Auszug - Besprechungspunkt auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: HzE-Mittel
Frau
Petters begründet die Beantragung des Besprechungspunktes seitens der
antragstellenden Fraktion. Aufgrund der unerfreulichen Veränderungen im Bereich
HzE (Hilfen zur Erziehung) bittet sie um Darlegung der Auswirkungen auf den
Bezirkshaushalt und das Jahresergebnis 2009. Herr
BzStR Senftleben erläutert die Sachlage im Bereich HzE detailliert. Mit Stand
Ende November 2009 sind für Hilfen zur Erziehung Ausgaben in Höhe von 33,2 Mio.
€ geleistet worden. Das Ausgabevolumen für 2009 wird voraussichtlich 35,5
Mio. € betragen; darin enthalten sind Überhänge aus dem Jahr 2008 in Höhe
von 3,2 Mio. €. In seinen weiteren Ausführungen geht Herr BzStR
Senftleben auf die Entwicklung der Fallzahlen in den Jahren 2008 und 2009 sowie
die Abfederungsreglung und die berlinweite Entwicklung im Bereich der Hilfen
zur Erziehung ein. Herr
Huhn rügt die Tatsache, dass aus dem Jahr 2008 ein Überhang vorhanden ist. Er
wirft die Frage auf, ob dem Bezirk dadurch ein Schaden entstanden sei. Herr
BzStR Senftleben bestätigt, dass ein Verlust für Reinickendorf eingetreten ist. Herr
BzBm Balzer ergänzt, dass dem Bezirk durch die veränderten Abfederungskriterien
ein Schaden entstanden sei. Um die Höhe dieses Schadens zu beziffern, seien
detaillierte Berechnungen notwendig. Frau
Petters weist darauf hin, dass die Abfederungskriterien ihrer Ansicht nach im
Wortlaut identisch seien, diese durch die Senatsfinanzverwaltung in den
Vorjahren jedoch anders gehandhabt wurden. Sie bittet um Auskunft, in welcher
Höhe Zuwendungen für HzE im Jahr 2009 erfolgt sind. Herr
BzStR Senftleben beantwortet dies dahingehend, dass die Höhe der Zuwendungen 24
Mio. € beträgt. Weitere
detaillierte Nachfragen der Ausschussmitglieder, u. a. nach der
Fallzahlenentwicklung und der Entwicklung der Fallkosten, werden umfassend von
Herrn BzStR Senftleben beantwortet. Herr
Schultze-Berndt bemängelt, dass die Abteilung Jugend und Familie nicht
initiativ tätig geworden sei und einen Bericht hinsichtlich der gestiegenen
Kosten abgegeben habe. Des Weiteren fragt er nach, wie der Überhang in Höhe von
3,2 Mio. € aus dem Jahr 2008 entstanden sei und geht auf die
Möglichkeiten bzw. in anderen Bezirken vorhandenen Modelle zur Einführung eines
Controllings / Überwachungssystems ein. Herr
BzStR Senftleben weist auf die Problematik hin, dass alle Bezirke im Bezug auf
die Entwicklung der Fallzahlen fremdgesteuert seien. Anschließend äußert er
sich über den Anstieg der Zahlen bei den Familienhilfen und teilt mit, dass für
die Abteilungen Jugend und Soziales eine Stelle im Bereich Fachcontrolling
geschaffen wurde, die nicht nur die rechnerische sondern auch inhaltliche
Kontrolle übernimmt. Bisher gab es keine derartiges Controlling in diesem
Bereich. Außerdem geht Herr BzStR Senftleben ausführlich auf Folgendes ein: - überbezirkliche
AG „Fachcontrolling“, - Musterausstattung
der Berliner Jugendämter, - gleichbleibend
hohes Niveau bei Kinderschutz-Meldungen. Herr Brockhausen spricht die Notwendigkeit einer
Reaktion und Erarbeitung einer Lösung auf Landesebene an. Herr Vetter betont nachdrücklich, dass zwischen
Fallzahlen, Maßnahmen und Kosten- und Leistungsrechnung unterschieden werden
müsse. Er äußert sich im Folgenden vorwiegend zur Struktur der bezirklichen
Jugendverwaltung. Des Weiteren erklärt Herr Vetter, dass seiner Meinung nach
der bestehende Überhang in Höhe von 3,2 Mio. € auf das Verschulden des
Bezirks zurückzuführen sei. Im Anschluss an den Redebeitrag von Herrn Vetter
erläutert Herr BzStR Senftleben das Zustandekommen des in Rede stehenden Überhangs
und die Gründe für die stark abweichende Prognose, die von der Jugendverwaltung
abgegeben wurde. Weitere Nachfragen der Ausschussmitglieder werden
umfassend von Herrn BzStR Senftleben beantwortet. Herr BzBm Balzer teilt mit, dass seitens der Senatsfinanzverwaltung
voraussichtlich 5 Mio. € bei einem Ausgabenstand in Höhe von 11,5 Mio.
€ abgefedert werden. Die Differenz wird der Bezirk aus der Rücklage
begleichen, die somit aufgebraucht ist. Im Laufe der weiteren Diskussion der
Ausschussmitglieder werden u. a. die folgenden Punkte erörtert: - Reinickendorfer
Produktkosten im Jugendbereich im
Vergleich zum Median, - Personalausstattung
des Jugendamtes, - Kostensteigerungen
bei Trägern im Bezug auf einzelne Maßnahmen, - Änderung
der Organisation im Jugendamt hinsichtlich der zeitnahen Begleichung von
Rechnungen, - Möglichkeiten
zur Kostenreduzierung, - zukünftige
Einsparungen in der Abteilung Jugend und Familie. Herr BzBm Balzer gibt zu bedenken, dass eine
intensive Auseinandersetzung mit dem Personalkörper stattfinden müsse. Frau Petters bittet um Übersendung einer Darstellung
mit den regionalen Besonderheiten und erklärt, die Thematik ggf. im
Jugendhilfeausschuss aufgreifen zu wollen. Herr Schultze-Berndt merkt für seine Fraktion
abschließend an, dass zukünftig Ziel sein müsse, die Produkte auf den Median zu
fokussieren und eine Überprüfung der Regionalisierung vorzunehmen. |
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