Auszug - Psychiatriebetten für den Standort Humboldt-Klinikum Vortrag: Herr Prof. Dr. Bräunig - Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Vivantes Humboldt-Klinikum
Herr Käber begrüßt Herrn Prof. Dr. Bräunig herzlich und dankt für seine Bereitschaft, einen Vortrag über die Entwicklung der Anzahl der Psychiatriebetten, insbesondere im Humboldt-Klinikum, zu halten.
Zuvor erteilt Herr Käber Herrn BzStR Brockhausen das Wort, der auf die Drucksache Nr. 0334/XIX "Bewilligung von Krankenhausbetten / Psychiatrie" eingeht und über einen Termin mit Frau Staatssekretärin Demirbüken-Wegner berichtet. Als Ergebnis dieses Termins sei festgehalten worden, dass die Vergleichbarkeit der für die Bezirke zugrunde gelegten Zahlen ermöglicht werden solle, erklärt Herr BzStR Brockhausen.
Anschließend erhält Herr Prof. Dr. Bräunig das Wort und geht in seinem detaillierten Vortrag u. a. auf folgende Aspekte ein:
- gesundheitspolitische Gründe der sozialpsychiatrischen Versorgung, - Pflichtversorgungsauftrag der Krankenhäuser, - 90 %ige Belegung der Psychiatriebetten im Humboldt-Klinikum durch Reinickendorferinnen und Reinickendorfer, - 70 % dieser Patientinnen und Patienten stammen aus den sog. "Problemkiezen", - aufgrund der Unterversorgung mit Betten ist die Verweildauer der Patienten sehr kurz und daraus resultieren diverse Negativeffekte wie z. B. hohe Kosten und unzufriedene Patienten.
Im Rahmen seines Vortrages erläutert Herr Prof. Dr. Bräunig ausführlich das Verfahren, nach dem die den Bezirken zugeteilten Psychiatriebetten berechnet werden. Zurzeit seien 173 Betten im Bezirk vorhanden, wünschenswert wären aufgrund der großen Nachfrage 183 Betten. Die Überbelegung im Reinickendorfer Humboldt-Klinikum wird derart aufgefangen, dass die Psychiatrie-Patienten im Bereich der Komfort-Klinik des Krankenhauses untergebracht werden, wenn diese nicht ausgelastet sei. Seit Ende des Jahres 2010 seien im Humboldt-Klinikum durchschnittlich 184 Psychiatrie-Betten belegt, teilt Herr Prof. Dr. Bräunig mit. Die überzähligen - also nicht im Krankenhausplan aufgeführten - elf Betten werden von Seiten des Landes weder mit finanziellen Mitteln noch mit Personal unterlegt. Dadurch entstehen dem Krankenhaus zusätzliche Kosten in Höhe von ca. 1.000.000 ? jährlich.
Im Anschluss gestellte Nachfragen der Ausschussmitglieder, u. a. über
- Klagen von Krankenhäusern den Sozialfaktor bei der Berechnung von Psychiatriebetten betreffend, - das Vergütungssystem im Bereich der Psychiatrie und - die Versorgungsformen (ambulante Strukturen)
werden detailliert von Herrn Prof. Dr. Bräunig beantwortet.
Herr Käber bedankt sich bei Herrn Prof. Dr. Bräunig für die umfassenden Ausführungen und bietet an, ihm eine Einladung zu der Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales zukommen zu lassen, an der auch der Landesbeauftragte für Psychiatrie, Herr Beuscher, teilnehmen wird.
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