Auszug - Besichtigung des Kreativbereiches, Führung und Vortrag durch den Einrichtungsleiter Rico Urbschat mit anschließender Diskussion  

 
 
Presseöffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales
TOP: Ö 2
Gremium: Soziales Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 30.05.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:25 Anlass: ord. (presseöffentlichen)
 
Wortprotokoll

-     Einrichtungsleiter führt kurz in den Betrieb ein

-     Vor 10,5 Jahren in der Altonaer Str. gestartet, dort wird nur noch nur noch Kleidung und Hausrat angeboten - Bücher und Medien in den anderen Räumen - grundsätzlich alles was eine Wohnung hergibt

-     Bedarf an Beschäftigungsbedarf für psychisch erkrankte Menschen ist gestiegen in den letzten Jahren

-     Die Räumlichkeiten bieten eine Campusmöglichkeit und können so auch Bedarfe der Mitarbeiter*innen decken

-     Die Mitarbeiter*innen arbeiten 3 Stunden pro Tag - Vorgesetzte sind Ergotherapeuten, Handwerker, Psychotherapeuten und pädagogisch geschulte Verkaufskräfte - 14 Arbeitsplätze

-     ca. 100 Klient*innen im Einsatz

-     Gute Gebrauchtwaren zu guten Preisen verkaufen

-     Fair zu den Klient*innen, fair zu den Kund*innen und fair zur Natur durch Weiterverwendung der Dinge (Upcycling) - momentan z.B. weben

-     Kreativität kann und soll gefördert werden

-     Niveauvolle Dinge sollen geschaffen werden und verkauft werden - es werden nicht alle Dinge genommen und verkauft und vorher weiterverarbeitet

-     Die Spenden steigen, die Käuferkreise steigen - auch Menschen aus anderen Bezirken

-     Zum Teil fehlen die Kapazitäten um die Dinge aus anderen Bezirken abzuholen

-     Gute Verkaufszahlen

-     Klient*innen haben ein hohes Interesse an einer Beschäftigung

-     Öffnungszeiten 9-18 Uhr

-     Das Fairkaufhaus ist eine gGmbH

 

An der nachfolgenden Diskussion beteiligen sich die Bezv. Reinefahl, Düren, Brauner, Kustin und Billerbeck.

 

-     Frage nach den Teilnehmenden: die Menschen dürfen nicht auf dem ersten Arbeitsmarkt integrierbar sein

-     Psychisch erkrankte Menschen zum Teil mit Suchterkrankungen

-     Frage nach dem Kostenträger und den Zielen der Maßnahme: Kostenträger ist das BA

-     Keine Katalogmaßnahme - es gibt eigentlich keine klare Förderung hierfür - Sonderverträge mit dem BA

-     Ziel ist nicht, die Menschen in eine Beschäftigung zu bekommen

-     Es gibt keine adäquaten Beschäftigungsmöglichkeiten im 2. Arbeitsmarkt - zunehmend ALG II Empfänger*innen

-     Gibt es Statusprüfungen: Prüfung wurde eingeführt, um zu Prüfen ob die Vorgaben erfüllt werden (psychische Erkrankung)

-     Wie hoch ist der Zuverdienst? 1,50 € pro Stunde kann man sich dazu verdienen

-     Zu Beginn waren die Teilnehmenden 45-60 Jahre mittlerweile ab 20-62 Jahre - Hauptanteil 40-50 Jahre

-     Frage nach dem Status der Räume: Mieträume - bemüht um ein gutes Verhältnis zum Vermieter - Vermieter ist an dem Projekt interessiert - Mieter*innen hatten zu Beginn Vorbehalte - Hof ist für Gewerbe tabu - gutes Verhältnis zu Mieter*innen

-     Keine Direktverbindung zur Altonaer Str. umsetzbar

-     Woher kommen die Teilnehmenden: Psychiatriekoordination, betreutes Wohnen, Bewerbungen aus Kundenkreisen, ausschließlich Spandauer Menschen - wenige Ausnahmen aus Brandenburg/Sachsen-Anhalt

-     Der Zugang ist freiwillig und das macht es so erfolgreich, die Freiwilligkeit

-     Frage nach Ergebnissen der Arbeit: Hoher therapeutischer Wert - in der Regel keine Rückfälle

-     Die Angebote steigen und fallen mit dem Know-How der Anleitungen (Näh- und Webbereich durch eine Ergotherapeutin)

-     Frage nach Maximalkapazitäten: Bei voller Besetzung der Anleitungsebene wären 120 Klient*innen möglich

-     Es gibt viel mehr Spendenwünsche als leistbar sind für das Haus

-     Frage nach Geschäftszahlen und weiteren Expansionen: Bei Expansion steigt die Anforderungen und der Druck, die Klient*innen können aber unter dem Druck nicht arbeiten

-     Umsatz durch Verkauf 360.000,- - ca. 50% der Kosten aus Verkauf und der Rest aus Förderung

-     Wichtig: Jeder kann einkaufen, die mit weniger Geld weisen es nur einmal nach und erhalten eine Kundenkarte

-     Es gibt eine Bereitschaft auch auszubilden - hierfür fehlt eine*n zweite Ergotherapeut*in

-     Es gibt eine Art Regelfinanzierung durch das Vertragsverhältnis mit dem BA; festgeschriebene Summe für Arbeit - Betreuungsentgelt - keine Klient*innen = keine Mittel -> entscheiden tut dies das Bezirksamt

-     Arbeit auf Reha- und Behandlungsplan - wird im Haus erstellt und bei anderem Setting in Kooperation mit der anderen Einrichtung - Verpflichtung der Zusammenarbeit - hrliche Überprüfung der Ziele

 

-     Herr Fischer (BA) erläutert das Entstehen der Finanzierung:

-     Es kommt aus dem Bereich der Psychiatrie und ist eine Eingliederungshilfe mit schwierigen Menschen und schwierigen Aufgaben

-     2007 wurde ein Angebot geschaffen, welches berlinweit einzigartig ist

-     Das BTHG - Bundesteilhabegesetz - wird ein Budget für Arbeit enthalten, dies war früher nicht enthalten

-     Das Ziel ist die Lebensqualität der Teilnehmenden zu verbessern; durch bessere Lebensqualität und Integration werden nachhaltig positive Ergebnisse erzielt; Rückfälle werden deutlich gemindert

-     BA ist sehr stolz und zufrieden mit der Arbeit


 
 

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