Auszug - Interkultureller Garten in Reinickendorf Federführung: Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Grünplanung weitere Mitberatungen: Ausschuss für Gesundheit und Soziales sowie Ausschuss für Sozialraumorientierung  

 
 
17. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration
TOP: Ö 4.2
Gremium: Integrationsausschuss Beschlussart: mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Di, 27.05.2014 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:25 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum 230, SPD-Fraktionszimmer Rathaus Reinickendorf (Altbau)
Ort: Eichborndamm 215, 13437 Berlin
0692/XIX Interkultureller Garten in Reinickendorf
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-FraktionBezirksamt - Abt. Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung u. Gewerbe
Verfasser:Gilbert Collé
Carmen Regin
Karin Hiller-Ewers
 
Drucksache-Art:ErsuchenVorlage z. Kenntnisnahme/Zwischenbericht
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Hiller-Ewers verliest die Mitberatungsergebnisse des Ausschusses für Sozialraumorientierung und Ausschuss für Gesundheit und Soziales, die sich für eine geänderte Fassung ausgesprochen haben

Frau Hiller-Ewers verliest die Mitberatungsergebnisse des Ausschusses für Sozialraumorientierung sowie des Ausschusses für Gesundheit und Soziales, die sich für eine geänderte Fassung ausgesprochen haben.

 

Frau Skrobek bezieht sich auf den umfassenden Bericht von Herrn BzStR Höhne in der letzten Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales. Diesbezüglich fragt sie nach dem im Bericht erwähnten Konzept, in dem die prozentuale Verteilung der Flächen an unterschiedliche Gruppen vorgesehen werde. Nach ihrer Erinnerung sollen 20 % der Flächen an deutsche Bürger vergeben werden.

Sie bittet um Erläuterung des Konzeptes in der heutigen Sitzung.

 

Herr BzStR Höhne erklärt, dass es Konzeptionen für Interkulturelle Gärten gäbe, jedoch keine Standardkonzeptionen seien. Jeder Interkulturelle Garten habe ein eigenes Konzept.

Die von Frau Skrobek genannten Zahlen beziehen sich auf das Konzept des Gartens in Lichtenberg. Die vom Bezirksamt Lichtenberg für den Garten unentgeltlich überlassene Fläche wurde aus Stiftungs- und Europamitteln entsprechend hergerichtet. Der Träger finanziere sich nach einer Anschubfinanzierung allein aus Pachteinnahmen. Die Parzellengröße liege in etwa bei 40 m², was den Berliner Durchschnitt widerspiegelt. Eine Abgrenzung durch Zäune sei nicht vorhanden und so gewünscht.

Der neu eröffnete Interkulturelle Garten „Bettinchen“ im Märkischen Viertel wurde mit Mitteln des Stadtumbaus West auf einer Fläche der GESOBAU (Teilfläche der ehemaligen Bettina-Brache) durch den Träger Albatros errichtet. Hier seien ebenfalls individuelle Beete in der Größe von ca. 40 m² vorhanden sowie ein Gemeinschaftshaus, Spiel- und Liegewiesen, Gemeinschaftsbeete, ein Gartenraum für Werkzeuge, Grilltische für Feste u. v. m. Die soziale Mischung hinsichtlich der verschiedenen Kulturen sei ihm noch nicht bekannt.

In Lichtenberg sei seiner Meinung nach in der Konzeption als Empfehlung festgehalten, dass etwa 80-85 % der Flächen für Menschen mit Migrationshintergrund und 15-20 % für Menschen ohne Migrationshintergrund zur Verfügung stehen sollen.

 

Bei der Erstellung des Konzeptes für einen weiteren Interkulturellen Garten in Reinickendorf bittet Frau Skrobek, den Anteil von Menschen ohne Migrationshintergrund höher als bisher üblich festzulegen, damit eine Integration erfolgreich gelingt. Des Weiteren wünscht sie die Mitberatung des Ausschusses für Integration bei der Erstellung des Konzeptes.

Hierzu erklärt Herr BzStR Höhne, dass das Bezirksamt, sofern es eine Grünfläche für einen weiteren Interkulturellen Garten zur Verfügung stellen könne, mit der BVV ein großes Mitspracherecht bei der Konzeption haben werde. Diese Konzeption müsse in Zusammenarbeit mit dem Träger erstellt werden.

Sofern die Errichtung eines Gartens ausschließlich durch Träger erfolgt (Bereitstellung der Grünfläche und Finanzierung des Projektes), könne er ein wesentliches Mitspracherecht des Bezirksamtes und der BVV nicht zusichern. Hier gäbe es die Möglichkeit, das erstellte Konzept vor Realisierung durch den Träger im Ausschuss vorstellen zu lassen.

Das „Netzwerk Interkulturelle Gärten“ wurde von der „Stiftung Interkultur“ in München aufgebaut. Dieses Netzwerk koordiniere die bundesweiten Gärten.

Es wird folgender Beschluss gefasst:

Es wird folgender Beschluss gefasst:

 

Die Mitglieder des Ausschusses für Integration sprechen sich einstimmig gegenüber dem federführenden Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Grünplanung dafür aus, der Bezirksverordnetenversammlung zu empfehlen, das Ersuchen – Drucksache Nr. 0692/XIX –

 

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob das Einrichten eines weiteren interkulturellen Gartens in Reinickendorf möglich ist.

 

Hierbei soll insbesondere geprüft werden, ob dies in der näheren Umgebung von Flüchtlingseinrichtungen möglich ist.

Das Bezirksamt wird ferner ersucht zu erläutern, in welcher Form eine mögliche Trägerschaft erfolgen kann und mit welchen Kosten das Einrichten verbunden wäre.

Zudem wird das Bezirksamt ersucht zu prüfen, ob und in welcher Form eine Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „Willkommen in Reinickendorf“ und den Naturfreunden Berlin (Initiatoren des Interkultureller Garten „Hermsdorfer Fließtal“) sowie eine Finanzierung über das JobCenter Reinickendorf (z.B. Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung) und Sponsoren möglich ist.

 

in folgender geänderter Fassung anzunehmen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob das Einrichten eines weiteren interkulturellen Gartens in Reinickendorf möglich ist.

 

Hierbei soll insbesondere geprüft werden, ob dies in der näheren Umgebung von Flüchtlingseinrichtungen möglich ist.

Das Bezirksamt wird ferner ersucht zu erläutern, in welcher Form eine mögliche Trägerschaft erfolgen kann und mit welchen Kosten das Einrichten verbunden wäre.

Zudem wird das Bezirksamt ersucht zu prüfen, ob und in welcher Form eine Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „Willkommen in Reinickendorf“, den Naturfreunden Berlin (Initiatoren des Interkultureller Garten „Hermsdorfer Fließtal“) und eventuell anderen Kooperationspartnern, wie etwa Wohnungsbaugesellschaften sowie eine Finanzierung über das JobCenter Reinickendorf (z.B. Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung) und Sponsoren möglich ist.

 

 
 

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