Auszug - Besichtigung der Forschungsstätte  

 
 
Presseöffentliche Sitzung des Ausschusses für Sport
TOP: Ö 2.1
Gremium: Sport Beschlussart: erledigt
Datum: Mo, 11.03.2013 Status: öffentlich
Zeit: 16:12 - 17:50 Anlass: ord. (presseöffentlichen)
 
Wortprotokoll

Besichtigt werden die Leitstelle für den Wasserrettungsdienst und den Katastrophenhilfsdienst, der Tauchturm, die Übernachtungsmöglichkeiten und die Werkstatt

 

Besichtigt werden die Leitstelle für den Wasserrettungsdienst und den Katastrophenhilfsdienst, der Tauchturm, die Übernachtungsmöglichkeiten und die Werkstatt.

Als erstes wird die Leitstelle für die Wasserrettung und den Katastrophenschutz besucht. Von hier werden von maximal 4 Arbeitsplätzen aus die 26 festen Stationen an den Badestellen und die Einsatzboote der Berliner DLRG koordiniert. Verbunden ist sie mit den  Leitstellen von anderen Rettungsstellen und der Polizei, insbesondere ist ein Anschluss an das digitale Funknetz der Berliner Feuerwehr vorhanden, so dass Rettungsrufe über die 112 bei Bedarf schnell an die DLRG-Leitstelle weitergeleitet werden können. Ein Manko sind hier lediglich von der Feuerwehr verwandte unterschiedliche Koordinaten bei der Ortsbeschreibung. Die Orientierung geschieht weitgehend digital und über Großbildschirme, nur die Besetzung der Rettungsstationen und der Rettungsboote wird noch auf der großen Wandkarte per Hand signalisiert.

Zweite Station ist die Tauchturmanlage. Der Tauchturm ist in das Gebäude integriert. Er reicht von der Einstiegskammer in Deck D bis hinunter zur Arbeitskammer in Deck A. Dazwischen liegt eine Wasserhöhe von 8 m. Wird die Einstiegsluke geschlossen, können größere Tauchtiefen simuliert werden, indem mit Druckluft der Druck in der Einstiegskammer erhöht wird. Für Taucher werden so Tiefen bis zu 50 m simuliert, für Materialprüfungen bis zu 150 m. Seit der Inbetriebnahme 1974 gab es bisher keine schwerwiegenden Vorfälle beim Betrieb der Anlage. Trotzdem steht zur Sicherheit eine Dekompressionskammer in Deck D zur Verfügung, mit der die bei zu schnellem Auftauchen eintretende Taucherkrankheit behandelt werden kann. Diese steht prinzipiell auch bei Bedarf bei medizinischen Notfällen außerhalb des Betriebs des Tauchturms zur Verfügung. Lt. Auskunft von Herrn Raasch wurde die Dekompressionskammer in den letzten Jahren allerdings nicht mehr benutzt, da es in Berlin und an anderen Orten inzwischen entgegen früheren Zeiten eine ausreichende Anzahl von Dekompressionskammern gebe.

Vor allem für Sporttaucher/-innen bietet die DLRG im Siegfried-John-Haus Übernachtungen an. Der Standard ist allerdings mit Dreistockbetten eher noch der einer Jugendherberge der 60iger Jahre, der allerdings durch den Ausblick vom Aufenthaltsraum im Obergeschoss des Hauses auf die Scharfe Lanke etwas ausgeglichen wird. Hier sollen allerdings lt. Herrn Raasch demnächst Umbauten vorgenommen werden.

Zum Abschluss der Besichtigung führt Herr Raasch die Mitglieder des Ausschusses in den Werkstatt- und Lagerraum im Erdgeschoss des Siegfried-John-Hauses. Hier lagern Materialien für den Einsatz und die Reparatur von Einsatzgeräten der DLRG Berlin. Mehrere Werkbänke und Werkzeuge stehen zur Verfügung. Herr Raasch erläutert, dass hier Mitglieder der DLRG in ehrenamtlicher Arbeit Reparaturen an den Geräten und für die Boote der DLRG ausführen. Da die DLRG Mitglieder mit vielen Berufen und Ausbildungen hat, fänden sich meist Mitglieder, die Reparaturen fachgerecht ausführen könnten, und dies ehrenamtlich.


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Stadtbezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer/-in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen