Drucksache - 1781/XXI  

Sachverhalt:

In der Pressemitteilung Nr. 1227 vom 14.03.2024 wird die Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr, Julia Schrod-Thiel (CDU), zitiert: „Um hier Gefährdungen für alle Besucherinnen und Besucher ausschließen zu können, wird ein Teil des Nordufers am Flughafensee eingezäunt.“
In dem Artikel der Berliner Morgenpost vom 18.03.2024 bestätigt sie jedoch, dass die Absperrung über die in einem Standsicherheitsgutachten 2021 identifizierten Gefahrenbereiche hinaus geht. Gebaut wird dem Artikel zufolge ein solider Zaun im Wert von 80.000 Euro, der den kompletten nördlichen Uferbereich inklusive der dort befindlichen Badestellen einzäunt. Mit einer angekündigten Länge von 600m wird dieser Zaun an der Holzbrücke starten und im Westen an den Zaun des Anglervereins anschließen.
Das in der Pressemitteilung erwähnte Gutachten von CDM Smith wurde nicht veröffentlicht. Die sowohl auf Seite 22 des offiziellen Projektberichts zum „Entwicklungskonzept Flughafensee und Schwarzer Graben“ als auch auf Abbildung 3 im Badegewässerprofil des Lageso abgebildeten Gefahrenbereiche, die sich auf dasselbe Gutachten beziehen, sind jedoch deutlich kleiner und lokal begrenzt.

Frage an das Bezirksamt:
 

Warum wird am Flughafensee das komplette Nordufer inkl. nicht gefährdeter Badestellen für die Nutzung als Naherholungsgebiet gesperrt, statt - wie in Zitaten aus dem Standsicherheitsgutachten empfohlen – lediglich den Zugang zu gefährdeten Abschnitten zu beschränken?

Nachfrage:

Warum wurden weder die Anwohner der unmittelbar betroffenen Wohnsiedlungen noch die Bürger, die sich 2021 mit großem Engagement an der Erstellung des Entwicklungskonzepts beteiligt haben, in diese teure und augenscheinlich langfristig angelegte Maßnahme einbezogen?