Auszug - Obdachloseneinrichtung Kopenhagener Straße  

 
 
20. öffentliche Sitzung des Sozialausschusses
TOP: Ö 4.3
Gremium: Sozialausschuss Beschlussart: vertagt
Datum: Di, 23.02.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:05 - 19:05 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum 230, SPD-Fraktionszimmer Rathaus Reinickendorf (Altbau)
Ort: Eichborndamm 215, 13437 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Hiller-Ewers fragt Herrn BzStR Ruschin zum aktuellen Sachstand der Obdachloseneinrichtung Kopenhagener Straße

Frau Hiller-Ewers fragt Herrn BzStR Ruschin nach dem aktuellen Sachstand zur Obdachloseneinrichtung Kopenhagener Straße.

 

Herr BzStR Ruschin berichtet, dass die Einrichtung im letzten Doppelhaushalt ein Defizit in Höhe von 500.000,00 Euro verursacht habe. Das Bezirksamt habe nach Freien Trägern für eine Übernahmemöglichkeit der Einrichtung gesucht. Es wurde am 20.11.2009 (Amtsblatt 53, Seite 2655) ein Interessenbekundungsverfahren eröffnet. Eine ausschließlich gewerbliche Nutzung der Immobilie wurde ausgeschlossen. Bedingung sei auch, dass mindestens 50 % der Einrichtung für Obdachlose zur Verfügung stehe. Bis zum 17.12.2009 konnten Freie Träger ihre Konzepte einreichen. Von 4 Anbietern wurde ein Kauf der Immobilie nicht ausgeschlossen. Die 4 Interessenten wurden noch einmal angeschrieben und konnten bis zum 31.01.2010 ihre Einzelheiten zum Kauf darlegen. Von 2 Trägern kamen konkrete Kaufbedingungen, davon ein Träger mit einem Wertgutachten, zurück. In der vergangenen Woche wurden mit beiden Trägern intensive Gespräche geführt, die zurzeit ausgewertet werden.

 

Auf die Nachfragen von Herrn Boeck und Frau Hiller-Ewers erklärt Herr BzStR Ruschin, dass er nähere Auskünfte über die Anbieter zurzeit nicht geben könne. Der Verkauf der Immobilie sei aufgrund der deutlichen Angebote für das Bezirksamt die wirtschaftlich optimalste Lösung. Der Erlös werde in 7-stelliger Höhe liegen.

Weiterhin erklärt Herr BzStR Ruschin, dass die Einrichtung, wie vor einigen Jahren eingeführt, ebenso von Frauen genutzt werden könne. Das ASOG (Allgemeines Sicherheits- und Ordnungsgesetz)) sieht keine soziale Betreuung vor. Beide Interessenten wollen eine soziale Betreuung einbringen.

 

Herr Hauschild fragt, ob die bisher angebotenen Plätze in der Kopenhagener Einrichtung erhalten bleiben und ob generell im Bezirk für diesen Winter die Obdachlosenplätze ausreichend gewesen seien.

 

Herr BzStR Ruschin erklärt, dass zurzeit 96 Plätze in der Kopenhagener Straße zur Verfügung stehen und der neue Träger 100-126 Plätze anbieten möchte.

 

Frau Wenzel erklärt, dass in diesem Winter für die Obdachlosen entsprechend Hilfe angeboten wurde. Die evangelische Kirchengemeinde – Kältehilfe – habe eine gute Frequenz. Keine Einrichtung habe Obdachlose abgewiesen.

 

Ergänzend erklärt Herr BzStR Höhne, dass unabhängig von diesem Winter die Zahl von Obdachlosen steigend sei.

 

Auf Nachfrage von Frau Skrobek erklärt Frau Wenzel, dass generell mehr Einzelzimmer in den Einrichtungen benötigt werden. Die Einrichtungen werden überwiegend von zwei unterschiedlichen Altersgruppen frequentiert. 18–20jährige haben andere Probleme als 40-55jährige (häufig Alkohol) Personen.

 

Frau Hiller-Ewers dankt im Namen aller Ausschussmitglieder Herrn BzStR Ruschin und Frau Wenzel für die ausführlichen Informationen.

 

Abschließend teilt Herr BzStR Ruschin mit, dass er den neuen Träger im Ausschuss vorstellen werde, wenn die Entscheidung gefallen sei.


 

 
 

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