Drucksache - 3485/XX  

 
 
Betreff: Umbenennung der Walderseestraße
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BVV-Büro 
Verfasser:Lederle, Felix - Fraktion Die Linke 
Drucksache-Art:ErsuchenErsuchen
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Beratung
08.09.2021 
57. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf überwiesen   
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Beratung
12.01.2022 
4 . öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf überwiesen   
Ausschuss für Stadtentwicklung Mitberatung
15.12.2022 
10. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Kultur und Weiterbildung Federführung
16.01.2023 
4. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Entscheidung
08.02.2023 
17. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf vertagt   
19.04.2023 
19. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf vertagt     
10.05.2023 
20. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf vertagt   
14.06.2023 
21. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf vertagt     
12.07.2023 
22. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf mit Änderungen in der BVV beschlossen     

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

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Sachverhalt:

 

Die Walderseestraße erhielt ihren Namen vor 1897. Sie ist benannt nach dem deutschen Generalfeldmarschall Alfred Graf von Waldersee, nachweislich Antisemit und Kommandeur blutiger „Strafexpeditionen“ in China während des Boxerkrieges, bei denen tausende Zivilistinnen und Zivilisten ihr Leben ließen. Zudem war er schon Ende des 19. Jahrhunderts vehementer Befürworter eines Präventivkrieges gegen Frankreich und Russland und treibende Kraft hinter der Nichtverlängerung des Rückversicherungsvertrages nach Bismarcks Rücktritt 1890. Graf Waldersee vermag es nicht, künftigen Generationen als Vorbild zu dienen. 

 

Fast in Vergessenheit geraten ist hingegen der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Arthur Stadthagen. 1890 gewann dieser das Direktmandat für den Wahlkreis Potsdam VI-Niederbarnim, zu dem vor der Eingemeindung nach Berlin auch Gebiet des heutigen Stadtbezirks Reinickendorf gehörte. Bekannt als „Anwalt der Armen“ wirkte der Jurist Stadthagen an der Entwurfsfassung des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) mit, wo er sich insbesondere für die Gleichstellung von Mann und Frau in der Ehe und für das kollektive Arbeitsrecht einsetzte. 

 

Eine Ehrung Stadthagens in Form einer Straßenbenennung gibt es bis heute nur in Bernau. 

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Beschlussvorschlag:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, die Walderseestraße in Arthur-Stadthagen-Straße umzubenennen.

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Stammbaum:
3485/XX   Umbenennung der Walderseestraße   BVV-Büro   Ersuchen
3485/XX-01   Umbenennung der Walderseestraße   Bezirksamt - Abt. Ordnung, Umwelt und Verkehr   Vorlage zur Kenntnisnahme
 
 

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