Auszug - Auf Antrag der FDP-Fraktion: „Suizid durch Mobbing an einer Reinickendorfer Grundschule“  

 
 
20. öffentliche Sitzung des Schulausschusses
TOP: Ö 3.1
Gremium: Schulausschuss Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Do, 14.02.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum 230, SPD-Fraktionszimmer Rathaus Reinickendorf (Altbau)
Ort: Eichborndamm 215, 13437 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Wasmuth gibt einen Überblick über den Sachstand und stellt das Krisenmanagement der Schulaufsicht und der Schulpsychologie dar:

 

Die Schule hat am Di. 29.01. von der Familie des Kindes die Mitteilung erhalten, dass das Kind im Krankenhaus verstorben ist und am Abend an die Schulaufsicht weiter gemeldet. Herr Wasmuth wurde intern am Mittwoch informiert.

Am Freitag erhielt er die Info, dass es am Samstag eine Mahnwache geben würde und der Tod der Schülerin im Zusammenhang mit Mobbing stehe solle.

Initiiert von Eltern und Herrn Stahl fand am Samstag eine Mahnwache statt. Das Ganze wurde medial sehr stark aufgenommen.

Es gibt derzeit keinen Zusammenhang zwischen Mobbing und dem Tod des Kindes. Die Kriminalpolizei hat die Untersuchungen eingestellt und festgestellt, dass es kein Drittverschulden gab aber die Untersuchungen zur Todesursache noch ausstanden. Es gab keinen kausalen Zusammenhang zwischen Mobbing und dem Tod des Kindes.

Die Schulleiterin hat Dinge, die auf der Treppe abgelegt wurden ins Schulgebäude hineingenommen, weil die Eltern des Mädchens darum gebeten hatten, da sie keine Öffentlichkeit wollten. Sie machten der Schule auch keine Mobbingvorwürfe. Ein Geschwisterkind besucht weiter die Schule.

In den Winterferien wurden unterschiedliche Gespräche mit der Elternvertretung und auch kritischen Eltern geführt. Nach der Woche Winterferien gab es psychologische Begleitung durch das SIBUZ. In der folgenden gibt es Elternabende für die Klassen.

Die Probleme der Schule werden mit externer Begleitung von Prof. Scheithauer angegangen.

Die Schulinspektion bescheinigte der Schule 2013 einen erhöhten Entwicklungsbedarf und die dadurch automatischen Nachprüfung 2016 fiel auch nicht gut aus. Im Sommer wurde daraufhin die damalige Schulleitung aus der Schule herausgenommen und Frau Schwarz eingesetzt, die die Schule etwa ein Jahr leitete und Veränderungen gestartet hatte. Frau Walther hat die Schule übernommen und die Veränderungen weitergeführt. Dennoch gibt es in der Schule deutliche Probleme, die aber nichts mit dem Tod des Kindes zu tun haben. An der Schule gibt es kein größeres Problem mit Mobbing als an anderen Schulen.

 

Die Krisenintervention mit 6-8 Schulpsychologen wurde direkt nach den Winterferien durgeführt. Die Elternabende laufen mit Unterstützung damit die Lehrer nicht allein sind. Für die Eltern der Klasse des Mädchens wird eine gesonderte Beratung im SIBUZ angeboten.

 

Die Elternschaft beschreibt verschiedene negative Geschehnisse aus dem Schulleben, insbesondere auch aus dem Bereich der Lehrerschaft gegenüber Schülern, die auch gemeldet wurden. Herr Wasmuth beschreibt die Stufen der Gesprächs-Eskalationsmöglichkeiten für die Eltern: 1.Klassenlehrer, 2.Schulleitung, 3.Schulaufsicht. Die Schulaufsicht hat keine Kenntnis über Vorfälle von Lehrern gegenüber Schülern, es waren dazu keine Eltern in einer Sprechstunde. Er wird dem nachgehen.

 

Die Diskussion bildet die Betroffenheit der anwesenden Personen ab. Alle sind sich weitgehend einig, dass voreilige, reißerische Pressemeldungen die Informationslage nicht verbessert hätten. Die vorhandenen Kenntnisse über Mobbing sind sehr unterschiedlich ausgeprägt.

 

Die Berichte zur Schulinspektion der 12G06 sind im Internet einsehbar.

Herr Wasmuth gibt einen Link für Schulinspektionsberichte bekannt:

www.berlin.de/sen/bildung/schule/berliner-schulen/schulverzeichnis/schulinspektion.aspx

 


 

 

 
 

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