Drucksache - 0907/XIX  

 
 
Betreff: Palliativversorgung in Reinickendorf
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B90/Grüne/CDUBezirksamt - Abt. Wirtschaft, Gesundheit u. Bürgerdienste
Verfasser:Torsten Hauschild
Elke Klünder
Stephan Schmidt
 
Drucksache-Art:EmpfehlungVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Entscheidung
14.01.2015 
37. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf überwiesen   
Ausschuss für Gesundheit und Soziales Beratung
10.02.2015 
35. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Entscheidung
11.03.2015 
39. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Entscheidung
08.07.2015 
43. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Empfehlung vom 18.12.2014
Beschlussempfehlung vom 12.02.2015
Beschluss vom 12.03.2015
Vorlage zur Kenntnisnahme vom 24.06.2015

Sachverhalt

Sachverhalt:

 

Text siehe Anlage


 

Bezirksamt Reinickendorf von Berlin                                                                                             23.06.2015

Abteilung Wirtschaft, Gesundheit und Bürgerdienste                                                      

 

 

 

 

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                                                      Drucksache Nr. 0907

von Berlin-Reinickendorf                                                                                                             XIX. WP

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme für die Bezirksverordnetenversammlung

 

 

Palliativversorgung in Reinickendorf

 

 

 

 

 

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

In der Erledigung des Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung vom 11.03.2015 - Drucksache Nr. 0907/XIX - :

 

Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich für die Einrichtung einer Palliativstation an einer der Reinickendorfer Kliniken einzusetzen sowie mit freien Trägern Gespräche zur Einrichtung eines Hospizes in Reinickendorf aufzunehmen.“

 

wird gemäß § 13 BezVG berichtet:

 

Das Bezirksamt hält sowohl die Einrichtung eines Hospizes in Reinickendorf als auch die Einrichtung einer Palliativstation an einer der Reinickendorfer Kliniken gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels für dringend notwendig.

 

Das Bezirksamt bedauert insbesondere, dass die Einrichtung eines Hospizes am S-Bahnhof Hermsdorf nicht gelungen ist und hat daher mit der Geschäftsführung beim Unionhilfswerk erörtert, ob die Chance der Verwirklichung an anderer Stelle besteht. Das Unionhilfswerk sieht eine Möglichkeit zur Verwirklichung nur in einem Kooperationsmodell mit weiteren Partnern.

 

Die Caritas-Krankenhilfe Berlin e.V. betreibt bereits in Pankow ein Hospiz mit 14 Plätzen, das im Januar 2010 ans Netz gegangen ist. Dafür waren Eigenmittelinvestitionen in Millionenhöhe notwendig, die sich aufgrund der besonderen Refinanzierung im Hospizbereich nicht refinanzieren lassen. Deshalb ist von der Caritas-Krankenhilfe Berlin e.V. in naher Zukunft die Errichtung eines weiteren Hospizes durch diese Gesellschaft nicht geplant.

 

Darüber hinaus hat das Bezirksamt den Vorstand des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerkes gebeten, die Einrichtung eines Hospizes in Reinickendorf voranzutreiben. Das Bezirksamt hat auch mit der Geschäftsführung der Diakonie-Pflege Reinickendorf gGmbH die dortigen Möglichkeiten erörtert, ob und inwieweit diese Gesellschaft in Reinickendorf ein Hospiz schaffen könnte.

 

 

 

Ferner ist ein Gespräch mit der Geschäftsleitung der Vitanas GmbH & Co. KGaA  zu diesem wichtigen Anliegen geführt worden. Insgesamt ist festzustellen, dass in den bisher geführten Gesprächen durchaus  eine Aufgeschlossenheit für das Anliegen besteht, aber ein konkretes Projekt in Reinickendorf noch nicht vereinbart werden konnte. Das Bezirksamt wird hier weitere Initiativen unternehmen, um das wichtige Anliegen der Schaffung eines Hospizes in Reinickendorf auf den Weg zu bringen, und den zuständigen Ausschuss der Bezirksverordnetenversammlung über aktuelle Entwicklungen informieren.

 

Das Bezirksamt ist auch der Auffassung, dass mit einer Palliativstation eine umfassende medizinische und interdisziplinäre Betreuung geschaffen werden könnte, die auf die speziellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten und der Angehörigen zugeschnitten ist. Die Verbindung von intensiver medizinischer Pflege, persönlicher Betreuung und psychologischer Unterstützung kann in einer eigenen palliativmedizinischen Station in einem Krankenhaus am besten verwirklicht werden. Daher hat das Bezirksamt auch dieses Anliegen der Bezirksverordnetenversammlung gerne aufgegriffen und die dafür in Betracht kommenden Reinickendorfer Krankenhäuser gebeten, das Anliegen zu prüfen und eine Palliativstation einzurichten.

 

 

Die Vitanas Klinik für Geriatrie Märkisches Viertel hat dem Bezirksamt mitgeteilt, dass die Versorgung Schwerstkranker und Sterbender als Aufgabe innerhalb der stationären Geriatrie  angesehen und der Bedarf ebenfalls gesehen wird. Deswegen hat die Gesellschaft nun im zweiten Jahr je eine Arbeitsgruppe zum Thema „Palliative care“ sowohl in der Vitanas gesamt (Zentrales QM) als auch in der Klinik im Märkischen Viertel. Die ersten Schritte seien bereits getan, insbesondere die Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Erarbeitung von standardisierten Abläufen schreitet voran. Ob die Einrichtung einer Palliativstation gelingt, muss nach Auskunft der Klinik in größerem Rahmen noch besprochen und vereinbart werden. Neben der Aufnahme in den Krankenhausplan, müssen noch Fragen der Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit überprüft werden.

 

 

Das Dominikus-Krankenhaus hat das Bezirksamt darüber informiert, dass der Bereich der Palliativmedizin das bisher angebotene Leistungsspektrum in geeigneter Weise ergänzt. Die Chefärztin der Abteilung Geriatrie und Tagesklinik besitzt die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin, ebenso wie weitere Oberärzte und Fachärzte. Sowohl im Pflegebereich sowie in weiteren Berufsgruppen besitzen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spezielle Fachkompetenz. Im Rahmen einer strukturierten Weiterentwicklung des Hauses lag der Focus zunächst auf der Einrichtung der Alterstraumatologie. Mit dem Start des Alterstraumatologischen Zentrums Berlin Nord im Dominikus-Krankenhaus Berlin im Mai 2015 ist die Einführungsphase nun abgeschlossen. Das Dominikus-Krankenhaus wird mit den Planungen für die Umsetzung eines Palliativbereiches noch in diesem Jahr beginnen.  

 

Wir bitten, die Drucksache Nr. 0907/XIX damit als erledigt zu betrachten.

 

 

 

 

Frank Balzer                                                                                         Uwe Brockhausen             

Bezirksbürgermeister                                                                          Bezirksstadtrat

 

 
 

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