Auszug - Soziale Stadt, Quartiersmanagementverfahren, Heerstraße Nord, Neustadt, Falkenhagener Feld West/Ost - Information zu den Schwerpunkten der gebietsbezogenen integrierten Handlungskonzepte  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 2
Gremium: Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 04.01.2011 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 17:52 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll

Nach den einleitenden Worten des BzStR Röding stellt Frau Budweg in einem Kurzüberblick die Schwerpunkte in den Quartieren dar

 

Nach den einleitenden Worten des BzStR Röding stellt Frau Budweg in einem Kurzüberblick die Schwerpunkte in den Quartieren dar.

 

Gemeinsam mit den Quartiersräten werden in den Quartiersratssitzungen die Stärken und Schwächen des Gebietes besprochen. Die durchgeführten Projekte werden dahingehend geprüft, ob sie weitergeführt werden können, ob eine Einstellung erfolgen sollte oder ob die Entwicklung neuer Projektideen ratsam wäre.

Dies führt dazu, dass in einem der letzten Kapitel im Handlungskonzept die Schwerpunkte der nächsten Jahre festgelegt werden.

 

In den vergangenen Jahren wurden mit den Projekten hauptsächlich die Themen Bildung und Umfeldverbesserung umgesetzt. Aus diesem Grund sind in fast allen Gebieten neue Schwerpunkte gesetzt worden.

 

Falkenhagener Feld Ost:

 

Der Quartiersrat hat sich für die Themen "besseres Gesundheitsniveau" und "mehr soziale und ethnische Integration" entschieden. Eine neue Projektidee ist die Errichtung eines Trimm-Dich-Pfades für Senioren.

Der Gesundheitsbegriff soll ganzheitlicher gefasst werden, so dass er z. B. auch Fragen zur Umwelt beinhaltet.

Es gibt aber noch keine konkreten Projekte. Diese könnten im Laufe des Jahres entwickelt werden.

 

Unter sozialer und ethnischer Integration wird vor allem das Projekt "Sprachstube Deutsch" gesehen. Hierbei treten Jugendliche mit Migrationshintergrund, die relativ gute Schulabschlüsse haben bzw. gut in der Schule sind, als Sprachvermittler für Grundschulkinder auf.

 

Im Jahr 2012 beginnt ein Kita-Projekt, in dem es um die Sprachbildung vorrangig von russischsprachigen Kindern geht.

 

Insgesamt hat sich das Image des Falkenhagener Feldes Ost verbessert und die GSW konnte feststellen, dass sich die Zahl der "Selbstzahler" erhöht hat.

 

Trotz allem bleibt die soziale Lage der Kinder immer noch äußerst prekär. Deshalb müssen Projekte, mit denen Kinder und Jugendliche intensiv gefördert werden, wie bspw. "Kein Schüler ohne Schulabschluss", weitergeführt bzw. entwickelt werden.

 

Ziel ist es, die vorhandenen Projekte zu verstetigen.

 

 

Falkenhagener Feld West:

 

Der Quartiersrat entschied sich für die Schwerpunkte

 

·         soziale und ethnische Integration   und

·         bewohneradäquate Stadtteilkultur.

 

Das Thema soziale und ethnische Integration ist ein Querschnittsthema, was sich in allen Projekten wiederfindet. Diese sollen weitergeführt werden.

 

Das Quartiersmanagement plant ein Bürgerforum zum Thema "Barrieren erkennen, Barrieren benennen". Mit diesen Barrieren sind nicht nur bauliche gemeint, sondern auch kommunikative, soziale, gesundheitliche und Ähnliche. Aus dem Bürgerforum heraus könnten dann für die nächsten Jahre Projekte entwickelt werden.

 

Eine weitere Projektidee ist die Einrichtung einer mobilen Essensausgabe gemeinsam mit der Jeremia-Gemeinde.

 

Unter bewohneradäquate Stadtteilkultur fallen Themen zur Verbesserung des Images. Dazu soll z. B. ein Logo entwickelt werden. Die Stadtteilzeitung "Falkenhagener Express" und das Stadtteilfest müssen sich verstetigen.

 

Auch MUXS sollte sich fest etablieren. Da die derzeit beschäftigten Honorarkräfte nach der Kürzung der Mittel für die Soziale Stadt nicht mehr finanziert werden können, ist an die Gründung eines Vereins gedacht.

Des Weiteren steht die Zusammenlegung von MUXS und dem Schwedenhaus zu einem Jugend- und Beratungszentrum zur Diskussion.

 

 

Neustadt:

 

Hier wurde das Thema "lebenswertes und sicheres Wohnumfeld" als Schwerpunkt gewählt.

 

Im letzten Jahr wurden bereits Baumscheibenpflanzungen und Putzaktionen durchgeführt. Diese Aktivitäten sollen auch 2011 fortgeführt werden.

 

Für die Neustadt werden sehr viele Baumittel zur Verfügung gestellt, mit denen z. B. der Spielplatz an der Parkstraße erneuert wird.

 

Der Spielplatz in der Mittelstraße soll zu einem Generationenpark entwickelt werden. Dazu findet im ersten Halbjahr 2011 die Bewohnerbeteiligung statt.
Zur Finanzierung dieser Umnutzung wird sich der Bezirk um QF-4-Mittel bewerben.

 

Ebenso soll der Lutherplatz umgestaltet werden. Das Beteiligungsverfahren wird ebenfalls in diesem Jahr durchgeführt.

 

BzStR Röding teilt ergänzend mit, dass der Wunsch besteht, am Lutherplatz Senioren-Spiel- und -Fitnessgeräte zu installieren.

 

Zu der Nachfrage der Bezv. Harju bezüglich der geplanten Anwohnergärten sagt Frau Budweg, dass es sich bei diesen im ein Modul des Gesamtvorhabens handelt.

 

Das Projekt SPAX ist sehr gut angelaufen und wird fortgeführt.

 

Des Weiteren soll die enge Zusammenarbeit mit der Polizei gepflegt werden.

Die Kontakte zur Wohnungswirtschaft werden weiter vorangetrieben.

 

Zweitwichtigstes Thema ist: Nachbarschaft leben.

Dazu zählen die Förderung kultureller Aktivitäten, die Imageverbesserung und die Stärkung der Integration sowie die Beteiligungsverfahren zu diversen Bauprojekten.

Seit dem 01.01.2011 besteht das Projekt "Kiezreporterin". Diese wird im Sinne der Verbesserung des Images tätig. Es werden Newsletter und eine monatliche Zeitung veröffentlicht. Die Kiezreporterin pflegt die Internetseite.

 

Frau Budweg beantwortet die Nachfrage des Herrn Apitius nach Einzelheiten.

 

Eine weitere Projektidee sind thematische Spaziergänge. Mit diesen könnte man die Baudenkmale der Neustadt mehr ins Blickfeld rücken und damit die positiven Seiten mehr zur Geltung bringen.

 

Stadtteilfeste sollen verstärkt stattfinden.

 

Zu der Nachfrage der Bezv. Harju bezüglich des Cafés in der Neuendorfer Straße Ecke Jagowstraße gibt Frau Budweg an, dass es sich um eine temporäre Maßnahme handelte.

 

BzStR Röding teilt ergänzend mit, dass diese Maßnahme ein Teil des Projektes Gewerbe- und Leerstandsmanagement war.

 

 

Heerstraße Nord:

 

Hauptthema in diesem Gebiet sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Dazu läuft bereits das Projekt "Job aktiv", dessen Träger der Verein Deutsch-Arabische Freundschaft ist. In erster Linie beraten Jugendliche andere Jugendliche bei deren Ausbildungsplatzsuche oder beim Schreiben von Bewerbungen und Ähnlichem.

 

An der Carlo-Schmid-Oberschule gab es das Projekt "Neustart", welches sich an schuldistanzierte Jugendliche richtete. Dieses Projekt ist gescheitert und wurde im Sommer 2010 nach einem ¾ Jahr abgebrochen. Die restlichen Fördergelder für 2010 sind leider verfallen. Der Teil der Mittel, die für 2011 an dieses Thema gebunden sind, soll für ein neues Projekt - Durchführung von Jugendcamps - verwendet werden. Träger wird der Stakkato Kinder und Jugend e.V. sein. Er wird eng mit Klassenverbänden der Carlo-Schmid-Oberschule zusammenarbeiten.

 

Frau Budweg beantwortet die Nachfrage der Bezv. Harju nach Einzelheiten.

 

Zweitwichtigstes Thema ist die Verbesserung des Wohn- und Lebensraumes. Im Wesentlichen geht es darum, eine Förderung des nächsten Bauabschnitts für den Park der Kulturen und Generationen zu erzielen. Besondere Priorität sehen die Bürger in der Beleuchtung des Weges. Diese konnte aus den bisher bewilligten Mitteln nicht finanziert werden.

 

Die bereits sehr guten Kontakte zu den Wohnungsbaugesellschaften und die Zusammenarbeit mit der Polizei sollen auch weiterhin gepflegt werden.

 

Eine Vision des Quartiersmanagements ist es, das Gemeinwesenzentrum weiter zu entwickeln, um die Qualität zu verbessern.

 

Die Nachfragen des Herrn Apitius und des Bezv. Czarnetzki werden detailliert von BzStR Röding beantwortet.

 

BzStR Röding teilt mit, dass aufgrund eines nochmaligen finanziellen Zuschlags die Fortführung der Familienzentren in den nächsten zwei Jahren gesichert ist. Des Weiteren kann der Betrieb des Kulturzentrums "Gemischtes" aufrecht erhalten werden, da eine finanzielle Sonderunterstützung gewährt wurde.

 

Frau Budweg führt weiter aus, dass im Rahmen der Weiterentwicklung des Gemeinwesenzentrums die Durchführung eines Modellprojektes mit seniorengerechten barrierefreien Wohnungen mit angeschlossener Pflege angedacht ist.

 

Weitere Projektideen sind:

 

·         die Anpassung und Weiterentwicklung des Wohnungsbestandes   und

·         der Aufbau einer Stadtteilagentur.

 

 

Im Rahmen der anschließenden Diskussion, an der sich die Bezv. Steinig, Harju, Schaub und Christ beteiligen, beantwortet BzStR Röding detailliert die Nachfragen.


 
 

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