Drucksache - 0762/XIX
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Sachverhalt:
Text siehe Anlage
Bezirksamt Reinickendorf von Berlin 21.06.2016 Abteilung Jugend, Familie und Soziales
An die Drucksache Nr. 0762 Bezirksverordnetenversammlung XIX. WP von Berlin-Reinickendorf
Vorlage zur Kenntnisnahme für die Bezirksverordnetenversammlung
Interkulturelle Angebote in Reinickendorf
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
In der Erledigung des Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung vom 08.10.2014 - Drucksache Nr. 0762/XIX - :
„Das Bezirksamt wird ersucht, Angebote, Projekte und Initiativen zu entwickeln bzw. zu unterstützen, die den interkulturellen Austausch zwischen den Flüchtlingen in Reinickendorf und der Reinickendorfer Bevölkerung fördern.“
wird gemäß § 13 BezVG berichtet:
Das Bezirksamt hat in den letzten Jahren vielfältige Maßnahmen entwickelt und unterstützt, die den interkulturellen Austausch zwischen den geflüchteten und asylsuchenden Menschen in Reinickendorf und der Reinickendorfer Bevölkerung fördern. An dieser Stelle können einige Projekte und Initiativen angesprochen werden, die dieses Engagement unterstreichen.
Das im Bezirk sehr aktive ehrenamtliche Netzwerk „Willkommen in Reinickendorf“ (WIR-Netzwerk) wurde 2013 gegründet und ist seitdem in der Unterstützung von geflüchteten und asylsuchenden Menschen sehr engagiert. Das Bezirksamt steht dem Netzwerk unterstützend zur Seite. Angebote sind z. B. Deutschunterricht, Sportkurse oder Begegnungscafés für Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte.
In den Gemeinschaftsunterkünften in der Scharnweberstraße und in der Oranienburger Straße (ehemaliges Gelände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik) wurden gemeinsam mit dem WIR-Netzwerk sogenannte Infopoints entwickelt. Geflüchtete und asylsuchende Menschen sowie Ehrenamtliche können sich seit September 2015 an den Infopoints zu Themen, wie z. B. Sport- und Freizeitangebote, Patenschaften mit Reinickendorfer Bürgerinnen und Bürger, Orientierung im Bezirk oder Wohnungssuche, informieren.
Die internetbasierte Plattform „info-compass“ unterstützt die Arbeit der Infopoints und stellt alle Informationen und Angebote auch mehrsprachig zur Verfügung.
In Kooperation mit der Polizeidirektion 1 wurde das interkulturelle Fußballprojekt „Nicht im Abseits stehen“ (NiAs) entwickelt. Polizeibeamte des Arbeitsgebietes interkulturelle Aufgaben (AGIA) trainieren Kinder aus verschiedenen Reinickendorfer Unterkünften und veranstalten regelmäßig Fußballturniere, an denen auch Kinder ohne Fluchthintergrund teilnehmen. Auch das Projekt „Lichtergalerie“ fördert den interkulturellen Austausch zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Fluchtgeschichte. Zudem wurde auf dem Gelände der Notunterkunft Rue Racine/College Voltaire ein mobiler Spielplatz errichtet, der sowohl von den Kindern der Unterkunft als auch von den Kindern aus der Nachbarschaft genutzt wird.
Der Integrationsbeauftragte fördert darüber hinaus mit unterschiedlichen Projekten die Sensibilisierung und Akzeptanz der Reinickendorfer Bevölkerung gegenüber geflüchteten und asylsuchenden Menschen im Bezirk. So findet seit 2013 jährlich das Begegnungsfest für Reinickendorfer Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Zuwanderungsgeschichte in Kooperation mit unterschiedlichen Akteuren aus dem Bezirk statt (z. B. Träger der Kinder- und Jugendarbeit, Wohlfahrtsverbände, Musikschule). Neue und alte Nachbarinnen und Nachbarn können sich über Angebote im Bezirk informieren und miteinander ins Gespräch kommen. Im Mai 2016 wurde darüber hinaus die Ausstellung „Heimat-los – Menschen auf der Flucht“ eröffnet, die von Mai bis September an mehr als 15 Standorten in Reinickendorf (z. B. Bibliotheken, Grundschulen, Oberschulen, Stadtteilzentren, Kirchengemeinden) gezeigt wird.
Zudem wurden diverse integrative Projekte im Bezirk unterstützt, die von unterschiedlichen Trägern durchgeführt werden (z. B. Kinder- und Jugendarbeit, Familienhilfe, Arbeitsmarktförderung von geflüchteten und asylsuchenden Menschen). Die Unterstützung erfolgt zum einen durch regelmäßige inhaltliche Beratung und Begleitung und zum anderen durch finanzielle Förderung. So konnten z. B. Sportgeräte für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung finanziert werden.
Seit 2013 werden in den Ferien regelmäßig Feriensprachschulen auch für geflüchtete Kinder und Jugendliche im Bezirk durchgeführt. An mittlerweile sieben Standorten bieten Träger der Kinder- und Jugendarbeit in enger Kooperation mit den Schulen nicht nur Sprachunterricht, sondern auch vielfältige Angebote am Nachmittag an. Die Feriensprachschulen stärken die Sprach- und Sozialkompetenz der Kinder und Jugendlichen, führen sie an die Regelangebote der Kinder- und Jugendarbeit heran und fördern den interkulturellen Austausch mit Kindern und Jugendlichen ohne Fluchthintergrund.
Im Senatsprogramm „Sofortmaßnahmen für Flüchtlinge“ werden derzeit vier Träger im Bezirk gefördert, die Angebote für Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung umsetzen (z. B. Koch- und Sportangebote, Heranführung an Angebote der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen).
Wir bitten, die Drucksache Nr. 0762XIX damit als erledigt zu betrachten.
Frank Balzer Uwe Brockhausen Bezirksbürgermeister Bezirksstadtrat
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