Auszug - Probleme der Organspende - dazu Prof. Dr. Pommer, Direktor der Klinik für Innere Medizin-Nephrologie im Humboldt-Klinikum der Vivantes GmbH -
Herr Prof. Dr. Pommer erklärt zu
Anfang seines Vortrages, warum Organspende wichtig ist. Anhand von Diagrammen (Anlage 1)
belegt er, wie viele Menschen auf der aktiven Warteliste für eine
Transplantation stehen und wie viele Organe zur verfügbar sind. Er berichtet,
dass Patienten im Humboldt-Klinikum in Reinickendorf durchschnittlich fünf bis
acht Jahre auf eine Transplantation warten. Weiterhin berichtet Herr Prof. Dr.
Pommer, dass durch eine Nierentransplantation die
Sterblichkeitswarscheinlichkeit um ca. zwei Drittel fällt. Selbst bei Senioren,
sofern sie gesund sind, würde sich eine Transplantation lohnen. Jedoch würde ab
dem beginnenden 66. Lebensjahr seltener ein Organ verpflanzt, was in der
Öffentlichkeit immer wieder eine ethische Diskussion zum Thema entfacht. Herr Prof. Dr. Pommer berichtet, dass
der Anteil von Lebendspenden in den letzten Jahren stark gestiegen sei. Die
einzigen Probleme, die er dabei sieht, sind das Problem der Überalterung in
Deutschland und die vielen Einzelhaushalte, denn man muss bei einer
Lebendspende emotional oder genetisch miteinander verwandt sein. Herr Prof. Dr. Pommer zeigt an
weiteren Folien, was die Statistiken zur Organspende aussagen. Dabei geht er
darauf ein, dass ca. ein Drittel der Organe verloren gehen, weil keine
Angehörigen gefunden werden, deren Einwilligung man zum Spenden der Organe bei
Verstorbenen benötigt. Nachdem der Vortrag beendet wurde,
beantwortet Herr Prof. Dr. Pommer alle ihm gestellten Fragen ausführlich. Dabei wird unter anderem erklärt, dass
eine verpflanzte Niere durchschnittlich 15 Jahre hält und dass es in Berlin ein
Seniorenprogramm “Old for Old” gibt, bei dem Nieren von Senioren in
andere Senioren verpflanzt werden. An diesem Programm nehmen bisher jedoch nur
wenige teil. Auf die Frage, ob der Spender immer anonym bleibt antwortet Herr
Prof. Dr. Pommer, dass der Name des Spenders, sein Alter, selbst sein
Geschlecht anonym bleiben. Abschließend formulieren die Mitglieder
des Ausschusses folgende Beschlussempfehlung: Das Bezirksamt wird ersucht, das Thema Organspende in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (Organisationsbüro Nordost) in Reinickendorfer Oberschulen im Rahmen von Projektarbeiten vermehrt in das Bewusstsein zu bringen. Das Ersuchen von Herrn Haberkorn wird
einstimmig angenommen. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Bezirksverordnete | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker/in | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |
Kontakt
Bezirksamt Reinickendorf
BVV-Büro
Verkehrsanbindungen
-
U-Bahn
-
Bus
-
U Rathaus Reinickendorf
- 221
- 322
- N8
- X33
- 220
-
Pannwitzstraße
- 221
-
U Rathaus Reinickendorf
Eingang: Antonyplatz 1
- Tel.: (030) 90294-2033
- Tel.: (030) 90294-2034
- Tel.: (030) 90294-2035
- Tel.: (030) 90294-6389
- Fax: (030) 90294-2217
- E-Mail an das Büro der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf