Auszug - Stand der Planungen Tegel-Nachnutzung Vortrag und Diskussion mit Hardy Rudolf Schmitz, Geschäftsführer Tegel Projekt GmbH  

 
 
3. öffentliche Sitzung des Wirtschaftsausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Wirtschaftsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 02.05.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum 230, SPD-Fraktionszimmer Rathaus Reinickendorf (Altbau)
Ort: Eichborndamm 215, 13437 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Westerkamp begrüßt den inzwischen eingetroffenen Herrn Schmitz

Herr Westerkamp begrüßt den inzwischen eingetroffenen Herrn Schmitz.

 

Herr Schmitz dankt für die Einladung und stellt sich und seine Tätigkeit vor.

 

Am 15.09.2011 habe die  „Tegel Projekt GmbH“ ihre Tätigkeit aufgenommen. Zurzeit sind mit ihm 6 Mitarbeiter in diesem Projekt beschäftigt. Das Gebiet des Flughafens gehört zu Teilen dem Bund und dem Land Berlin. Das Gelände sei eine isolierte Mikrolage und die Anbindung an den ÖPNV schwierig.

Die Beuth-Hochschule habe die feste Absicht, nach Tegel zu ziehen. Die Finanzierung sei noch nicht geklärt.

 

Auf Nachfrage erklärt Herr Schmitz, dass auch mit dem Fraunhofer-Institut Gespräche geführt werden.

 

Die Leerstandskosten für das Gelände seien erheblich und betragen fast 5 Millionen im Jahr.

 

Anhand einer Powerpoint-Präsentation berichtet Herr Schmitz ausführlich den derzeitigen Stand des Umsetzungskonzeptes zur Nachnutzung des Flughafens Tegel und geht auf folgende Punkte ein:

 

-          Immobiliensituation

-          Planungsrecht

-          Profilierung Urban Technologies

-          Finanzierung

-          BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben)

 

Alternativen

 

1.      Nullvariante

2.      Verkauf des Gebietes an Entwickler

3.      Systematische Entwicklung und Profilierung des Standortes

 

Warum Urban Technologie

 

1.      Die Städte machen sich auf

2.      Wachsende Märkte in allen Teilsegmenten

3.      Hohe Gründungsintensität

4.      Hohe Aufmerksamkeit und Neuorientierung von Großfirmen

5.      Zunehmende Messeaktivität

 

In 3 Schritten zur Zukunft der Stadt

 

1.      Grundsatzentscheidung

2.      Strategische Potentiale

3.      Clusterbildung

 

-          Megatrends – Technologiefelder

-          Wertschöpfungskette: z. B. „Mobilität in der Stadt“

 

Warum in Berlin

 

1.      Werkstoffe

2.      Energie

3.      Mobilität

4.      Recycling

 

Das sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung. Berlin hat viele Anwendungsbereiche. Allerdings müssten politisch alle Senatsverwaltungen zusammenwirken. Es werde ein Team bei der TSB (Technologiestiftung Berlin) benötigt. Zur Akquisition könnte die Berlin Partner GmbH beauftragt werden. Zu Beginn sollte so schnell wie möglich eine stufenweise Besiedlung des Terminals erfolgen. Hierzu wären nur minimale bauliche Eingriffe nötig. Die Freiflächen könnten sehr gut genutzt werden.

Das gesamte Brutto-Investionsvolumen für die gewerbliche Zwischennutzung werde auf 31 Millionen geschätzt.

 

Die Planung sehe wie folgt aus:

Ausschreibung Mai 2012

Vergabe August 2012

Bearbeitung November 2012

 

Budget für FM und Übernahme:

2012 – 2,5 Millionen

2013 – 5 Millionen

2014 – 5 Millionen

2015 – 5 Millionen

 

Weiterhin berichtet er über die Baufeldentwicklung und gibt einen möglichen Ausblick auf Tegel im Jahr 2030.

 

Die Ausschussmitglieder danken Herrn Schmitz für die sehr detaillierte Berichterstattung.

 

Die von den Ausschussmitgliedern gestellten Einzelfragen werden von Herrn Schmitz wie folgt beantwortet:

 

Mit anderen Hochschulen wurde gesprochen. Interesse habe die TU (Technische Universität) bekundet, die FU (Freie Universität) nicht. Es sei angedacht worden, mit anderen Partnerstädten eine neue Universität zu gründen. Nur die Beuth-Hochschule reiche nicht aus.

Große Firmen haben noch kein Interesse und kleine Firmen haben Interesse für das Gelände bekundet.

Mit der BVG wurde vereinbart, dass bis nächstes Jahr September eine Buslinie im 20-Minuten-Takt das Gelände angefahren wird. Weiterhin soll die BVG ein Verkehrskonzept erstellen.

Eine mögliche Teststrecke werde es nur in den Bereichen geben, in denen kein Naturraum vorhanden ist.

Das Radwegekonzept werde voraussichtlich im Herbst fertig gestellt sein.

Herr Schmitz erläutert, an welchen Stellen Wohngebiete sind. Die Hälfte der Gesamtfläche wird zur Grünfläche.

Im September wird es eine Veranstaltung geben, bei der dem jetzigen TXL (Flughafen Tegel) die Fluglizenz entzogen wird.

 

Folgende Punkte werden von der Tegel Projekt GmbH demnächst ausgeführt:

-          4 Planungsausschreiben

-          Marketingkonzept erstellen

-          Planungsausschreiben für leichte Sanierungen/Umbauten

 

Die Tegel Projekt GmbH werde sich in Maßen auf ca. 20-22 Mitarbeitern vergrößern.

 

Der Terminal C steht auf BIma-Grund. Der Airline entstehen nach dem Umzug keine Folgekosten.

Investitionen werden bis 2030 in Höhe von knapp 450 Millionen getätigt und für die Beseitigung der Altlasten werden Kosten in Höhe von ca. 17 Millionen erwartet. Laut BIma werde die Entsorgung der Altlasten bedarfsbezogen erfolgen.

In Adlershof wurden in den letzten 20 Jahren 1,9 Milliarden und davon 1,2 Milliarden aus öffentlichen Mitteln investiert.

Die Flugbereitschaft der Bundeswehr bleibt bis 2017.

Die Untersuchungen zur Munitionsauffindung werden zurzeit vorgenommen.

 

Abschließend teilt Herr Schmitz mit, dass die Feuerwehr sehr großes Interesse an einem Hanger habe. Die Feuerwehr würde dort gern einen überregionalen Schulungsort aufbauen. Zu erwarten wären jährlich ca. 12.000 Kursteilnehmer.

 

Herr Westerkamp und die Mitglieder des Ausschusses danken Herrn Schmitz für sein Erscheinen sowie für die ausführlichen Beantwortungen der Fragen.

 

Herr Schmitz freut sich auf eine erneute Einladung in den Ausschuss.


 

 
 

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