Auszug - Nachlese Weihnachtsmarkt (Besprechung auf Antrag der Fraktion der SPD)  

Herr Wollenschläger informiert die Mitglieder des Ausschusses darüber, dass es vor 10 Jahren noch ca. 12.000 Volksfeste in Deutschland gab und jetzt nur noch 9.900. Schausteller kommen mit großen Fahrgeschäften und da die Innenstädte immer mehr zugebaut werden, gibt es nicht mehr genug Platz für den Aufbau von Volksfesten. Nach einer Studie, die der Deutsche Schaustellerverband in Auftrag gegeben hat, hatten die Weihnachtsmärkte vor ca. 10 Jahren ca. 50 Mio. Besucher und jetzt liegt man bei 85 Mio. Besuchern.

Der kleine Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus hat zum 43. Mal stattgefunden, und zwar vom 27.11. bis zum 28.12.2013. Es wurde eine Reihe von Aktivitäten auf die Beine gestellt. Man muss sich darauf ausrichten, wie man in Zukunft die Weihnachtsmärkte erleben wird, weil man in massiver Konkurrenz zu anderen Bezirken steht, insbesondere die Randbezirke, denn es ist nicht zu verschweigen, dass die Musik in der Mitte spielt. Darüber sollte sich auch das Bezirksamt Gedanken machen, damit in der Zukunft klar wird, wo man hin möchte mit den Weihnachtsmärkten und wie man sich gegen die zunehmende Konkurrenz rüsten will.

Zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes wurde ein 40 m langer Stollen gebacken, der sehr gut angekommen ist. Allerdings musste der Rest des Stollens wegen Regen eingepackt werden, der dann durch einige Aktionen unter die Leute gebracht wurde. Bei dieser sozialen Veranstaltung wurden 885,23 Euro eingenommen. Diese Spende wurde dem Bezirksbürgermeister übergeben und ist an die Veranstaltung "Weihnachten für alle" gegangen.

Neben den ganzen Ständen gab es einen Adventskalender, eine Aktion, bei der täglich der Weihnachtsmann mit seinem Engel kommt und kostenlos Lose verteilt. Hier gilt der Dank auch dem Wirtschaftshof Spandau, der diese Aktion täglich mit einem Geschenk unterstützt hat. Es war auffällig, dass die Bürgerinnen und Bürger täglich um 17 Uhr darauf warteten.

Die Beleuchtung des Rathauses hat die Firma Böhlke gemacht sowie ein neues Lichternetz installiert.

Eine Prämierung des schönsten Weihnachtsstandes hat mit BzStR Röding stattgefunden. In diesem Zusammenhang bekam der Karussellbetreiber, der 40 Jahre auf dem Weihnachtsmarkt gastierte, eine Urkunde überreicht.

Es wurde ein Baumschmückwettbewerb mit den Spandauer Schulen mit BzStR Hanke durchgeführt. Diese Aktion wurde zusammen mit Karstadt durchgeführt.

Für Senioren wurde eine Kaffeetafel mit BzStR Vogt durchgeführt.

Zum Ende des Weihnachtsmarktes wurden Edeltannen für einen sozialen Zweck verkauft. Es wurden 764,60 Euro eingenommen und aufgerundet auf 800 Euro an die Aktion "Stark ohne Gewalt" gespendet.

Am 26.12. wurde das Märchen Aschenputtel mit einer Feuershow aufgeführt. Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen.

Herr Wollenschläger ist der Auffassung, dass das "Wir-Gefühl" wieder gestärkt werden muss. Es kann nicht immer höher und weiter gehen und noch mehr Stände, sondern die Aufenthaltsqualität der Gäste muss gewährleistet werden. Allerdings können nicht nur die Leute auswählen, auf welchen Weihnachtsmarkt sie gehen möchten, sondern auch die Händler können wählen.

Wirtschaftlich gesehen war der Weihnachtsmarkt erfolgreich. Am ersten Wochenende lief es für alle sehr schlecht, obwohl das Wetter gar nicht so schlecht war und man machte sich große Sorgen. Das betraf nicht nur den Spandauer Weihnachtsmarkt, sondern das erste Wochenende war auch woanders wirtschaftlich enttäuschend. Danach kam der Orkan "Xaver", danach jedoch hat dem Weihnachtsmarkt das warme Wetter letztendlich wirtschaftlich gut getan.

Herr Dettmann berichtet u. a., dass Partner für Spandau keine Stände selbst betreibt und kann den Ort nicht selbst bewerten, sondern nur durch Gespräche mit den Kunden. Als Bezirksmarketinggesellschaft ist die Außendarstellung wichtig. Die Mediendarstellung über die Weihnachtsmärkte war für Spandau positiv, u. a. familienfreundlich, gemütlich und kostengünstig. Der Weihnachtsmarkt fand vom 25.11. - 23.12.2013 statt. Es gab an den 29 Veranstaltungstagen wochentags 134 Stände. Am Wochenende kamen einige Stände dazu. Das waren etwas weniger als in den Vorjahren. Einerseits wegen feuerpolizeilicher Auflagen in der Carl-Schurz-Straße im nördlichen Bereich und andererseits aus wirtschaftlichen Gründen ist der nördliche Teil der Breite Straße gänzlich unverkäuflich.

Es ist auf dem Weihnachtsmarkt gelungen, eine ordentliche Mischung der Stände zu schaffen. Selbstgefertigtes Kunsthandwerk und Kunstgewerbe machten über 30 % der Händlerschaft aus, es gab 37 Kunstgewerbestände und 6 Stände mit selbstgefertigtem Kunsthandwerk, davon bekamen die 6 Stände eine Gage, weil diese Künstler engagiert werden müssen.

Zur Finanzierung des 29tägigen Programms, der Weihnachtsbeleuchtung, der Werbung für den Standort und die Durchführung des Bühnenprogramms tragen einzig und allein die Handelsstände und die Gastronomiestände bei.

Es war wichtig, die Besinnlichkeit darzustellen, daher wurden verschiedene Fotoecken geschaffen und die Krippe mit den lebenden Tieren. Er erläutert die vielen Gespräche mit dem Veterinäramt und dem kurzfristigen Gelingen, eine Einigung zu schaffen. Partner für Spandau ist froh, dass den Besuchern, insbesondere den kleinen Kindern, die Krippe mit den 4 Schafen zur Verfügung gestellt werden konnte.

Das Bühnenprogramm konnte mit einem etwas höheren Etat arbeiten, weil Partner und Sponsoren bereit waren zu spenden. Sein Dank gilt hier dem Wirtschaftshof.

Jeden Mittwoch fand ein Familientag gemeinsam mit dem Schaustellermarkt statt, bei dem mind. ein Produkt 30 % preiswerter angeboten wird. Außerdem kommt immer mittwochs der Weihnachtsmann.

Die Pressearbeit wurde im letzten Jahr etwas anders dargestellt. Die Geschichten von Teilnehmern des Weihnachtsmarktes wurden sehr positiv aufgenommen.

Der an zwei Wochenenden stattgefundene Schulweihnachtsmarkt im Innenhof der Stadtbibliothek war sehr erfolgreich.

Die Aktivitäten, die rund um den Weihnachtsmarkt, z. B. Konzert St. Nikolai, koordiniert werden, werden erläutert. Der Erlös aus dem Verkauf der Weihnachtsbäume wurde aufgerundet auf 1000 Euro und der Aktion Raum für Kinderträume übergeben.

BzStR Röding, Herr Dettmann und Herr Wollenschläger beantworten die Fragen der Bezv. Nikolic, Bröckl, Haß, Kessling und Bgd. Fromm nach Einzelheiten.

Die Vorsitzende stellt fest, dass die Mitglieder des Ausschusses die Ausführungen zur Kenntnis nehmen und dankt für den Besuch.

Beschluss: