Auszug - Wochenendöffnung in Jugendfreizeiteinrichtungen - Stellungnahme der Polizei  

 
 
Außerordentliche öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 29.01.2013 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 17:53 Anlass: außerordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll

Herr Kelm von der Polizei-Direktion 2 und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und Prävention für Spandau und Charlottenburg-Wilmersdorf, gibt eine Stellungnahme zu der Wochenendöffnung in Jugendfreizeiteinrichtungen ab

 

Herr Kelm von der Polizeidirektion 2 und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und Prävention für Spandau und Charlottenburg-Wilmersdorf, gibt eine Stellungnahme zu der Wochenendöffnung in Jugendfreizeiteinrichtungen ab. Er hat sich im Vorfeld mit den Präventionsteams der beiden Abschnitte 21 und 23 sowie der operativen Gruppe Jugendgewalt ausgetauscht und berichten lassen. Grundsätzlich werden Jugendfreizeiteinrichtungen im Allgemeinen von der Polizei sehr positiv gesehen. Diese werden auch in der Woche sehr gut angenommen und damit ist das polizeiliche Klientel auf der einen Seite dort gebunden und umgekehrt potentielle Opfer in den Einrichtungen. Somit kann man mit diesen Einrichtungen auch Opfer verhindern.

In der AG Jugendgewalt, bei der die Polizei auch Mitglied ist, ist die Initiative für die Wochenendöffnung gewachsen und zu dieser Testphase für ein halbes Jahr gekommen.

Die positiven Auswirkungen für die Polizei durch die Jugendfreizeiteinrichtungen in der Woche haben sich in dieser Zeit auch auf das Wochenende übertragen. Es ist feststellbar, dass die Einrichtungen am Wochenende genutzt werden und Anlaufpunkt sind. Damit sind die Jugendlichen im Nahbereich, denn auch diejenigen, für die das Angebot nicht passend ist, halten sich in der Nähe außerhalb der Einrichtungen auf.

Für die Polizei wäre es sehr wünschenswert, wenn ein gutes Angebot vorherrscht, denn um so besser das Angebot und damit die Nutzung, umso geringer ist der unbeaufsichtigte Aufenthalt auf der Straße. Am sinnvollsten für die Polizei wäre ein Angebot freitags und samstags bis 22:00 Uhr. In dieser Zeit sind die Jugendlichen am meisten auf der Straße und in dieser Zeit wird eine Häufung von Straftaten festgestellt.

Eine Sonntagsöffnung wird aus polizeilicher Sicht nicht für notwendig erachtet, da von polizeilicher Seite keine große Lage gesehen wird. Dies ist natürlich nur die Sicht der Polizei, allerdings gibt es sicher von anderen Seiten Sichtweisen, die auch eine Sonntagsöffnung mit entsprechendem Angebot sinnvoll machen.

 

Herr Kelm beantwortet die Fragen der Bezv. Höhne, Haß, Schneider, Müller, Bgd. Baron und Herrn Koßack nach Einzelheiten. Eine Kontinuität des Angebots, auch in der Woche, wird für wichtig erachtet. Auch Jugendliche, für die das Angebot nicht interessant ist oder diejenigen, die wg. einem befristeten Hausverbot nicht in die Einrichtung gelassen werden, halten sich im Nahbereich auf.

 

Die Vorsitzende dankt für die Stellungnahme und stellt fest, dass die Mitglieder des Ausschusses die Ausführungen zur Kenntnis nehmen. Aus polizeilicher Sicht wird vermutet, dass die Familien die Jugendlichen am Sonntag binden, denn die Zahlen von Straftaten gehen sonntags deutlich herunter.


 
 

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