Auszug - Mitteilungen und Festsetzung der Tagesordnung  

 
 
11. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 1
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 20.05.2014 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sportplatz Scharnweberstraße
Ort: Scharnweberstraße 81 A / Uranusweg 34, 13405 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Braunsdorf eröffnet die Sitzung, begrüßt alle Anwesenden und dankt Herrn Sell (Regionalleiter Berliner Bäderbetriebe) für sein Erscheinen, der heute als Berichterstatter zum Tagesordnungspunkt 4 anwesend sei

Herr Braunsdorf eröffnet die Sitzung, begrüßt alle Anwesenden und dankt Herrn Sell (Regionalleiter Berliner Bäderbetriebe) für sein Erscheinen, der heute als Berichterstatter zum Tagesordnungspunkt 4 anwesend sei. Anschließend stellt er Herrn Peter Hahn, Vorstandsmitglied beim Reinickendorfer Fußballverein RFC Liberta, vor, und berichtet über das 100-jährige Jubiläum, das der Verein vor kurzem begehen konnte. Danach erteilt er Herrn Hahn das Wort.

 

Herr Hahn informiert die Anwesenden ausführlich über seine Funktionen im Fußballverein, er sei u. a. seit geraumer Zeit Jugendleiter des Vereins. Zur Historie des Vereins berichtet Herr Hahn, dass dieser am 01.04.1914 gegründet wurde. Im Jahr 1915 erfolgte der Zusammenschluss mit dem Werksportverein Seidel zum SC Reinickendorf 1915. 1919 fand die Umbenennung zum RFC Liberta 1914 statt. Der erste Platz des Sportvereins befand sich in der Berliner Straße in Tegel, im Jahr 1923 konnte ein Platz an der General-Barby-Straße Ecke Scharnweberstraße gekauft werden, der jedoch im Jahr 1927 aufgrund der dort geplanten Wohnbebauung wieder verlassen werden musste. Der Verein zog zurück zur Berliner Straße. Seit 1930 trainiert der Verein auf dem Sportplatz in der Scharnweberstraße. Nachfolgend geht Herr Hahn auf die sportlichen Leistungen des RFC Liberta ein und erwähnt dabei u. a. die Erfolge in der Landesliga in den 70er Jahren. Nach einem Überblick über die vorhandenen Mannschaften geht er ausführlich auf die Jugendmannschaften ein und informiert über die Auszeichnung des Vereins mit dem Sepp-Herberger-Preis im Jahr 1997. Zurzeit existieren 21 Jugendmannschaften, von denen achtzehn am Spielbetrieb teilnehmen. Die Jugendabteilung habe zurzeit ca. 450 Mitglieder. Mehr als 150 dieser Mitglieder kommen aus sozial schwachen Familien. Trotz der finanziell angespannten Situation des Vereins konnten den Kindern in den letzten Jahren anlässlich des Weihnachtsfestes Geschenke in Form von Trainingstaschen oder -anzügen überreicht werden. Herr Hahn hebt die Bedeutung der Jugendarbeit hervor, die der Verein seit vielen Jahren intensiv betreibe; insbesondere vor dem Hintergrund des schwachen sozialen Umfelds in der Umgebung des Sportplatzes sollen die hier lebenden Kinder dazu bewegt werden, sich mit dem Sport als Freizeitmöglichkeit zu beschäftigen. Ein wichtiger Aspekt sei hierbei auch die Integrationsarbeit, die Mitglieder des Vereins (bzw. deren Eltern) stammen aus 54 Nationen. Seit dem letzten Jahr biete der Verein - vor allem für Kinder mit Migrationshintergrund - Nachhilfestunden an. Auch hier seien inzwischen schulische Erfolge eingetreten. Des Weiteren berichtet Herr Hahn über die vom Verein organisierten Fußballreisen und weist auf das an Pfingsten stattfindende Fußballturnier hin. Aufgrund der Größe des Vereins sei die Umkleidesituation inzwischen sehr beengt. Darüber hinaus trainieren weitere Vereine auf dem Platz, was ebenfalls zur Ausschöpfung der Kapazitäten geführt habe. Insbesondere der Rasen sei dadurch belegt, was dazu führe, dass eigenen Mannschaften Trainingskapazitäten verloren gehen. Zudem wurden zusätzliche Räume angemietet, die mit Kosten in Höhe von 1.000 € jährlich zu Buche schlagen. Des Weiteren sei anzumerken, dass von den acht vorhandenen Kleinfeldtoren nur noch fünf nutzbar seien. Abschließend gibt Herr Hahn einen Ausblick auf das kommende Jahr. Es sei zu erwarten, dass weitere Mannschaften entstehen werden.

 

Herr Dzembritzki fragt nach der Organisation des Nachhilfeunterrichts. Wer führe diesen durch? Des Weiteren bittet er um Auskunft, ob der Verein am Nachwuchsprogramm für Jugendtrainer partizipiere.

 

Herr Hahn erklärt, dass die Nachhilfestunden von Schülern der Oberstufe bzw. von Studenten angeboten werden, die Mitglieder des Vereins seien oder aus dem Bekanntenkreis von Mitgliedern stammen. Nachfolgend bestätigt Herr Hahn zur Frage der Ausbildung für Jugendtrainer, dass ein Jugendtrainerprogramm in den Ferien angeboten werde. Nach Absolvierung dieses Programms könne der Jugendtrainerschein erworben werden. Diverse Mitglieder des Vereins haben daran bereits teilgenommen.

 

Frau Borkenhagen fragt nach der Finanzierung der Fußballreisen sowie der Ausstattung, die den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung gestellt werde.

 

Herr Hahn erklärt, dass ein Sponsor jährlich 800 € zur Verfügung stelle, die restlichen Kosten würden durch Mitgliedsbeiträge bzw. durch die Verkäufe des auf dem Gelände befindlichen und vom Verein betriebenen Imbisses finanziert.

 

Danach fragt Herr Steffel, ob Anwohnerbeschwerden aufgrund von Lärmstörungen vorliegen. Außerdem bittet er um Auskunft über die Gründe für die - vereinsübergreifend zu beobachtende - schwache Anzahl der Mitglieder im Bereich der Herrenmannschaften.

 

Die Zahl der Anwohnerbeschwerden halte sich in Grenzen, so Herr Hahn. Als mögliche Gründe für die geringe Anzahl der Mitglieder in den Herrenmannschaften benennt er u. a. die entstehenden Reibungsverluste beim Übergang von den A- in die Herrenmannschaften bzw. die Veränderungen im Privatleben der Betroffenen (Beruf, Familie). Auch die Nachfrage von Herrn Steffel nach den vorzulegenden Führungszeugnissen sowie weitere Nachfragen der Ausschussmitglieder zu den Punkten

 

-              Mädchenmannschaft

-              Teilnahme von Kindern aus Flüchtlingsunterkünften am Vereinssport

-              Höhe der Stromkosten aufgrund der Flutlichtanlage

 

beantwortet Herr Hahn umfassend.

 

Nachfolgend ergreift Herr BzBm Balzer das Wort und stellt klar, dass das Bezirksamt sämtliche Bewirtschaftungsausgaben für Sportplätze, hierzu zählen auch die Stromkosten für Flutlichtanlagen, trage. Danach lobt er die gute Integrationsarbeit des Vereins. Der Bezirk trage durch die Bereitstellung guter Rahmenbedingungen ebenfalls hierzu bei und nennt in diesem Zusammenhang u. a. die Installation der Flutlichtanlage und die Errichtung eines Kunstrasenplatzes. Bezüglich der Kleinfeldtore wird Herr BzBm Balzer Rücksprache mit dem bezirklichen Sportamt halten, er sehe jedoch keine Hindernisse für die Neubeschaffung der notwendigen Kleinfeldtore. Abschließend erläutert er die Verteilung der Trainingszeiten und die Gründe für die Nutzung des Rasenplatzes durch die Frauenmannschaft des 1. FC Lübars.

 

Frau Peter befragt Herrn Hahn nach den Erfahrungen mit dem Bildungs- und Teilhabepaket.

 

Hierzu erklärt Herr Hahn, dass sich die Situation nach anfänglichen Schwierigkeiten im Hinblick auf die notwendigen Nachweise, die vierteljährlich zu erbringen waren, verbessert habe. Allerdings ergebe sich durch die monatliche Überweisung der Beträge seitens des Job Centers das Problem, dass die Buchungen aufgrund fehlender Angaben nicht immer zuzuordnen seien. Auch seien die Anträge zum Teil schleppend bearbeitet worden.

 

Herr Braunsdorf dankt Herrn Hahn für den detaillierten Bericht und fragt die Ausschussmitglieder, ob Änderungs- bzw. Ergänzungswünsche zur Tagesordnung vorliegen. Da dies nicht der Fall ist, erklärt Herr Braunsdorf die Tagesordnung in der vorliegenden Fassung für festgesetzt.


 

 
 

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