Auszug - TÜDESB Bildungsinstitut Berlin - Brandenburg e.V.  

Bezv. Schunke bittet um Aufklärung, in welchem Verhältnis die TÜDESB-Schule mit der Gülen-Bewegung steht.

Herr Kumru, Vorsitzender des Vereins TÜDESB, führt aus, die Beziehung von TÜDESB zu Herrn Gülen basiert auf Personen und umfasst lediglich die Tatsache, dass er die Schriften des Herrn Gülen liest. Einen persönlichen Kontakt oder eine irgendwie ausgeartete organisierte Verbindung zu Herrn Gülen gibt es nicht.

Frau Dantschke, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum demokratische Kultur in Berlin, kennt den Verein TÜDESB seit sehr vielen Jahren. Sie betont die Wichtigkeit, sachlich und ehrlich miteinander zu reden. Bei der Gülen-Bewegung handelt es sich nicht um einen Verein im herkömmlichen Sinne, dem man als Mitglied angehören kann, sondern um ein so genanntes dezentrales Netzwerk. Vor genau einer Woche ist die Gülen-Bewegung in eine Art Offensive gegangen, das heißt, sie stehen dazu, dass sie ein weltweites Bildungsnetzwerk, ein ideelles Netzwerk, sind verbunden mit dem Spiritus Rector Fethullah Gülen.

Prof. Dr. Bekim Agai beschreibt in seiner Doktorarbeit die inneren Strukturen der Gülen-Bewegung. Die Stiftung Dialog und Bildung hat sich zur Aufgabe gemacht, über das Gülen-Netzwerk zu informieren. Der Leiter der Stiftung, Herr Karakoyun, hat vor einer Woche erstmals Zahlen genannt. Dabei spricht er u. a. von 25 Schulen, die zu dieser Bewegung gehören. Viele dieser Schulen wurden von dem Journalisten Jochen Thies besucht. Dieser hat darüber ein Buch veröffentlicht, um den Bildungsansatz der Gülen-Bewegung transparent zu machen. Die TÜDESB-Schule gehört zu diesen 25 Schulen.

Frau Dantschke stellt fest, um in einen sachlichen Diskurs zu kommen, sollten sich die Strukturen, die zur Gülen-Bewegung gehören, offen und transparent dazu bekennen.

Herr Dr. Eißler stellt sich kurz vor. Er ist Religions- und Islam-Wissenschaftler der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen. Er legt die Broschüre "Materialdienst 3/14" der Ev. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen sowie ein Faltblatt zur Gülen-Bewegung aus. An beiden Schriften hat er mitgearbeitet.

Er gibt Inhalte der Broschüre (siehe Anlage) wieder und erläutert die drei Säulen der Bewegung

-          Bildung

-          Medien

-          Wirtschaftsunternehmen.

In einem Interview äußerte Herr Gülen, dass die Bewegung für Religionsfreiheit steht, allerdings unter islamischer Herrschaft.

Die Bewegung hat einen starken Traditionsbezug auf die islamischen Traditionen.

Herr Dr. Eißler ermutigt zum offenen Dialog und auch zu kritischen Nachfragen.

Die Leiterin der TÜDESB-Schule, Frau Leberecht, bringt zum Ausdruck, dass die Vorwürfe, die im Zusammenhang mit der Schule ausgesprochen werden, als haltlos anzusehen sind. Die Schule ist für alle da, ohne Beachtung der Herkunft. Der Unterricht wird gemäß Rahmenplan abgehalten. Zudem fanden und finden Kontrollen statt, die die staatliche Anerkennung zur Folge hatten.

Im Rahmen der umfangreichen Diskussion, an der sich Frau Dantschke, Herr Kumru, Herr Dr. Eißler, die Bezv. Schunke, Müller, Haß, Schatz, Samhat und Harju sowie die Bgd. Neumann und Frau Bindel beteiligen, werden die Nachfragen detailliert beantwortet.

Herr Kumru teilt mit, dass seit dem 13.05.2014 der Verein TÜDESB seinen zentralen Sitz in Spandau hat. Zweimal jährlich findet ein Tag der offenen Tür statt. Er betont abschließend, dass er nicht für die Gülen-Bewegung spricht, sondern für den Verein, der eine Gemeinschaft ist, die an die Bildung glaubt.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultur - Bezv. Heck - bedankt sich bei den Gästen für ihre Teilnahme und die konstruktive Aussprache.

Abstimmungsergebnis: