Auszug - Jahresbericht 2009 des Patientenfürsprechers im Vivantes- Humboldt-Klinikum  

 
 
31. öffentliche Sitzung des Gesundheitsausschusses
TOP: Ö 3.1
Gremium: Gesundheitsausschuss Beschlussart: mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 14.12.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum 339, CDU-Fraktionszimmer Rathaus Reinickendorf (Altbau)
Ort: Eichborndamm 215, 13437 Berlin
1168/XVIII Jahresbericht 2009 des Patientenfürsprechers im Vivantes- Humboldt-Klinikum
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:VorsteherVorsteher
Verfasser:Winfried Pohl 
Drucksache-Art:Vorlage zur KenntnisnahmeVorlage zur Kenntnisnahme
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Leschnitzer schlägt vor, dass zunächst die Ausschussmitglieder ihre Fragen an Herrn Schmidt stellen

Herr Weser dankt Herrn Schmidt für seine Tätigkeit als Patientenfürsprecher und seinem Bericht. Er besteht fraktionsübergreifend die Meinung, dass über die geschildertenlle gesprochen werden müsse. Weiterhin stellt er einzelne Nachfragen zum vorliegenden Bericht. Ergänzend fügt er an, dass der Gesundheitsausschuss sich vorbehält, sich an die Klinikleitung zu wenden und im Krankenhaus-Beirat die Fälle zu besprechen.

 

Herr Schmidt geht auf die von ihm beschriebenen Fälle ein, insbesondere auf den Fall der verstorbenen 97-jährigen Patientin. Der Sohn habe einen mehrseitigen, sehr emotionalen Brief an die Klinik geschrieben. Der Brief liegt Herrn Schmidt in Kopie vor. Er habe mit dem Sohn ein intensives Gespräch geführt. Dem Sohn setzte es sehr zu, dass er seine Mutter tot aufgefunden habe.

Anschließend habe er mit dem Qualitätsmanagement der Klinik über diesen Fall gesprochen.

 

Auf Nachfrage von Herrn Weser zu einem weiteren Fall erklärt Herr Schmidt, dass es ein Entlassungsmanagement gibt.

 

Frau Hiller-Ewers erklärt, dass sie sich den Ausführungen von Herrn Weser nur anschließen könne. Eine medizinische Bewertung stehe den Ausschussmitgliedern nicht zu. Frau Hiller-Ewers geht ebenfalls auf einen Fall ein und fragt, wie das Qualitätsmanagement reagiert.

 

Herr Schmidt antwortet dahingehend, dass es an zwischenmenschlichen Beziehungen fehlt. Er ist der Meinung, dass es sich in diesem Jahr so fortsetzen wird. In diesem Jahr habe er noch kein Gespräch mit der Klinikleitung geführt, auch nicht nach dem von ihm vorgelegten Bericht.

 

Herr Teller berichtet zunächst über seine positive und einer negativen Erfahrung vom Bekannten im Alter von 80 Jahren im Humboldt-Krankenhaus und stellt die Frage an Herrn Schmidt, ob der Eindruck entstehen könne, dass Unterschiede bei jüngeren oder älteren Patienten gemacht werden. Dieses verneint Herr Schmidt. Ergänzend erklärt er, dass die meisten Patienten erst nach der Entlassung zu ihm kommen. Im letzten Jahr waren es 24 Fälle.

 

Herr Dr. Job weist darauf hin, dass das Humboldt-Klinikum im Jahr ca. 8.000 Fälle betreut. Er geht auf die qualitative und brisante Bilanz des Berichtes ein.

Jeder Patient erhält im Dominikus-Krankenhaus ein Blatt mit Fragen zur Betreuung, Verpflegung usw.. Er fragt, ob es im Humboldt-Klinikum ebenfalls ein Beschwerdemanagement gibt.

 

Herr Schmidt erklärt, dass im Humboldt-Klinikum an Patienten Zettel mit Fragen ausgegeben werden. Auf jeder Station gibt es für diese Zettel Briefkästen. Zum Rücklauf der Zettel könne er keine Auskunft geben.

 

Nach Beantwortung weiterer Einzelfragen an Herrn Schmidt unterbreitet Herr Weser den Vorschlag, dass Herr BzStR Höhne den Bericht des Patientenfürsprechers im Krankenhaus-Beirat bespricht und die Klinikleitung um schriftliche Stellungnahme gebeten wird.

 

Herr BzStR Höhne erklärt, dass für ihn die Frage geklärt werden müsse, wie die Gesamtbeurteilung des Humboldt-Klinikums im Zusammenhang der geschilderten Fälle bezogen auf die Gesamtzahlen sei. Den Vorschlag, den Bericht im Krankenhaus-Beirat zu besprechen bewertet er als sehr gut, zumal alle Fraktionen und auch Vertreter der Klinik im Krankenhausbeirat vertreten sind. In seinen weiteren Ausführungen geht Herr BzStR Höhne auf die personelle Ausstattung und auf die Kostenfrage ein. Alle Kliniken müssen wirtschaftlich arbeiten. Der Fallzahlenschlüssel müsse aber eingehalten werden. Zur Hygiene berichtet Herr BzStR Höhne, dass das Gesundheitsamt alle Reinickendorfer Krankenhäuser regelmäßig aufsucht und kontrolliert. Es gäbe keine relevanten Vorkommnisse. Abschließend betont Herr BzStR Höhne, dass es für ihn als Gesundheitsstadtrat nicht akzeptabel sei, dass die Krankenhausleitung auf den Bericht nicht reagiert habe.

 

Auf Nachfrage von Herrn Leschnitzer erklärt Herr Schmidt, dass das Qualitätsmanagement im Humboldt-Krankenhaus gewechselt habe.

 

Fraktionsübergreifend besteht der Konsens, dass eine schriftliche Stellungnahme zum 01. Februar 2011 angefordert werden müsse. Der Ausschuss könne sich erst ein Urteil erlauben, wenn sich die Klinik-Leitung und das Qualitätsmanagement geäußert haben.

 

Herr Leschnitzer sagt zu, den Bericht anzufordern und dankt Herrn Schmidt im Namen aller Ausschussmitglieder für sein Erscheinen und seinem Bericht.

Es wird folgender Beschluss gefasst:

Es wird folgender Beschluss gefasst:

 

Die Mitglieder des Gesundheitsausschusses nehmen die Vorlage zur Kenntnisnahme – Drucksache Nr. 1168/XVIII – zur Kenntnis.

 
 

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