sind und es eher schlechter wird. Der Gesundheitszustand hat eine enge Bindung zur sozialen Struktur im Bezirk, welche sich über die Jahre ebenfalls verändert hat.

Frau Bathe stellt schockiert fest, dass ein viertel aller 3-jährigen von Karies befallen sind und fragt, welche Möglichkeiten es bzgl. der Elternerreichbarkeit gibt.

Herr Dr. Müller erklärt, dass es schwierig ist an die Eltern zu gelangen. Es findet eine multifunktionelle Vorgehensweise statt. Hebammen, Eltern, Kitas sowie Schulen werden in die Aufklärung einbezogen und fungieren als Vorbildfunktion.

Frau Düren merkt an, dass die Gesundheit der Zähne auch mit der Ernährung zusammenhängt. Gibt es Kampagnen, die dahingehend aufklären.

Herr Dr. Müller kann dazu leider keine Aussage treffen, da es nicht sein Arbeitsfeld ist.

Frau Bittroff möchte wissen, ob die zahnärztlichen Untersuchungen auch im Rahmen der U-Untersuchungen stattfinden.

Herr Dr. Müller berichtet, dass im Rahmen der U-Untersuchungen eine sogenannte Früherkennungsuntersuchung mit inbegriffen ist. Diese Früherkennung wurde vor etwa einem Jahr eingeführt.

Herr Reinefahl erfragt, wie im Falle eines Sanierungsbedarfes vorgegangen wird.

Herr Dr. Müller erklärt, dass es eine Aufforderung augestellt wird einen Zahnarzt aufzusuchen, jedoch keine Nachkontrolle stattfindet.

Herr Gellert möchte wissen, ab wann eine sogennante Zahnruine als Kindeswohlgefährdung gewertet wird.

Herr Dr. Müller antwortet, dass es sich um Einzelfallentscheidungen handelt.