Drucksache - 0684/XXI  

Sachverhalt: 

Das Bezirksamt Reinickendorf hat in den 1990er-Jahren mit Steuermitteln die Reinickendorfer Radwege Nr. 1 – 6 angelegt.

Sie erfüllen zwei Ziele. Diese Radwege erschließen den Bezirk für Radfahrer und verbinden die einzelnen Kieze und Ortsteile des Bezirks auf sicheren Radwegen. Gleichzeitig führen sie durch landschaftlich attraktive Gegenden und führen zu kulturellen, geschichtlichen und städtebaulich interessanten Orten des Bezirks. Auf kaum eine andere Weise lassen sich die Vielfalt und Schönheit Reinickendorfs besser erleben. Im Einzelnen wird auf die sehr anschauliche Publikation des Fachbereichs Vermessung des Bezirksamtes „Fahrradkarte von Reinickendorf“ verwiesen, die eine sehr detaillierte

Karte und eine umfangreiche Routenbeschreibung umfasst.

Die Reinickendorfer Radwege Nr. 1 – 6 sind nicht nur für Reinickendorfer Bürger und Bürgerinnen hilfreich bei ihren täglichen Fahrten, sondern ermöglichen insbesondere Neubürgern, die aus dem übrigen Bundesgebiet nach Berlin ziehen, sich mit dem Bezirk vertraut zu machen. Und sich dann hoffentlich für eine Wohnsitznahme in Reinickendorf zu entscheiden. Die Reinickendorfer Radwege Nr. 1 – 6 haben daher auch die Qualität eines harten Standortfaktors bei der Entscheidung von Bürgern für oder gegen Reinickendorf.

Leider sind die Reinickendorfer Radwege Nr. 1 – 6 überwiegend in einem erbärmlichen, ungepflegten und vielfach nicht mehr fahrsicherem Zustand. Große Teile der Radwege sind zugewachsen, viele Schlaglöcher und Geröll gefährden die Sicherheit, die Ausschilderung ist an zahlreichen Stellen nicht mehr vorhanden, Schilder sind durch Schmierereien oder durch Baumbewuchs unleserlich. Bei manchen Radwegen wird zudem hingenommen, dass sie teilweise widerrechtlich als Parkplätze für PKW genutzt

werden (z.B. Radweg Nr. 3 im Bereich der Schulzendorferstraße).

Grundsätzlich ist es nicht zu akzeptieren, dass Radwege erst mit Steuermitteln angelegt werden und dann lässt man sie verkommen. Hinzu kommt, dass die Reinickendorfer Radwege Nr. 1 – 6 ein Radwegenetzdarstellen, dass den Bezirk umfassend erschließt und für Radfahrer eine sichere Alternative zum Straßennetz darstellt. Wir halten es daher für angebracht, die Reinickendorfer Radwege Nr. 1 – 6 umfassend wieder in einen fahrbereiten und -sicheren Zustand instand zu setzen. Weiter sollten die Reinickendorfer Radwege Nr. 1 – 6 regelmäßig im Hinblick auf ihre Fahrsicherheit überprüft und gepflegt werden.

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, die Reinickendorfer Radwege Nr. 1 – 6 in einen fahrbereiten und -sicheren Zustand instand zu setzen. Weiter wird das Bezirksamt wird ersucht, die Reinickendorfer Radwege Nr. 1 – 6 regelmäßig auf ihre sichere Befahrbarkeit zu überprüfen und zu pflegen, insbesondere zu Beginn der Radfahrsaison vor Ostern und zu Beginn der Berliner Sommerferien.