Auszug - Besprechungspunkt: Vorstellung der Außenanlagen "Weiße Stadt" durch Landschaftsarchitektin Frau Lesser  

 
 
27. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Naturschutz und Grünplanung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Naturschutz und Grünplanung Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)
Datum: Do, 10.02.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum 230, SPD-Fraktionszimmer Rathaus Reinickendorf (Altbau)
Ort: Eichborndamm 215, 13437 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Zech erläutert einleitend den Werdegang zum Projekt Aroser Allee „Weiße Stadt“

Herr Zech erläutert einleitend den Werdegang zum Projekt Aroser Allee „Weiße Stadt“. Im Jahre 2008 wurde durch die UNESCO die „Weiße Stadt“ in das Weltkulturerbe aufgenommen. 2009 stellte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung das Programm Nationale Welterbstätten auf. Aus diesem Programm erhielt das Projekt Aroser Allee „Weiße Stadt“ folgende Zuwendungen: 2010 20.000 € und 2011 145.000 €.

Frau Lesser, Urenkelin des Garten- und Landschaftsarchitekten Ludwig Lesser, wurde für das Projekt gewonnen.

 

Frau Lesser bedankt sich für die Einladung und die Möglichkeit, hier im Ausschuss über das Projekt berichten zu dürfen.

Anhand einer Powerpoint-Präsentation geht sie auf folgende Punkte ein:

 

·         Vorinformationen

·         Fünf Mittelinseln auf der Aroser Allee

·         Gutachten als Grundlage anhand historischer Fotos und Pläne erstellt

-     Stadtplan 1907

-     Gasleitungsplan 1913

-     Fluchtlinienplan 1935

-     Schrägluftbildaufnahme um 1925

-     Luftbild 1928

-     Urgroßvater Lesser damalige Planung übernommen

-     Luftbild 1938

-     Emmentaler Straße Ecke Aroser Allee 1930

-     Brückenhaus 1930

-     Brückenhaus 1934

-     Nördlicher Abschnitt Aroser Allee 1936

-     Mittelpromenade Aroser Allee Zustand 1930/1934

-     Mittelpromenade Aroser Allee Zustand 2010

-     Bestandplan Mittelpromenade 2010

·         Vorentwurf 2010

-       Promenade wiederherstellen, wie sie am Anfang war

-       Fällungen von 7 Birken auf Südseite, stattdessen Hecken pflanzen

-       Rest der Allee belassen, mit Promenadenweg

 

Herr Dannenberg bedankt sich bei Frau Lesser für die ausführlichen Informationen und eröffnet die Fragerunde.

Folgende Fragen werden von den Ausschussmitgliedern und den Anwohnern gestellt:

 

1.       Wie weit ist der Promenadenweg?

2.       Wie breit wird die Insel gesamt?

3.       Gab es Auflagen von der UNSECO?

4.       Gab es Änderungen der Straßenquerschnitte?

5.       Ist es überhaupt noch eine Promenade, wenn man durch die Unterbrechung auf der 4. Insel nicht durchgängig auf den Inseln laufen kann?

6.       Ist es offen, dass weitere Inseln perspektivisch frei geräumt werden?

7.       Ist es geplant, kleine verkehrliche Maßnahmen durchzuführen, um den Bürgern die Nutzung der Inseln zu vereinfachen?

8.       Wurden die Inseln seit 1930 umgestaltet?

 

die wie folgt von Herrn Zech und Frau Lesser beantwortet werden:

 

zu 1.              Die Wegbreite ist noch nicht festgelegt. Sie soll aber nicht zu schmal und nicht zu breit werden.

zu 2.              Die Insel wird ca. 10 m breit. Die länge des Promenadenweges wird ca. 500 m betragen.

zu 3.              Eine vollständige Wiederherstellung der damaligen Situation an diesem Ort sei nicht möglich, weil zum damaligen Zeitpunkt andere Bedingungen herrschten. Konkrete Auflagen der UNESCO gibt es nicht.

zu 4.              Die Mittelinseln seien so geblieben wie früher.

zu 5.              Die Unterbrechung der Promenade war von Beginn an für die Wendemöglichkeit der Autos vorhanden. Es soll eine grüne Kultur geschaffen werden.

zu 6.              Aus heutiger fachlicher Sicht nicht. Der Baumbestand soll bleiben und bei Wegfall nachgepflanzt werden.

zu 7.              Es sei nichts geplant und bekannt.

zu 8.              Hierzu liegen keine Kenntnisse vor.

 

Herr H.-J. Schmidt und Herr Dr. Gaudszun sprechen sich weitestgehend für die geplanten Maßnahmen aus. Herr H.-J. Schmidt plädiert für den nördlichen Inselbereich, langfristig die Bäume ausklingen zu lassen und mit einer Rasenfläche sowie einer Hecke zu bestücken. Herr Dr. Gaudszun sieht es kritisch, dass die Birken gefällt werden sollen.

 

Herr Dr. Faensen-Thiebes und Herr Dr. Stork weisen auf ökologische und stadtklimatische Aspekte hin, die durch die Umgestaltung in der geplanten Form beeinträchtigt würden. Der Promenadenweg sei nicht nur in der Herstellung, sondern auch dauerhaft im Pflegeaufwand teuer, sonst werde er schnell wieder zuwachsen. Das zur Verfügung stehende Geld könne zur Aufwertung anderer Grünflächen in der Weißen Stadt sinnvoller eingesetzt werden.

 

Herr Hinz und Herr Wiegand berichten, dass am gestrigen Abend oder am heutigen Morgen die Birken gefällt wurden. Diese Nachricht stößt bei Frau Lesser, Herrn Zech und Herrn Lambert auf Verwunderung, da diese Maßnahme vom Bezirksamt nicht veranlasst wurde. Sie werden der Sache nachgehen und prüfen.

Herr BzStR Lambert entschuldigt sich und verlässt die Sitzung.

 

Herr Dannenberg bittet um erneute Berichterstattung zum Projekt Aroser Allee „Weiße Stadt“ vor Sommer 2011, damit der Ausschuss von der endgültigen Planung in Kenntnis gesetzt wird und ggf. darüber erneut diskutiert werden kann.


 

 
 

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