Auszug - Projekt "Ökopark Gatow" Vorstellung der Planungen für die Hofstelle Havelmaten durch Vertreter des NABU
Die Geschäftsführerin des NABU Landesverband Berlin e. V., Anja Sorges, und Dr. Helmut Riethmüller, Geschäftsführer von Forum Bildungswerk e. V., stellen anhand einer PowerPoint-Präsentation ihr gemeinsames Projekt eines Umwelt-Bildungszentrums auf dem ehemaligen Bauernhof Havelmaten vor. Im Anschluss entwickelt sich eine Diskussion, an der sich im ersten Frageblock die Bgd. Baecker und Herr Apitius sowie die Bezv. Steinig beteiligen. Bgd. Baecker bittet um Details zu den Vorgaben, die der NABU erhalten habe, Herr Apitius fragt, um welchen Teilnehmerkreis es sich bei den geplanten NABU-Veranstaltungen handelt (Vereine, Schulen etc.) und ob diese Veranstaltungen als Non-Profit zu verstehen seien. Frau Steinig fragt, ob die Gebäude tatsächlich wiederherstellbar seien - es gebe im Stadtentwicklungsausschuss auch Einschätzungen, dass dies lediglich für die ehemalige Scheune gelte und - an das Bezirksamt gerichtet, inwieweit Veranstaltungen mit 10-25 Teilnehmern zu Verkehr führen, der mit der Zuwegung durch ein Landschaftsschutzgebiet (LSG) vereinbart werden muss. An BzStR Röding richtet sie die Frage zur Auswirkung des § 35 Baugesetzbuch (Thema Privilegierung). BzStR
Röding antwortet, dass eine Privilegierung nicht vorläge, es handele sich daher
um einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Die Frage der Nutzungsintensität
werde Thema dieses Plans sein. Frau Hube führt aus, dass der Wunsch nach einer Naturschutzstation immer Mitinhalt der Landschaftsplanung in Gatow gewesen sein, das Bezirksamt habe sich daher bemüht, die Naturschutzverbände für Spandau zu interessieren. Havelmaten sei für den Bezirk ein sehr wertvolles Objekt, um ehrenamtliche Naturschutzarbeit einrichten zu können. Anfang 2007 habe es ein Treffen mit allen größeren Naturschutzverbänden gegeben. Dabei wurde gefragt, ob es Interesse an einer Projektbeteiligung gebe. Es stellte sich heraus, dass der NABU mit dem Forum Bildungswerk ein möglicher Partner wäre. Herr
Schulte erläutert, dass die Privilegierung bei "abgängigen Gebäuden"
entfalle. Dies sei hier der Fall, da z. B. eine durchgreifende Sanierung und
Eingriffe in die Statik erforderlich seien. Dadurch sei das Gebäude in seiner
ursprünglichen Funktion nicht mehr nutzbar. Frau Sorges
antwortet, dass der NABU die Vorgaben vom Bezirksamt erhalten habe, bei den
Planungen wurde berücksichtigt, dass sich das Objekt in einem LSG befindet. Zur
Gebäudeplanung wurde ein Architekt hinzugezogen. Aus steuerrechtlichen Gründen
müssten alle eventuellen Gewinne im Projekt verbleiben. Herr Dr. Riethmüller
ergänzt, dass das Projekt in den nächsten Jahren Geld kosten, aber wohl kein
Geld einbringen würde. Die
NABU-Projektmanagerin Martina Bisges erläutert, was unter dem Begriff
"Integrationsprojekt" zu verstehen sei. So richte sich das geplante
Angebot u. a. an Vereine, Kitas und Schulen. Die Landwirte vor Ort sollen
einbezogen werden. Herr Dr.
Riethmüller ergänzt zur Frage der Nutzungsintensität, dass klar sei, dass es
ein Verkehrsaufkommen geben werde. Die Teilnehmer des Forum Bildungswerk e. V.
kämen jedoch überwiegend mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrrad, sodass
sich auch in Gatow der zusätzliche PKW-Verkehr in Grenzen halten werde. Im zweiten
Frageblock beteiligen sich die Bezv. Czarnetzki, Krüßmann und
Sonnenberg-Westeson an der Diskussion. Bezv. Czarnetzki fragt nach Details zur
Einrichtung der Sanitärräume, der Energieversorgung sowie den Gesamtkosten. Bezv.
Krüßmann wünscht ebenfalls Informationen zu Kosten und Personal. Bezv.
Sonnenberg-Westeson möchte wissen, ob Umschüler des Forum Bildungswerk Teile
des Betriebsablaufs übernehmen werden, wie viele reguläre
Beschäftigungsverhälnisse entstehen, ob Ersatzschulungsräume aufgrund
eventuellen Raummangels geschaffen werden und wo der zusätzliche Verkehr
bleiben soll. BzStR
Röding führt aus, dass in einer öffentlichen Sitzung keine Angaben zu
Investitions- und Betriebskosten gemacht zu werden brauchen, auch wenn die
Fragen nachvollziehbar seien. Bei der Zahl der PKW-Stellplätze gehe er derzeit
von 3-4 aus (Behindertenstellplätze plus ggf. Stellplatz für Hausmeister). Frau Sorges
erklärt, dass 40 Quadratmeter Sanitärfläche laut Architekt ausreichten. Die
ökologischen Grundsätze sollen auch bei der Energieversorgung eingehalten
werden, hierzu werde man von einem Partner beraten. Geplant sei ein
Finanzierungsmix aus Eigen- und Fremdmitteln, ein tragfähiges Konzept läge vor.
Fest geplant sei die Einrichtung einer Hausmeisterstelle, alles andere hänge
später von der Auslastung ab. Herr Dr.
Riethmüller sagt, Umschüler sollen beim Betriebsablauf nicht eingesetzt werden.
Das Projekt diene auch nicht dazu, zusätzliche Schulungsräume für Forum
Bildungswerk zu schaffen. Es folgen
Anmerkungen zur Verkehrsanbindung von BzStR Röding und Bezv. Kaiser, bevor
Bezv. Czarnetzki zwei Nachfragen zu den Sanitärräumen und zum Energiemix stellt
und Bezv. Harju um Angaben zur Anzahl der erwarteten Gäste bittet. Herr Dr.
Riethmüller antwortet, dass die Klassenstärke etwa 20-25 Personen umfasst. Frau
Sorges bittet um Verständnis, dass das Energie-Konzept gerne später, nicht aber
schon heute, vorgestellt werden kann. Bezv.
Kaiser weist darauf hin, dass sich die Planungen noch ganz am Anfang befänden
und Details später geklärt werden. Abschließend melden sich die Bezv. Reinefahl
und Christ zu Wort und erklären, dass sie dem Projekt positiv gegenüberstehen. Bezv.
Kaiser dankt den Referenten, verabschiedet die Mitglieder des
Stadtentwicklungsausschusses und unterbricht die Sitzung für 5 Minuten. |
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