Auszug - Einstiegsqualifizierungsprogramm
Beginn: 17:04 Uhr
Zugang auf den Arbeitsmarkt für Geflüchtete ermöglichen, in Form von Ausbildung und Praktika (Tandem) Potenziale gewinnen und erkennen Beitrag zur Nachwuchsförderung Geflüchteten die Deutsche Sprache näher bringen
Aufenthaltserlaubnis Deutsche Sprachkenntnisse auf Niveau B1 Interesse an einer technisch / gewerblichen Ausbildung
8 Monate Beginn mit der Kompetenzfestellung (14 Tage) Besetzung von 12 Plätzen (Start mit 14 oder 18 Personen) Prüfung der schulischen, sozialen und sprachlichen Kenntnisse Entscheidung bzgl. Übernahme am Ende der 14 Tage danach Praxisphase im Ausbildungszentrum
anschließend geht es auf die Betriebsstellen und Werke der Berliner Wassebetriebe
während des gesamten Programmes wird immer montags Deutsch unterrichtet und Schulungen in Mathematik, Physik und Chemie
Einstiegsqualfizierung wird gefördert mit den Praktikumsentgelt i.H.v. 365,-€ (Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit) AbH - Ausbildungsbegleitende Hilfen (Beantragung über die Berufschulen) alles was darüber hinausgeht (z.B. die Ausstattung des Praktikanten, der Unterricht) finanzieren die Berliner Wasserbetriebe
Beantwortungen von Nachfragen seitens der Ausschussmitglieder:
Herr Bezirksverordnetenvorsteher Schönberg dankt Herrn Haase für die Präsentation und Teilnahme. Anschließend erfolgt die Dikussionsrunde zur Drucksache.
Frau Senftleben findet den Bericht von Herrn Haase sehr positiv. Jedoch stellt sie sich die Frage, ob Mittel zur Verfügung stehen, ob andere Dinge ggf. nicht berücksichtigt werden können und ob in der Verwaltung ein Hauptverantwortlicher vorhanden ist. Sie begrüßt diesen Antrag und möchte gern wissen, ob es in Berlin bereits im Verwaltungsbereich ein Einstiegsqualifizierungsprogramm gibt.
Herr Lederle begrüßt auch den Antrag und teilt mit, dass sich die Tandemversion auch schon sehr oft bewährt hat. Mit den anstehenden Haushaltsberatungen sollte dies auch noch einmal überlegt werden.
Frau Burk begrüßt den Antrag ebenfalls, bittet jedoch um Vertagung aufgrund der Abwesenheit von Herrn BzBm Balzer. Sie fände es wünschenswert zu wissen, ob alle Bezirke gemeinsam so etwas auf dem Weg bringen könnten.
Herr Marten ist der Meinung, dass die Umsetzung in der Verwaltung sich in der Tat als schwierig gestalten würde, so wie von Herrn Haase erwähnt. Ggf. könnte man prüfen, ob ein Einstiegsprogramm für die Verwaltung stattfinden kann. Er möchte, dass das Thema auch in den Haushaltsberatungen aufgenommen wird, wie von Herrn Lederle mitgeteilt. Herr Marten würde gern wissen, in welchen Bereichen des Bezirksamtes dies vorstellbar wäre, ob hierzu schon Gespräche stattgefunden haben oder Ankündigung seitens der Senatsverwaltung.
Herr BzStR Brockhausen berichtet, dass das Anliegen ein Einstiegsqualifizierungsprogramm anzubieten grundsätzlich zu begrüßen ist. Jedoch gibt es Schwierigkeiten, da man die Ressourcen bedenken muss und in welchen Bereichen man so etwas voranbringen kann. Gewisse Vorüberlegungen sind schon vorhanden, allerdings noch nicht abschließend geprüft. Er teilt mit, dass es überlegenswert ist, ob das über den Bezirk hinaus gedacht werden kann. Die Berliner Wasserbetriebe sind ein viel größerer Arbeitgeber als das Bezirksamt. Er glaubt persönlich, dass das sinnvoll ist darüber nachzudenken. Den Hinweis auf die Haushaltsberatungen findet er nicht falsch. Herr BzStR Brockhausen findet, dass das Gartenbauamt evtl. eine Überlegung wert wäre, jedoch hat das Bezirksamt nicht die Ressourcen, die die Berliner Wasserbetriebe aufgebaut haben, daher intensives Nachdenken, wo und an welcher Stelle, man das dort verwirklichen kann. Er teilt mit, dass ein Netzwerk auch organisiert werden müsste, welches das Bezirksamt allein nie organisieren könnte. Hier wären die Kooperationspartner gefragt, mit denen man an dieser Stelle zusammen arbeiten müsste. Herr BzStR Brockhausen geht auf die Frage von Frau Senftleben ein und antwortet, dass ihn ein solches Einstiegsqualifizierungsprogramm in einem Bezirksamt nicht bekannt ist. Das Bezirksamt Reinickendorf versucht mit dem Jobcenter das ein oder andere vor Ort auf dem Weg zu bringen und entsprechend Menschen zu vermitteln, aber solch ein Einstiegsprogramm gibt es bisher nicht. Herr BzStR Brockhausen ist immer offen und aufgeschlossen, weiß aber wie schwierig die öffentliche Verwaltung ist.
Frau Hiller-Ewers möchte gern wissen, wie viele und welche Ausbildungsberufe das Bezirksamt Reinickendorf hat und anbietet. Außerdem ist ihr bewusst, dass solch ein Programm für ein Bezirksamt allein nicht zu stemmen ist, wenn sich aber die Bezirksämter zusammen tun würden, dann wäre man ein größerer Arbeitgeber als die Berliner Wasserbertriebe.
Frau Senftleben interessiert sich auch für das bezirksübergreifende und will den Anstoß für Reinickendorf setzen, dann hätte man wesentlich mehr an Auszubildende.
Herr Westerkamp glaubt, dass der Bezirk auch Gewinn für eine diversere Verwaltung ist, sozusagen ein Einstieg an dieser Stelle zu schaffen, indem man gezielt Leute aus dieser Community aussucht, wie von Herrn Haase bestätigt (Vorauswahl ein wichtiger Punkt um Programm zum Erfolg zu machen). Er teilt mit, dass die Kostenfrage tatsächlich noch geklärt werden müsste. Er steht dem Ganzen sehr positiv gegenüber und für den Bezirk Reinickendorf wäre das gut.
Herr Bezirksverordnetenvorsteher Schönberg erwähnt, dass die Einstellungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im öffentlichen Dienst den gesetzlichen Bestimmungen unterliegen, kann nicht einfach etwas ausgedacht werden. Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildung im Bezirk Reinickendorf werden nach dem Bestenprinzip ausgewählt. Er teilt mit, dass noch eine Menge Fragen offen sind, die geprüft werden müssen und heute im Ausschuss nicht beantwortet werden können.
Herr Walk gibt an, dass das Einstiegsqualifizierungsprogramm ein Praktikum ist, um auf eine mögliche Einstellung vorzubereiten. Daher glaubt er, dass dies frei von irgendwelchen Regularien ist. Herr Walk sieht den Einsatz im Bezirksamt für möglich, man müsste die Berufsgruppe definieren können. Er denkt, man sollte das probieren und evtl. auch in Zusammenarbeit mit den 55 beruflichen Zentren (Oberstufenzentren und Berufsschulen) in Berlin, dadurch könnten die Kosten deutlich minimiert werden.
Herr Huhn möchte gern wissen, welche Bereiche aus Sicht des Bezirksamtes in Betracht kommen und wie bisher die Bewerbersituation ist, da Konkurrenz mit anderen Auszubildenden, die sich ganz normal auf die Ausbildungsstelle bewerben. Er fragt nach, ob die nach der Qualifiziung eine Chance hätten und fragt an, wie die Zahlenverhältnisse sind.
Herr Bezirksverordnetenvorsteher Schönberg schlägt auf Wunsch von Frau Burk die Vertagung vor.
Herr Lederle teilt mit, dass die Tätigkeitsfelder festgelegt werden müssen. Er geht auf den Beitrag von Herrn Huhn ein und erwähnt, dass momentan ein Arbeitnehmermarkt herrscht, daher muss man schauen, dass man Leute bekommt.
Die Ausschussmitglieder beschließen einstimmig die Vertagung der Drucksache mit der Bitte an das Bezirksamt die Fragen zur nächsten Sitzung zu beantworten. Es wird folgender Beschluss gefasst:
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, ein eigenes Personalentwicklungsprogramm zur Einstiegsqualifizierung (vor der Ausbildung) aufzubauen, um frühzeitig geeignete Bewerber*innen auch aus der Gruppe der nach Berlin Geflüchteten an den Bezirk Reinickendorf als Arbeitgeber zu binden. Als Beispiele können die Programme Chance plus (Deutsche Bahn) oder Einstiegsqualifizierung (Berliner Wasserbetriebe) dienen. Ein vergütetes Langzeitpraktikum mit zusätzlichem Sprachkurs kann von der Agentur für Arbeit co-finanziert werden.
Vertagung Abstimmungsergebnis:
dafür: 13 (CDU/SPD/AfD/B90/Grüne/FDP/Linke) dagegen: 0 Enthaltung: 0 |
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