Drucksache - 2524/XX  

 
 
Betreff: Sperrung Elsestraße und Schildower Straße
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BVV-Büro 
Verfasser:Dr. Knuth Dohse 
Drucksache-Art: Einwohneranfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Beantwortung
11.03.2020 
DIESE SITZUNG WURDE ABGESAGT!!!! 40. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf vertagt     
13.05.2020 
41. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf beantwortet   

Sachverhalt

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Nach dem Fall der Mauer waren Hermsdorf und Glienicke wieder benachbarte Wohngebiete. Sie lagen zwar in unterschiedlichen Gemeinden und unterschiedlichen Bundesländern. Das hat aber die Menschen nicht daran gehindert, eine gemeinsame Nachbarschaft der kurzen Wege zu entwickeln. Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Verflechtungen. Zahlreiche Familien sind in beiden Gemeinden beheimatet. Großeltern wohnen in Hermsdorf und Kinder und Enkelkinder in Glienicke oder umgekehrt. Eine Reihe von Hermsdorfern sind inzwischen auf dem Friedhof in Glienicke beerdigt und werden von Hermsdorfer Angehörigen und Freunden besucht. Menschen ziehen von Glienicke nach Hermsdorf und umgekehrt. Die entstandenen Freundschaften kreuzen die Landesgrenzen. Kinder aus Hermsdorf gehen in Glienicke zur Schule und umgekehrt. Glienicker Geschäfte verlassen sich auf Hermsdorfer Kundschaft, weil sie leicht zu erreichen sind. Ein Beispiel ist der legendäre kleine Werkmarkt in der Glienicker Lessingstraße, der uns allen den Besuch in den großen unübersichtlichen Baumärkten erspart. Ohne die Kundschaft aus dem nahen Berlin, gerät er in große Schwierigkeiten.
Natürlich lässt sich manches auch zu Fuß oder per Rad erreichen, aber nicht alles. Und nicht jeder ist fit genug dafür. Wenn die Sperrungen kommen, dann vergrößern sich die Straßenentfernungen zu den alten Zielen erheblich. Das nimmt man nicht so eben mal in Kauf: die Nachbarschaft der kurzen Wege wird zerstört. Bisherige Nachbarschaft wird separiert. Die geplanten Sperrungen haben daher eine ganz andere Wirkung als herkömmliche Maßnahmen der Verkehrsberuhigung. Sie schützen nicht, sondern zertrennen ein integriertes Nachbarschaftsgebiet. Die gewachsene Nachbarschaft hört nämlich nicht mehr an der Landesgrenze auf. Das hatten wir doch alle gewollt.

 

Frage

Hat das Bezirksamt abgewogen oder wird es noch abwägen, dass durch eine Sperrung von Elsestraße und Schildower Straße kurze nachbarschaftliche Wege gekappt, Nachbarschaften getrennt und geschäftliche Beziehungen z.T. erheblich beeinträchtigt würden?

 

Nachfrage
Hat das Bezirksamt abgewogen oder wird es noch abwägen, dass geschäftliche und Wohnortentscheidungen im Vertrauendarauf getroffen worden sind, dass Verbindungsstraßen, die lange vor dem zweiten Weltkrieg angelegt wurden, nicht einfach wegfallen werden?

 

 
 

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