Auszug - Außenbezirke nicht vernachlässigen - keine Schließung der Polizei-Dienststelle in Heiligensee vertagt: 18.01.2010
Herr
Leschnitzer begründet den Antrag seitens der antragstellenden Fraktion und
äußert seinen Unmut, dass die Polizei-Außenstelle in Heiligensee inzwischen
geschlossen worden sei. Die Polizei sollte diese Entscheidung zurück nehmen. Herr
POR Köbschall stellt sich und seine Tätigkeit bei der Polizei-Direktion 1 vor. Die
Direktion 1 sei sehr verwundert über die Formulierung des Antrages und weist
diesen ausdrücklich zurück. Herr
POR Köbschall erklärt, dass im Jahr 2006 bereits angeregt wurde, mit Schließung
des Polizei-Abschnittes in Heiligensee eine Kontaktstelle einzurichten. Mit der
erfolgten Schließung wurde Ende August 2008 bis Ende Januar 2009 eine
Kontaktstelle mit 2 Polizei-Beamten für die Bürger eingerichtet. Die
Öffnungszeiten der Kontaktstelle wurden an die der Bürgerämter angepasst. Im Januar
2009 fanden nur noch 38 Bürgerkontakte statt. Davon haben 13 Personen eine
Anzeige erstattet. Danach wurde entschieden, die Kontaktstelle mit einem
Polizei-Beamten noch bis Ende Juli offen zu halten. Eine Zunahme von Anzeigen
oder anderen Berührungspunkten zu Bürgern wurde nicht festgestellt und die
Kontaktstelle somit zum 01.09.2009 geschlossen. Auf mehrfache Nachfrage von Herrn
Weichert, ob denn Bürger, die auf der Dienststelle in Heiligensee erscheinen
und Anzeigen aufgeben wollen, abgewiesen werden, hat Herr POR Köbschall jeweils
betont, dass dies hier nicht vorkäme. Vor Ort in Heiligensee sei weiterhin
die Verkehrsdienstwache, die ebenso Anzeigen aufnehme und ggf. eine
Weiterleitung zu einer Fachdienststelle vornimmt. Herr POR Köbschall weist darauf hin,
dass es in Heiligensee und Umgebung keine höhere Kriminalität gäbe, als vor der
Schließung der Kontaktstelle. Abschließend erklärt er, dass der
Polizeipräsident die Schließung der Kontaktstelle in Heiligensee sehr
wahrscheinlich nicht zurück nehmen werde. Herr Braun geht in seinen Äußerungen
auf die Wahrnehmung der öffentlichen Sicherheit ein und wirft die Frage auf,
aus welchen Gründen die Argumente von Fachleuten durch die Polizei ignoriert
werden. Die Sichtweise der Bevölkerung sei entgegengesetzt. Herr POR Köbschall erläutert
ausführlich die Motive, die zur Schließung des „alten“ Abschnittes
11 führten. Weitere
Nachfragen der Ausschussmitglieder werden von Herrn Köbschall beantwortet. In
der anschließenden kontroversen Debatte über die Drucksache sind die
Ausschussmitglieder unterschiedlicher Auffassung. Herr
Braun schlägt vor, dass die CDU einen Änderungsantrag stellen sollte. Nach
einer weiteren kurzen Diskussion begründet Herr Leschnitzer die Änderung des
Antrages. Abschließend
erklärt Herr POR Köbschall, dass es im Hinblick auf die Schließung der
Außenstelle in Heiligensee keine einzige Beschwerde gab. Es wird
folgender Beschluss gefasst: Die
Mitglieder des Ausschusses für Bürgerdienste sowie Ordnungs- und allgemeine
Verwaltungsangelegenheiten beschließen mehrheitlich (7/6/1), der
Bezirksverordnetenversammlung zu empfehlen, den Antrag – Drucksache Nr.
0931/XVIII – in
folgender geänderter Fassung anzunehmen: Die
Bezirksverordnetenversammlung kritisiert das Verfahren der Schließung der
Polizei-Außenstelle in Heiligensee auf das Schärfste. Durch
unattraktive Öffnungszeiten, eingeschränkte Dienstleistungsangebote und
niedrigste Personalbesetzung wurde die Attraktivität des Standortes und damit
auch die Zahl der Nutzer reduziert, um im Ergebnis eine Schließung begründen zu
können. Wir
fordern den Senat auf, diesen Abbau von Dienstleistungen für die Bevölkerung zu
stoppen und die Sicherheit der Reinickendorfer in den Außenbezirken wieder zu
gewährleisten. |
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