Drucksache - 0762/XIX  

 
 
Betreff: Interkulturelle Angebote in Reinickendorf
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-FraktionBezirksamt - Abt. Jugend, Familie u. Soziales
Verfasser:Gilbert Collé
Sabine Burk
Jutta Küster
 
Drucksache-Art:ErsuchenVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Entscheidung
02.07.2014 
32. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf überwiesen   
Kulturausschuss Beratung
17.09.2014 
17. öffentliche Sitzung des Kulturausschusses mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Integrationsausschuss Beratung
23.09.2014 
19. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Entscheidung
08.10.2014 
34. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Entscheidung
13.07.2016 
54. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Ersuchen vom 19.06.2014
Mitberatung Kultur-A. 0762_XIX
Beschlussempfehlung vom 24.09.2014
Beschluss vom 09.10.2014
Vorlage zur Kenntnisnahme vom 21.06.2016

Sachverhalt

Sachverhalt:

 

Text siehe Anlage


 

Bezirksamt Reinickendorf von Berlin                                                                                    21.06.2016

Abteilung Jugend, Familie und Soziales

 

 

 

 

 

 

 

An die                                                                                                                               Drucksache Nr. 0762

Bezirksverordnetenversammlung                                                                                    XIX. WP

von Berlin-Reinickendorf

 

 

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme für die

Bezirksverordnetenversammlung

 

 

 

Interkulturelle Angebote in Reinickendorf

 

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

 

In der Erledigung des Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung vom 08.10.2014 - Drucksache Nr. 0762/XIX - :

 

„Das Bezirksamt wird ersucht, Angebote, Projekte und Initiativen zu entwickeln bzw. zu unterstützen, die den interkulturellen Austausch zwischen den Flüchtlingen in Reinickendorf und der Reinickendorfer Bevölkerung fördern.“

 

wird gemäß § 13 BezVG berichtet:

 

 

Das Bezirksamt hat in den letzten Jahren vielfältige Maßnahmen entwickelt und unterstützt, die den interkulturellen Austausch zwischen den geflüchteten und asylsuchenden Menschen in Reinickendorf und der Reinickendorfer Bevölkerung fördern. An dieser Stelle können einige Projekte und Initiativen angesprochen werden, die dieses Engagement unterstreichen.

 

Das im Bezirk sehr aktive ehrenamtliche Netzwerk „Willkommen in Reinickendorf“ (WIR-Netzwerk) wurde 2013 gegründet und ist seitdem in der Unterstützung von geflüchteten und asylsuchenden Menschen sehr engagiert. Das Bezirksamt steht dem Netzwerk unterstützend zur Seite. Angebote sind z. B. Deutschunterricht, Sportkurse oder Begegnungscafés für Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte.

 

In den Gemeinschaftsunterkünften in der Scharnweberstraße und in der Oranienburger Straße (ehemaliges Gelände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik) wurden gemeinsam mit dem WIR-Netzwerk sogenannte Infopoints entwickelt. Geflüchtete und asylsuchende Menschen sowie Ehrenamtliche können sich seit September 2015 an den Infopoints zu Themen, wie

z. B. Sport- und Freizeitangebote, Patenschaften mit Reinickendorfer Bürgerinnen und Bürger, Orientierung im Bezirk oder Wohnungssuche, informieren.

 

 

 

 

 

Die internetbasierte Plattform „info-compass“ unterstützt die Arbeit der Infopoints und stellt alle Informationen und Angebote auch mehrsprachig zur Verfügung.

 

In Kooperation mit der Polizeidirektion 1 wurde das interkulturelle Fußballprojekt „Nicht im Abseits stehen“ (NiAs) entwickelt. Polizeibeamte des Arbeitsgebietes interkulturelle Aufgaben (AGIA) trainieren Kinder aus verschiedenen Reinickendorfer Unterkünften und veranstalten regelmäßig Fußballturniere, an denen auch Kinder ohne Fluchthintergrund teilnehmen. Auch das Projekt „Lichtergalerie“ fördert den interkulturellen Austausch zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Fluchtgeschichte. Zudem wurde auf dem Gelände der Notunterkunft Rue Racine/College Voltaire ein mobiler Spielplatz errichtet, der sowohl von den Kindern der Unterkunft als auch von den Kindern aus der Nachbarschaft genutzt wird.

 

Der Integrationsbeauftragte fördert darüber hinaus mit unterschiedlichen Projekten die Sensibilisierung und Akzeptanz der Reinickendorfer Bevölkerung gegenüber geflüchteten und asylsuchenden Menschen im Bezirk. So findet seit 2013 jährlich das Begegnungsfest für Reinickendorfer Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Zuwanderungsgeschichte in Kooperation mit unterschiedlichen Akteuren aus dem Bezirk statt (z. B. Träger der Kinder- und Jugendarbeit, Wohlfahrtsverbände, Musikschule). Neue und alte Nachbarinnen und Nachbarn können sich über Angebote im Bezirk informieren und miteinander ins Gespräch kommen. Im Mai 2016 wurde darüber hinaus die Ausstellung „Heimat-los – Menschen auf der Flucht“ eröffnet, die von Mai bis September an mehr als 15 Standorten in Reinickendorf (z. B. Bibliotheken, Grundschulen, Oberschulen, Stadtteilzentren, Kirchengemeinden) gezeigt wird.

 

Zudem wurden diverse integrative Projekte im Bezirk unterstützt, die von unterschiedlichen Trägern durchgeführt werden (z. B. Kinder- und Jugendarbeit, Familienhilfe, Arbeitsmarktförderung von geflüchteten und asylsuchenden Menschen). Die Unterstützung erfolgt zum einen durch regelmäßige inhaltliche Beratung und Begleitung und zum anderen durch finanzielle Förderung. So konnten z. B. Sportgeräte für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung finanziert werden.

 

Seit 2013 werden in den Ferien regelmäßig Feriensprachschulen auch für geflüchtete Kinder und Jugendliche im Bezirk durchgeführt. An mittlerweile sieben Standorten bieten Träger der Kinder- und Jugendarbeit in enger Kooperation mit den Schulen nicht nur Sprachunterricht, sondern auch vielfältige Angebote am Nachmittag an. Die Feriensprachschulen stärken die Sprach- und Sozialkompetenz der Kinder und Jugendlichen, führen sie an die Regelangebote der Kinder- und Jugendarbeit heran und fördern den interkulturellen Austausch mit Kindern und Jugendlichen ohne Fluchthintergrund.


Im Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ unterstützt das Jugendamt verschiedene Projekte, die den interkulturellen Austausch zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung fördern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Senatsprogramm „Sofortmaßnahmen für Flüchtlinge“ werden derzeit vier Träger im Bezirk gefördert, die Angebote für Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung umsetzen (z. B. Koch- und Sportangebote, Heranführung an Angebote der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen).

 

 

Wir bitten, die Drucksache Nr. 0762XIX damit als erledigt zu betrachten.

 

 

 

 

Frank Balzer                                                                                     Uwe Brockhausen                           

Bezirksbürgermeister                                                                      Bezirksstadtrat

 

 
 

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