Auszug - Die bezirkliche Situation der Pflegeeltern in Spandau - vertagt in der 55. Sitzung JHA am 28.06.2011  

 
 
außerordentliche öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 23.08.2011 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 19:50 Anlass: außerordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll
Beschluss

Auf Antrag des Bezv

Auf Antrag des Bezv. Bewig erhalten Frau Miedasch und Frau Kemmerich für diesen Tagesordnungspunkt von den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses einstimmig das Rederecht.

 

Frau Loh erläutert, dass der Bericht, der beim letzten Mal angekündigt war, als das Thema Pflegekinder besprochen wurde, durch die Urlaubszeit erst jetzt fertig geworden ist und verteilt diesen an die Mitglieder des Ausschusses. Sie spricht die aus Sicht des Jugendamtes bestehenden Probleme an:

 

Das jeweilige Pflegekind hat eine Herkunftsfamilie und eine Pflegefamilie. Da gibt es unterschiedliche theoretische und praktische Konzepte, wie man damit umgeht. Das Jugendamt ist der Auffassung, dass es darauf ankommt, was der Einzelfall bringt. Es gibt Fälle, wo es sinnvoll ist, dass ein Pflegekind keinen Kontakt zur Herkunftsfamilie hat und es gibt Fälle, wo es ausgesprochen sinnvoll und richtig ist aufgrund der inneren Loyalitäten. Das war beim letzten Mal der Ausgangspunkt im JHA, die Frage, wie man mit traumatisierten Kindern umgeht. An der Stelle arbeitet FIP an einem Konzept, das sich ganz eindeutig an der Frage orientiert, wie man den Kontakt des Pflegekindes zur Herkunftsfamilie erhalten kann und auch zumutbar machen kann für Pflegeeltern.

 

Bei der gemeinsamen Pflegekinderarbeit von Jugendamt und FIP ist auch die Zeit wieder ein großes Problem. Das Ganze wäre von der Qualitätsentwicklung und -sicherung sicherlich besser zu machen, wenn das Jugendamt mehr Zeit hätte.

 

Die Diskussion im Land Berlin gilt derzeit folgendermaßen im Fachcontrolling-Projekt: Dort gibt es ein Arbeitspaket Pflegekinderhilfe in Berlin. Es gibt die Frage, ob man einen großen Pflegekinderdienst für ganz Berlin bekommt, den ein Bezirk übernimmt so wie die der Kinderschutzarbeit, oder ob es regionale Verbünde gibt oder ob jedes Bezirksamt, so wie es jetzt, mit einem Träger von Pflegekinderarbeit allein weiter. Es gibt also drei verschiedene Modelle und gibt es noch die Situation, dass es in Berlin vier Bezirke gibt, die den Pflegekinderdienst gar nicht ausgegliedert haben und die auch gar kein Interesse haben, diese Aufgaben an einen Freien Träger zu übertragen. Die Voraussetzung für ein einheitliches Modell und eine gute Zusammenarbeit mit Pflegefamilien aus verschiedenen Bezirken und Kostengesichtspunkten etc. wäre, dass es eine einheitliche Struktur gäbe. Es sieht allerdings derzeit nicht so aus, dass man da hinkommt, weil jeder Bezirk etwas Eigenes will. Das heißt im Moment auch, die acht Bezirke, die übertragen haben, haben alle unterschiedliche Sätze und es gibt keine Vergleichbarkeit in der Bezahlung der Freien Träger und auch keine Vergleichbarkeit an den Aufgaben, die der Freie Träger übernimmt und die das Jugendamt hat, was auch an die jeweilige Personalsituation der Jugendämter gekoppelt ist.

 

Frau Löwenbrück, Frau Loh und Frau Besta vom Kinderpflegedienst beantworten die Fragen der Bezv. Bewig, Kuckla, Höhne, Gunder, Bgd. Ruhland und Kroggel nach Einzelheiten, u. a. über die Voraussetzungen, die eine Pflegefamilie mitbringen muss und die Situation der Verwandtenpflege, Veränderungen durch die neue AV Pflege.


 


 
 

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