Auszug - Situation der Musikschule Reinickendorf
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Herr
BzStR Dr. Gaudszun berichtet den Ausschuss über die aktuelle Situation der
Musikschule. Hierzu geht er insbesondere auf die in der BVV genannten Zahlen
ein. Von den insgesamt 135 lehrenden Kräften sind acht Kräfte hauptamtlich
beschäftigt und 27 auf Honorarbasis. Von den 27 Lehrkräften haben 21 Kräfte
kein Angebot auf Verlängerung erhalten. Diese haben ein sehr geringes
Unterrichtsdeputat. Des Weiteren berichtet er, dass acht Lehrkräften ein
unbefristeter Vertrag angeboten wurde. Davon haben sich sieben bereits gemeldet
und nur drei das Angebot angenommen. Weiterhin berichtet er, dass bei nicht
ausreichender Qualifikation ein Nachprüfungsbedarf besteht. Ein Teil der
Lehrkräfte hat angenommen, ein Teil habe auch abgelehnt, da der Wohnort sich
verändert habe oder das Alter eine Rolle spiele. Herr Dr. Gaudszun betont
nochmals, dass keinem Lehrer oder einer Lehrerin sowie den Schülern und
Schülerinnen gekündigt wurde. Weiterhin bittet er alle Anwesenden die Debatten
der vergangenen Jahre, in Bezug auf die Musikschule, hinter sich zu lassen und
in der neuen gegebenen Situation aufeinander zuzugehen. Ein weiterer wichtiger
Aspekt sei auch, betont Herr BzStR Dr. Gaudszun, die Arbeit in und um die
Musikschule. Frau
Schultze-Berndt fragt das Bezirksamt, ob es wahr sei, dass den Lehrern, die
Schüler privat unterrichten keine Räumlichkeiten zu den üblichen
(entgeltlichen) Bedingungen zur Verfügung gestellt würden. Hierzu
berichtet Herr BzStR Dr. Gaudszun, dass die Räumlichkeiten staatlich sind und
unentgeltlich genutzt würden. In der Übergangszeit, von drei Monaten, wäre
dieses Angebot aber möglich. Des Weiteren weist er nochmals daraufhin, dass er
in keiner Gesprächsrunde und auch nicht in der BVV sich so darüber geäußert
habe, so wie es zurzeit geschildert wird. Herr Kopp schließt sich den
Ausführungen von Herrn BzStR Dr. Gaudszun an und erklärt, dass der Unterricht
Räumlichkeiten stattfindet, die nicht der Musikschule gehören sondern in
Schulen. Er geht hier insbesondere auf den Unterschied zwischen kommerzieller
Musikschule und kommunaler Musikschule ein. Kommerzielle Musikschulen mieten
sich Räumlichkeiten in Schulen an. Die Reinickendorfer Musikschule sei eine
kommunale Schule. Des Weiteren erklärt er, dass zur damaligen Zeit von Herrn
BzStR Ewers erreicht wurde, dass an private Musikschulen keine Räume vermietet
werden, zum Schutz der kommunalen Schulen. Würde man heute den ehemaligen
Lehrern der Musikschule dieses einräumen, hätte das den gleichen Effekt. Dies
lehne man hier in Reinickendorf ab. Frau
Sollfrank geht auf die Warteliste von 600 Schülern ein, die sich für den
Unterricht an der Musikschule beworben haben. Ihre Frage bezieht sich auf die
Unterbringung der Schüler sowie der 100 %igen Auslastung, z. B. bei
Veranstaltungen ein. Hierzu
erklärt Herr BzStR Dr. Gaudszun, dass dieses Problem das Bezirksamt schon seit
Jahren beschäftigt. 80 % der Abgänge werden aufgenommen. Zur Thematik der
Auslastung erklärt Herr BzStR Dr. Gaudszun, dass Sparmaßnahmen nur bedingt eine
Einsparung zur Folge hätten. Er geht hier auf die aktuellen Zahlen ein, ohne
Berücksichtigung der Honorarmittel und Einnahmen. Auf die
Frage von Herrn Schmidt, was die Wunschaufteilung der 600 Schüler auf der
Warteliste sei, antwortet Herr Kopp, dass die Hälfte der Schüler
Klavierunterricht nehmen möchten, der Rest verteile sich auf die anderen
Instrumente. Eine genauere Auflistung liege aber nicht vor. Vorrang wird den
Schülern gewährt, die Orchesterinstrumente gewählt haben und geht hier auf die
Bedeutung dessen ein. Auf die weitere Frage von Herrn Schmidt, ob bekannt ist,
dass in der Vergangenheit versucht wurde, Schüler umzustimmen von Klavier auf
Orchesterinstrumente umzusteigen, antwortet Herr Kopp, dass es vorgekommen sei.
An der Reinickendorfer Musikschule gab es und wird es auch keine Umstimmungen
geben, hier wird der Wunsch der Eltern nicht in Frage gestellt. Jeder Bürger
der Lust hat Musik zu machen, kann dieses subventionelle Angebot sich nutzbar
machen. Des Weiteren geht er auf spezielle Einzelheiten für Instrumentenwünsche
von Schülern ein. Herr
Droske fragt das Bezirksamt, wie die Musikschule die Vergabe der Schüler zu
einer gerechten Aufteilung regelt. Dies, so
Herr BzStR Dr. Gaudszun, sei ein Problem, welches seit Jahren bestünde. Das
Bezirksamt hat das Ziel demnächst an der Musikschule eine Vollversammlung zu
dieser Thematik stattfinden zu lassen, um Vorschläge, wie man hier vorgehen
könne sowie die Umsetzbarkeit der Vorschläge zu erreichen. Herr Kopp ergänzt
hierzu, dass die Schülervermittlung eine fachliche Zuweisung bedarf. Das Alter
sowie der Wohnort spielen hier eine gewichtige Rolle. Man gehe hier auch auf
die Wünsche der Eltern ein. Dies sei eine soziale Frage der Gerechtigkeit. Des
Weiteren erklärt Herr Kopp, dass der Musikschule nicht bekannt sei, welche
weitere Auslastung der Lehrer durch Mehrarbeiten habe, insbesondere derer, die
von weiteren Musikschulen vermittelt werden. Diese Gesamtproblematik wurde
schon des öfteren auf Lehrerkonferenzen besprochen. Frau
Schultze-Berndt bedankt sich beim Bezirksamt für die ausführliche
Berichterstattung. . |
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