Auszug - Auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Häufigkeit von Kaiserschnittgeburten in Reinickendorf hierzu: Prof. Dr. Dr. Ebert  

 
 
17. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales
TOP: Ö 3.1
Gremium: Ausschuss für Gesundheit und Soziales Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 11.06.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:40 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum 230, SPD-Fraktionszimmer Rathaus Reinickendorf (Altbau)
Ort: Eichborndamm 215, 13437 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Käber begrüßt Herrn Prof

Herr Käber begrüßt Herrn Prof. Dr. Dr. Ebert erneut und erteilt ihm das Wort.

 

Herr Prof. Dr. Dr. Ebert dankt für die Einladung. Alle Ausschussmitglieder erhalten Informationsmaterial zur Powerpoint-Präsentation.

 

Nach einer kurzen Einführung gibt Herr Prof. Dr. Dr. Ebert mittels einer Powerpoint-Präsentation einen Überblick über die Häufigkeit der Kaiserschnittgeburten in Reinickendorf in den Jahren 2005 - 2012.

 

Er geht hierzu auf die folgenden Punkte ein:

 

Kaiserschnittgeburten in Reinickendorf 2005 - 2012

 

-          Allgemeine Angaben

-          Schwangerschaftsrisiken

-          Entbindungsmodus bei Einlingen

-          "Angst" oder "Wunsch" auf Kaiserschnitt

-          durch Komplikationen oder Krankheit einen Kaiserschnitt

-          Entbindungsmodus nach vorangegangenem Kaiserschnitt

-          Entbindungsmodus bei Beckenendlage

-          Anästhesieverfahren bei Kaiserschnitt.

 

Die Geburt sei heutzutage ein Event für die ganze Familie. Es werden heute zunehmend Forderungen an die Krankenhäuser gestellt, bei der die medizinische Versorgung nicht betroffen sei, z. B. Luxusstation, 2-Bettzimmer, kinderärztliche Versorgung. In Reinickendorf habe es im letzten Jahr 1.282 Geburten gegeben. In diesem Jahr werden ebenfalls ca. 1.200 Geburten erwartet. Das sei für eine Klinik, vor allem, da es über keine Kinderklinik verfügt, ein sehr gutes Ergebnis. In den Krankenhäusern der angrenzenden Bezirke von Reinickendorf verfügen sie alle über Kinderkliniken. Die Verweildauer bei einem Kaiserschnitt liegt bei 3,5 Tagen, und insgesamt lag der Anteil der Geburten mit Kaiserschnitt im Humboldt-Klinikum bei 26,3 %. Es müsse angestrebt werden, dass das Humboldt-Klinikum ebenfalls eine sofortige kinderärztliche Versorgung erhält, sonst werde die Anzahl der Geburten zwangsläufig zurück gehen.

 

Zum Abschluss seines Vortrages geht Herr Prof. Dr. Dr. Ebert auf folgende Punkte zum Erhalt der Geburtshilfe im Humboldt-Klinikum ein:

 

-          Erhalt und Förderung der Geburtshilfe in Reinickendorf

-          keine Personalkürzung

-          keine Personaleinschränkungen

-          Herausnahme der Geburtshilfe aus dem Wettbewerb und aus dem auf Rendite angelegten Geschäftsmodell im Humboldt-Klinikum

-          Ausbau der kinderärztlichen Versorgung durch Kinderarzt-Praxis am Humboldt-Klinikum

-          Ausbau der neonatologischen Kooperation mit der Charité

-          Förderung der Elternschule

-          Babyfreundliches Krankenhaus der WHO/UNICEF seit 1999(!)

-          Verstärkung der internen Ausbildung (Ärzte, Hebammen und Pflege).

 

Die aus der Berichterstattung entstandenen Fragestellungen der Ausschussmitglieder werden sehr ausführlich von Herrn Prof. Dr. Dr. Ebert beantwortet. Intensiv wird der Bedarf einer Kinderklinik im Humboldt-Klinikum erörtert.

 

Herr BzStR Brockhausen dankt Herrn Prof. Dr. Dr. Ebert für die wichtigen Hinweise. Auch wenn die angesprochenen Punkte nicht in die unmittelbare Zuständigkeit des Gesundheitsamtes fallen, ist der dargestellte Verbesserungsbedarf für ihn nachvollziehbar. Insbesondere die Einrichtung einer kinderärztlichen Praxis wäre wünschenswert. Das Thema wäre für ihn ein geeigneter Punkt für den Krankenhausbeirat und sollte dort erörtert werden. Er freue sich, dass die Geschäftszahlen für das Krankenhaus gut aussehen.

 

Herr Käber dankt Herrn Prof. Dr. Dr. Ebert für die ausführlichen Informationen.


 

 
 

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