Auszug - Gespräch mit dem Verein der Kegler von Spandau  

Herr Bruns stellt den VKS vor. Der Verein besteht seit 1926. Sportliche Erfolge in der Vereinsgeschichte waren unter anderem ca. 50 deutsche Meistertitel. Aktuell spielt ein Frauenteam in der 1. Bundesliga Bohle und eine Herrenmannschaft in der 2. Bundesliga Süd/Ost. Beide Mannschaften kegeln allerdings weiterhin in der Kegelhalle in Hennigsdorf.

Nachdem die Robert-von-Siemens-Halle seit 2001 geschlossen war, ist es schwer, die Mannschaften wieder nach Spandau zurück zu holen. Allerdings finden inzwischen an jedem 2. Spieltag Turniere der Landesliga in der Halle statt. Die Auslastung der Bahnen ist mit 85% in den Zeiten von 15:00 bis 21:00 Uhr inzwischen sehr hoch.

Die Schließung der Halle hatte auch einen großen Mitgliederverlust zur Folge.

Zurzeit hat der VKS, nachdem ehemalige Mitglieder des aufgelösten VBS übernommen wurden, 560 Mitglieder.

Mit dem neuen Domizil möchte der Verein auch die Jugendarbeit verstärken und will unter anderem mit Schulen kooperieren. Ein Problem gab es bei der Werbung für ein Angebot an Kinder/Jugendliche in den Ferien. Eine Aufnahme in das Programm des Ferienpasses wurde abgelehnt, da es kostenlos angeboten wurde.

Im Anschluss beantwortet Herr Bruns Nachfragen der Bezv. Reinefahl, Tesch, Bayer und des Bgd. Althoff.

Zur Frage der Popularität des Kegelns schätzt er ein, dass der frühere Volkssport Kegeln heute nicht mehr in ist und es Werbung bedarf, um es wieder populärer zu machen.

Der Unterschied von Kegeln zum Bowling (zumindest auf den Bohle-Bahnen im Lenther Steig) besteht darin, dass die Kegelbahnen schmal (ca. 35 cm) mit einer Kehlung sind und z.B. deshalb immer nur eine Kugel gespielt wird und nicht auf "Abräumen". Die Kugeln sind genormt und deshalb sind bei den Keglern auch keine eigenen Kugeln üblich.

Die Vereinsorganisation des Kegelns weicht von der anderer Sportarten ab. Im VKS sind insgesamt 13 Clubs organisiert, alles eigene Vereine oder auch Unterabteilung eines anderen Vereins. Der VKS und die beiden anderen im Berliner Landesverband organisierten Kegelvereine organisieren für ihre Clubs jeweils eine eigene Liga. Von Landesverband und Bundesverband werden dann die Landes- und Bundesligen organisiert. Entsprechend sind beim Verein der Kegler von Spandau auch die Beiträge unterschiedlich je nach Club, in der Regel ca. 20 ? pro Monat. Die Clubs führen dann einen Anteil an den VKS ab, dieser leistet wiederum Beiträge an den Landesverband und dieser an den Bundesverband.