Drucksache - 1959/XX-01  

Sachverhalt:

Sehr geehrte Frau Bezirksverordnetenvorsteherin,

die in der 31. Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 15.05.2019 nicht besprochene Mündliche Anfrage - Drucksache Nr. 1959/XX -:

„Ich frage das Bezirksamt:

Wie beurteilt das Bezirksamt aus Sicht des Umweltschutzes die Lichtinstallationen in einigen Nächten Ende April, bei der in die Ortsbereiche Märkisches Viertel, Pankow und Wittenau über Stunden große Lichtkegel in den nächtlichen Himmel geschossen wurden?“

wird wie folgt beantwortet:

Am 30.04.2019 gingen im Bezirksamt Reinickendorf mehrere Beschwerden über nächtliche Lichtimmissionen ein. Besonders stark waren die Belästigungen in den Nächten vom 27.04 - 28. 04.2019 und 28.-29.04.2019. Als Ursache wurde die Programmierung der Licht- und Pyroshow für die Stadiontour einer bekannten, internationalen Band auf dem Gelände des Gewerbegebietes Pankow-Park im Stadtbezirk Pankow ermittelt.

Bisher fanden solche Proben immer in einer dafür eigens gebauten Probehalle statt. Die Stadionbühne war aber für die Probehalle zu groß und wurde deshalb im Außenbereich aufgebaut. Über diese Proben wurden das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und techn. Sicherheit (wegen der Pyrotechnik), die Feuerwehr, die Polizei und die Obere Luftfahrtbehörde Berlin (Genehmigung des Einsatzes von Skybeamern) informiert. Die Belästigung von Anwohnern wurde hier offensichtlich nicht in Erwägung gezogen, das Umweltamt in Pankow wurde jedenfalls nicht in die Planungen mit einbezogen.

Die in Reinickendorf eingegangenen Beschwerden wurden umgehend an das Umweltamt in Pankow weitergeleitet. Das Umweltamt Pankow wurde sofort tätig und vereinbarte für die ausstehende Probezeit, bis zum 15.05.2019 eine Reduzierung der Lichtleistung auf 30 %. Die Programmierung der Licht- und Pyroshow konnte nur bei Dunkelheit durchgeführt werden, um diese realitätsnah ausführen zu können.

Die Beschwerdeführer wurden über die getroffene Vereinbarung informiert und gaben sich mit der Lichtreduzierung zufrieden.

Im Umweltamt Pankow wird davon ausgegangen, dass es sich hier um ein einmaliges Ereignis handelt. Dort wird der Standort des Pankow-Parks als ungeeignet für solche Proben im Außenbereich eingeschätzt, dieser Ansicht schließt sich auch das Umwelt- und Naturschutzamt Reinickendorf an.

Frank Balzer

Bezirksbürgermeister