Auszug - Bericht aus dem Bezirksamt  

 
 
36. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 24.06.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Ernst-Reuter-Saal
Ort: Eichborndamm 215, 13437 Berlin
Zusatz: Für Teilnahmemöglichkeiten an der öffentlichen Sitzung lesen Sie bitte die aktuellen Hinweise auf der Homepage der BVV-Reinickendorf
 
Wortprotokoll

Wortprotokoll

Der Bezirksstadtrat, Hr. Dollase berichtet:

 

-          Im September ist ein Workshop unter Beteiligung der Vertreterinnen und Vertreter des JHA zum Thema Jugendförderpläne geplant. Der Workshop wird an einem Samstag halbtägig stattfinden.

 

-          Die Kitas sind wieder in den Regelbetrieb unter Einhaltung der Auflagen gegangen.

 

-          Ein Trägeraufruf für das Projekt der Umwelt- und Naturbildung in der Region Nord wurde veröffentlicht, um sich zu bewerben.

 

-          Die bezirkliche Kitaentwicklungsplanung (KEP) wird aktuell noch bearbeitet, da in dieser Woche ein angepasstes Datenraster durch die Senatsverwaltung zur Verfügung gestellt wurde. Die KEP wird an die Senatsverwaltung übermittelt und am 30.09. abgestimmt. Danach wird dem JHA ein Bericht vorgelegt.

 

-          Die Corona-Fallzahlen steigen in Reinickendorf wieder an und das Jugendamt wurde aufgefordert, wieder mehr Personal für den Pandemiestab des Gesundheitsamtes abzustellen.

 

Bezüglich des Kentler-Experimentes (Vermittlung von Pflegekindern an Pädophile) stellt Herr Jahn folgende Fragen:

-          In wie weit wurden in diesem Rahmen auch Reinickendorfer Kinder vermittelt?

-          Wie viele Kinder sind ggf. betroffen?

-          Wie geht es diesen Betroffenen heute?

 

Herr Dollase berichtet, dass nach aktuellem Kenntnisstand keine Reinickendorfer Kinder nach dieser Methode vermittelt worden sind. An der Aktenstudie des Senats zu dem Thema habe sich das BA Reinickendorf beteiligt.

 

Hr. Wackermann ergänzt, dass die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie für die weitere wissenschaftliche Aufarbeitung des Wirkens von Helmut Kentler in der Berliner Kinder- und Jugendhilfe ein Forschungsprojekt in Kooperation mit der Universität Hildesheim beauftragt hatte. Das Ergebnis umfasst 60 Seiten und ist auf der Internetseite der SenBJF zu finden. Eine zweite Studie habe die Uni Göttingen durchgeführt, allerdings ohne Akteneinsicht. Es handle sich bei der Sache um ein dunkles Kapitel der Pflegekindervermittlung. Sollte es noch neue Erkenntnisse in Bezug auf Reinickendorf geben, werden diese dem JHA mitgeteilt.

In diesem Zusammenhang wird auch auf die Berliner Beratungs- und Ombudsstelle und die veränderte Haltung zur Beteiligung von Kindern hingewiesen.

 

Frau Behnke möchte in diesem Zusammenhang wissen:

-          Welche Möglichkeiten das Jugendamt hat, Vorkommnisse oder Verdachtsfälle zu prüfen, auch bezogen auf sexuellen Missbrauch?

-          Welche vorbeugenden Maßnahmen werden ergriffen?

 

Herr Dollase berichtet über die intensive und aufwändige Überprüfung von Pflegeeltern in Kooperation mit freien Trägern in Reinickendorf und der Möglichkeit an Informations­veranstaltungen für Pflegeeltern teilzunehmen, um sich ein Bild zu machen über das Vorgehen und die Ansprüche die an Pflegeeltern gestellt werden.

 

Herr Wackermann berichtet, dass es neben den Standards zum Vorgehen im Kinderschutz auf eine gute Achtsamkeit bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ankomme. Sie werden geschult, Signale wahrzunehmen. Die Grundhaltung lautet, Kinder immer ernst zu nehmen. Darüber hinaus gibt es spezielle Veranstaltungen oder Fachtage, wie beispielsweise 2019 mit der Kinderschutzkoordinatorin des Bezirksamtes Reinickendorf. Alle Mitarbeitenden müssen außerdem regelmäßig ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.

 
 

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