Auszug - Krankenhaushygiene - angemeldet durch BzStR Matz  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Seniorenfragen
TOP: Ö 4
Gremium: Soziales, Gesundheit und Seniorenfragen Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 06.01.2010 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 17:47 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll
Beschluss

Auf die Frage des Bezv

 

Auf die Frage des Bezv. Trautmann, ob zu MRSA, das seit dem 01.07.2009 meldepflichtig ist, Meldungen aus den Spandauer Krankenhäusern eingegangen sind und wenn ja, wie viel und ist es weniger oder mehr als in den Vorjahren, antwortet Frau Dr. Pellnitz-Bassing, dass im Infektionsschutzgesetz § 23 Abs. 1 auch weiterhin alle MRSA-Krankheiten erfasst und bewertet werden. Bis dato hat das Gesundheitsamt Einsicht in die Unterlagen genommen, die 10 Jahre in den Kliniken aufbewahrt werden.

 

Frau Stange führt u. a. aus, dass mit den Meldungen, die eingehen, nur die Infektionen erfasst werden, die schon sehr weit fortgeschritten oder vorhanden sind und zu einer Sepsis geführt haben, das heißt, die Erreger müssen schon im Blut sein. Leichtere Infektionen, z. B. nur der Haut, Besiedelungen der Haut oder des Nasen- oder Rachenraumes oder anderer Körperpartien, werden nicht erfasst. Mit dieser Meldepflicht wird nicht erfasst, wie viele Patienten und wie viel Personal besiedelt ist und was in die Klinik mitgebracht und was innerhalb der Klinik erworben worden ist. Durch die Erfahrungen im Kontakt mit den ambulant tätigen Ärzten und den Kliniken ist sicher, dass im ambulanten Bereich MRSA oder andere multiresistente Erreger zunehmen und es immer mehr der Fall ist, dass diese Erreger von außen mitgebracht werden. Seit bestehen der Meldefrist gibt es in Spandau 12 Meldungen.

 

Das Gesundheitsamt in Spandau hat als Konsequenz einen Erhebungsbogen entwickelt, um mit den Kliniken in Kontakt zu treten. Wenn ein Patient, der in Spandau wohnt, woanders behandelt wird, selber konkret in diesem Fall zu ermitteln oder auch an die anderen Gesundheitsämter weiterzugeben. Daraus wird eine Checkliste erarbeitet. In der Hygienereferentensitzung wurde besprochen, diesen Bogen als Erfassungssystem berlinweit zu verwenden. Dazu gibt es am 07.01.2010 eine Auftaktveranstaltung für das Berliner MRSA Netzwerk. In Spandau wird es eine Arbeitsgruppe geben, die das erste Mal Ende Februar tagen wird.

 

Frau Stange schlägt vor, wenn die ersten Ergebnisse vorliegen, diese in einer Sitzung zu erläutern.

 

In der Diskussion, an der sich die Bezv. Höhne, Trautmann, Meißner, die Bgd. Wesner und Schuster beteiligen, werden die Nachfragen von BzStR Matz, Frau Stange und Frau Dr. Pellnitz-Bassing beantwortet.


 


 
 

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